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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Seite 58<br />

3.6. Approximation durch Gitterpunkte<br />

Die Menge G <strong>der</strong> sich ergebenden Gitterpunkte wird durch die Parameter g und<br />

m gesteuert. Hierbei steuert g nur die Fe<strong>in</strong>heit des Gitters, während m bestimmt,<br />

welche Punkte tatsächlich verwendet werden; im Folgenden wurde m = 1 verwendet.<br />

Um möglichst viel Information von den Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspunkten <strong>in</strong> die Gitterpunkte zu<br />

übertragen, wurde folgen<strong>der</strong> Ansatz gewählt: Zunächst wird mit e<strong>in</strong>er LOO-CV <strong>der</strong><br />

globale optimale Wert für die Zahl nächster Nachbarn beim lokal l<strong>in</strong>earen Modell<br />

bestimmt. Anschließend wird mit diesem Modell e<strong>in</strong> Schätzer für die Gitterpunkte<br />

berechnet, aber anstelle des skalaren Schätzers wird <strong>der</strong> gesamte Koeffizientenvektor<br />

ν aus (3.15) gespeichert, d.h. bei dem hier betrachteten zweidimensionalen System<br />

ist mit jedem Gitterpunkt e<strong>in</strong> 3-dimensionaler Vektor assoziiert.<br />

Um später mit den Gitterpunkten die Modellausgabe für e<strong>in</strong>en Anfragepunkt zu<br />

berechnen, werden die Koeffizientenvektoren von den drei 3 nächstliegenden Gitterpunkten<br />

gemittelt und mit diesem <strong>der</strong> Schätzer berechnet. E<strong>in</strong> Nebeneffekt dieser<br />

Form von Modellierung ist, dass ke<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>gulärwertzerlegung mehr nötig ist und<br />

somit die Rechenzeit verkürzt wird.<br />

Aus <strong>der</strong> nun gegebenen Menge G von Gitterpunkten sollen jetzt die maßgeblichen<br />

für die Modellierung ermittelt werden:<br />

1. Entnehme zunächst drei zufällige Gitterpunkte aus G, die möglichst maximale<br />

Distanz zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> besitzen. Diese bilden die ersten drei Punkte <strong>der</strong> Menge<br />

<strong>der</strong> endgültigen Gitterpunkte K, die später als Datensatz für die Modellierung<br />

dient.<br />

2. Nimm e<strong>in</strong>en weiteren Punkt aus G testweise <strong>in</strong> K h<strong>in</strong>zu und berechne den<br />

Fehler bei <strong>der</strong> Vorhersage <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspunkte anhand dieser Punkte. Führe<br />

dies für alle weiteren Gitterpunkte aus G durch.<br />

3. Wähle aus G den Punkt, <strong>der</strong> den kle<strong>in</strong>sten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsfehler ergibt und füge<br />

diesen endgültig <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Gitterpunkte K h<strong>in</strong>zu.<br />

4. Bestimme den Fehler bei <strong>der</strong> Vorhersage <strong>der</strong> Testmenge anhand <strong>der</strong> Gitterpunkte<br />

K.<br />

5. Falls noch weitere Punkte <strong>in</strong> G existieren, starte wie<strong>der</strong> bei 2.<br />

Betrachtet wird zunächst e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gebettete Zeitreihe e<strong>in</strong>es Hénon-Systems, welche<br />

relativ stark mit weißem Rauschen überlagert ist (Signal-Rausch-Abstand beträgt<br />

20dB). In Abbildung 3.9(a) s<strong>in</strong>d als Beispiel die ersten 30 Gitterpunkte gezeigt.<br />

3 Es werden gerade drei Gitterpunkte genommen, weil <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bettungsraum <strong>in</strong> diesem Fall<br />

zweidimensional ist; im allgeme<strong>in</strong>en Fall würde man k = d + 1, also Dimension plus E<strong>in</strong>s wählen.

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