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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Kapitel 2<br />

Lokale <strong>Modelle</strong><br />

2.1 Das Modellierungsproblem<br />

Gegeben sei e<strong>in</strong>e Menge von Punktpaaren<br />

Ω = {(x 1 , y 1 ), (x 2 , y 2 ), . . . , (x N , y N )} (2.1)<br />

wobei x i ∈ K d die E<strong>in</strong>gabevektoren und y i ∈ K die zugehörigen beobachteten skalaren<br />

Ausgangsgrößen e<strong>in</strong>es unbekannten Systems s<strong>in</strong>d. Das nichtl<strong>in</strong>eare Modellierungsproblem<br />

besteht dar<strong>in</strong>, für e<strong>in</strong>en neuen E<strong>in</strong>gabevektor q /∈ Ω (Query) e<strong>in</strong>en<br />

Schätzer ŷ für die Ausgabe des Systems zu f<strong>in</strong>den.<br />

Falls die Ausgangsgrößen ke<strong>in</strong>e Skalare s<strong>in</strong>d son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em höherdimensionalen<br />

Raum liegen, kann durch Betrachtung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Komponenten dieser Fall auf die<br />

obige Formulierung zurückgeführt werden. In dieser Arbeit wird nur <strong>der</strong> Fall K = R<br />

betrachtet, aber natürlich gibt es zahlreiche Modellierungsprobleme, <strong>in</strong> denen dies<br />

nicht <strong>der</strong> Fall ist. E<strong>in</strong> populäres Beispiel ist die Modellierung von DNA-Sequenzen<br />

[28]. Die obige Formulierung des Modellierungsproblems f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>sb. <strong>in</strong> <strong>der</strong> statistischen<br />

Lerntheorie Verwendung. Da <strong>der</strong>en anfängliche Anwendungen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Klassifikation und Mustererkennung lagen, wird hier Ω auch als Menge von<br />

Beobachtungen bezeichnet und die E<strong>in</strong>gabevektoren als Muster [16].<br />

Ebenso kann das Modellierungsproblem unter dem für den Physiker sicherlich vertrauteren<br />

statistischen Gesichtspunkt <strong>der</strong> Regression formuliert werden. Man betrachtet<br />

hierbei die Paare (x i , y i ) als Realisierung von Zufallsvariablen X bzw. Y ,<br />

wobei Y über e<strong>in</strong>e unbekannte bed<strong>in</strong>gte Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilung P (Y | X) von<br />

<strong>der</strong> Zufallsvariablen X abhängt [41]. Hierbei ist es natürlich auch möglich, dass die<br />

y i e<strong>in</strong>deutig von den x i abhängen (<strong>der</strong> sog. degenerierte Fall). Die Regression (o<strong>der</strong><br />

synonym: bed<strong>in</strong>gte Erwartung) E[Y | X] ist diejenige Zufallsvariable, <strong>der</strong>en Werte<br />

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