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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Kapitel 4. Support-Vektor-Regression Seite 83<br />

wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nig ersche<strong>in</strong>enden Verfahrens besteht dar<strong>in</strong>, dass bei geeigneter Wahl von<br />

φ sich die Merkmale durch e<strong>in</strong>en l<strong>in</strong>earen Zusammenhang beschreiben lassen. Das<br />

oben beschriebene Verfahren <strong>der</strong> l<strong>in</strong>earen SVR kann dann unverän<strong>der</strong>t im Merkmalsraum<br />

ausgeführt werden und die berechnete Regression durch Anwendung <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>versen Abbildung φ −1 wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gaberaum rücktransformiert werden.<br />

E<strong>in</strong> populäres Beispiel für solch e<strong>in</strong>e Transformation ist<br />

φ : R 2 → R 3<br />

(<br />

(x 1 , x 2 ) ↦→ x 2 1, √ )<br />

2 x 1 x 2 , x 2 2 .<br />

(4.21)<br />

E<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Zusammenhang <strong>der</strong> Merkmale ist somit gegeben durch 〈w, φ(x)〉 + b<br />

o<strong>der</strong> ausführlicher<br />

w 1 x 2 1 + w 2 x 1 x 2 + w 3 x 2 2 = 0 , (4.22)<br />

es ergibt sich somit e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation aller möglichen Monome e<strong>in</strong>e Polynoms<br />

vom Grad 2. Die Geradengleichung im Merkmalsraum beschreibt daher e<strong>in</strong> homogenes<br />

Polynom zweiten Grades im zweidimensionalen E<strong>in</strong>gaberaum; jedes Merkmal<br />

entspricht hierbei e<strong>in</strong>em möglichen Monom. Allgeme<strong>in</strong> ist die Zahl <strong>der</strong> möglichen<br />

Monome jedoch gegeben durch ( )<br />

n+p−1<br />

p , wobei p <strong>der</strong> Grad des Polynoms und n die<br />

Dimension des E<strong>in</strong>gaberaumes ist. Man benötigt somit Merkmalsräume mit enorm<br />

hoher Dimension sobald n und/o<strong>der</strong> p größer werden. Aus Gründen <strong>der</strong> Laufzeit ist<br />

dieses Verfahren dann praktisch nicht mehr durchführbar. Betrachtet man aber im<br />

gegebenen Beispiel e<strong>in</strong>mal das Skalarprodukt im Merkmalsraum, so ergibt sich<br />

φ(x) · φ(y) = (x 1 y 1 + x 2 y 2 ) 2 = 〈x, y〉 2<br />

≡ K(x, y) ,<br />

(4.23)<br />

d.h. man kann das Skalarprodukt im Merkmalsraum über e<strong>in</strong>e Funktion <strong>der</strong> Punkte<br />

im E<strong>in</strong>gebraum beschreiben. Man bezeichnet e<strong>in</strong>e solche Funktion als Kern-<br />

Funktion. Dieses Ergebnis gilt sogar allgeme<strong>in</strong> für homogene Polynome mit beliebigem<br />

Grad p, d.h. die Kern-Funktion<br />

K p (x, y) = 〈x, y〉 p , (4.24)<br />

ist Skalarprodukt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Merkmalsraum, <strong>in</strong> dem homogene Polynome vom Grad<br />

p l<strong>in</strong>ear beschrieben werden können. Da die SVR sich ausschließlich über Skalarprodukte<br />

berechnet lässt, kann mit Hilfe dieser Kern-Funktionen die Regression im

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