Defizite bei der Verwaltung und Kontrolle von EU-Ausgaben
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Abgrenzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en Programmen<br />
Der B<strong>und</strong> hat im GAK-Rahmenplan festgelegt, dass Maßnahmen <strong>der</strong> Dorferneuerung,<br />
die <strong>der</strong> Erzeugung, Verar<strong>bei</strong>tung <strong>und</strong> Vermarktung <strong>von</strong> bestimmten landwirtschaftlichen<br />
Produkten dienen, ausschließlich nach dem Agrarinvestitionsför<strong>der</strong>programm<br />
(AFP) geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Die Ämter haben entgegen dieser Regelung in fünf Fällen die Sanierung <strong>von</strong> Produktionsgebäuden<br />
(z. B. Getreidelager) aus Mitteln <strong>der</strong> Dorferneuerung mit insgesamt<br />
57 020 Euro geför<strong>der</strong>t, die aber dem AFP zuzuordnen gewesen wären.<br />
Landesinteresse <strong>und</strong> Eigeninteresse <strong>der</strong> Zuwendungsempfänger<br />
Nach den einschlägigen Vorschriften dürfen <strong>Ausgaben</strong> für Zuwendungen nur veranschlagt<br />
werden, wenn das Land u. a. an <strong>der</strong> Erfüllung beson<strong>der</strong>er Zwecke durch<br />
Stellen außerhalb <strong>der</strong> Landesverwaltung ein erhebliches Landesinteresse hat (§ 23<br />
Landeshaushaltsordnung).<br />
Die Ämter haben auch gehobene Ausstattungsansprüche des Zuwendungsempfängers,<br />
die nur in dessen Eigeninteresse lagen, geför<strong>der</strong>t.<br />
Der Rechnungshof hat dem Ministerium für die Mittelausreichung in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode<br />
2007 bis 2013 Folgendes empfohlen:<br />
‣ Es sollte <strong>von</strong> <strong>der</strong> bisher praktizierten „Breitenför<strong>der</strong>ung“ auf eine „Schwerpunktför<strong>der</strong>ung“<br />
<strong>der</strong> „Zentralen Orte“ <strong>und</strong> ihrer Gemeinden wechseln, damit<br />
diese als Versorgungskerne über den eigentlichen örtlichen Bedarf hinaus<br />
soziale, wissenschaftliche, kulturelle <strong>und</strong> wirtschaftliche Aufgaben für die<br />
Bevölkerung ihres Verflechtungsraumes übernehmen <strong>und</strong> nachhaltig gewährleisten<br />
können.<br />
‣ An die För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Maßnahmen privater Zuwendungsempfänger sind<br />
höhere Anfor<strong>der</strong>ungen zu stellen, damit diese Maßnahmen auch dem gemeinschaftlichen<br />
Interesse des Ortes dienen <strong>und</strong> die Wirtschaftskraft des<br />
ländlichen Raumes stärken. Vorzuziehen sind nach den einschlägigen Vorschriften<br />
hier<strong>bei</strong> insbeson<strong>der</strong>e Maßnahmen, die dazu <strong>bei</strong>tragen, Ar<strong>bei</strong>tsplätze<br />
zu schaffen <strong>und</strong> zu erhalten, damit <strong>der</strong> ländliche Raum Sachsen-Anhalts<br />
für ein Leben <strong>und</strong> Ar<strong>bei</strong>ten attraktiv bleibt.<br />
‣ Das Ministerium sollte dafür Sorge tragen, dass die För<strong>der</strong>ung künftig stärker<br />
an Schwerpunkten orientiert wird. Die Ämter müssen hier<strong>bei</strong> auch die