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Defizite bei der Verwaltung und Kontrolle von EU-Ausgaben

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Die Kosten für die Einrichtung <strong>von</strong> Schülerinternatsplätzen in <strong>der</strong> Altbausubstanz<br />

<strong>der</strong> Klosteranlage sind mehr als doppelt so hoch wie <strong>bei</strong> vergleichbaren öffentlichen<br />

Bauvorhaben.<br />

(1) Wesentliche Aufgabe <strong>der</strong> Stiftung sind die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>und</strong> Erhaltung<br />

<strong>der</strong> historischen Klosteranlage. Hier<strong>bei</strong> steht die bauliche Herrichtung für die<br />

schulische Nutzung im Mittelpunkt, damit durch die daraus erzielten Einnahmen<br />

<strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> Stiftung gesichert werden kann. Die Mietverträge mit dem freien<br />

Schulträger laufen im Jahr 2013 aus bzw. verlängern sich um fünf Jahre, wenn sie<br />

nicht unter Einhaltung <strong>der</strong> vertraglichen Frist gekündigt werden. Die im För<strong>der</strong>bescheid<br />

festgelegte Zweckbindungsfrist endet im Jahr 2023.<br />

Nach dem Konzept des Schulträgers soll für das Schulzentrum in Neuzelle ein<br />

Drittel osteuropäische Schüler, insbeson<strong>der</strong>e aus Polen, gewonnen werden. Im<br />

Jahr 2009 lag <strong>der</strong> Anteil ausländischer Schüler <strong>bei</strong> 7,9 %.<br />

Die Einrichtung <strong>von</strong> Internatsplätzen in den Gebäuden des Stiftes ist mit hohen<br />

nutzungs- <strong>und</strong> objektbedingten Kosten verb<strong>und</strong>en. Ein vom Rechnungshof durchgeführter<br />

Kostenvergleich zeigte, dass <strong>der</strong> finanzielle Aufwand für die Schaffung<br />

<strong>von</strong> Internatsplätzen in <strong>der</strong> Altbausubstanz etwa das Doppelte des Durchschnittswertes<br />

vergleichbarer Bauvorhaben beträgt.<br />

(2) Der Rechnungshof empfahl, <strong>bei</strong> künftigen Umbau- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen<br />

nicht ausschließlich die schulische Nutzung, son<strong>der</strong>n auch weitere Nutzungsvarianten<br />

zu berücksichtigen. Er sah insbeson<strong>der</strong>e kritisch, dass <strong>bei</strong> den Baumaßnahmen<br />

für die Unterbringung <strong>der</strong> Schüler keine Variantenvergleiche zur Ermittlung<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichsten Lösung veranlasst wurden. Die Stiftung sollte gemeinsam<br />

mit dem Schulträger daraufhin hinwirken, den <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Anteil an ausländischen Schülern mittelfristig zu erreichen.<br />

(3) Das Ministerium vertrat die Auffassung, dass unter Berücksichtigung des beson<strong>der</strong>en<br />

Denkmalwertes <strong>der</strong> Anlage, <strong>der</strong> demografischen Entwicklung sowie bekannter<br />

ähnlich gelagerter Immobilienbestände in <strong>der</strong> Region keine realistischen<br />

Nutzungsalternativen bestünden. Außerdem seien inzwischen neben <strong>der</strong> schulischen<br />

Nutzung auch an<strong>der</strong>e, wie z. B. touristische, kulturelle, gastronomische <strong>und</strong><br />

kirchliche Nutzungen, etabliert.

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