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Fortschreibung des Leitbildes: Metropole Hamburg - Wachsende Stadt

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<strong>Fortschreibung</strong> <strong>des</strong> Leitbil<strong>des</strong>: <strong>Metropole</strong> <strong>Hamburg</strong> – <strong>Wachsende</strong> <strong>Stadt</strong>; II. Umsetzungsstand<br />

den direkten Zugang zum regulären Arbeitsmarkt erleichtern. Eine wesentliche Voraussetzung<br />

dafür ist eine sinnvolle und unterstützende gesetzliche Regelung auf<br />

Bun<strong>des</strong>ebene.<br />

Zuwanderung ist in einzelnen qualifizierten Berufsfeldern und insbesondere im Segment<br />

hochqualifizierter Tätigkeiten beschäftigungspolitisch wünschenswert.<br />

Die Behörde für Wirtschaft und Arbeit wird unter Berücksichtigung der Voraussetzungen<br />

einer entsprechenden gesetzlichen Regelung für eine Zuwanderung auf<br />

Bun<strong>des</strong>ebene sowie unter ressortübergreifender Beteiligung der zuständigen Behörden<br />

eine Neukonzeption einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik für Zuwanderinnen<br />

und Zuwanderer im IV. Quartal 2003 vorlegen.<br />

Unabhängig von einer solchen Neukonzeption gibt es eine Reihe konkreter arbeitsmarktpolitischer<br />

Projekte für Migrantinnen und Migranten in <strong>Hamburg</strong>. So werden<br />

u.a. mit Hilfe <strong>des</strong> Europäischen Sozialfonds die Integration auf dem Arbeitsmarkt<br />

verbessert, Qualifizierungsprojekte gefördert und z.B. die Beratung ausländischer<br />

Betriebsinhaber unterstützt.<br />

2.4.4 Integration junger Migrantinnen und Migranten in Arbeit und Ausbildung<br />

Die erfolgreiche Integration junger Migrantinnen und Migranten ist eine Zukunftsaufgabe<br />

für moderne <strong>Metropole</strong>n. Dabei kommt der Schaffung beruflicher Perspektiven<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Motivierte und leistungsfähige junge Menschen mit<br />

Migrationshintergrund sind ein wichtiges Potenzial für Unternehmen. Daher sollte die<br />

Wirtschaft insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, der<br />

Zweisprachigkeit und interkulturellen Kompetenz dieser jungen Menschen großes<br />

Interesse daran haben, Jugendliche mit Migrationshintergrund stärker als qualifizierte<br />

Fachkräfte zu gewinnen.<br />

In <strong>Hamburg</strong> kommt ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler aus Migrantenfamilien.<br />

40 % aller Kinder von Ausländern werden heute als Deutsche geboren. Ihre berufliche<br />

Integration ist nach wie vor unbefriedigend. Wesentlicher Grund dafür sind die<br />

noch immer bestehenden gravierenden Unterschiede im Bildungsabschluss deutscher<br />

und ausländischer Schülerinnen und Schüler. So verlassen 18 % der ausländischen<br />

Jugendlichen die Schule ohne Hauptschulabschluss im Vergleich zu 10 % bei<br />

den deutschen Jugendlichen. Nur 15 % erreichen die Fachhochschul- oder Hochschulreife,<br />

während dies bei den deutschen Jugendlichen 38 % sind. Insgesamt<br />

18 % der Absolventen allgemeinbildender Schulen sind ausländischer Herkunft. Ihr<br />

Anteil in dualer Ausbildung liegt jedoch nur bei knapp 8 %.<br />

Unter den arbeitslos gemeldeten Jugendliche sind 20 % ausländischer Herkunft, ungefähr<br />

drei Viertel von ihnen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Hier<br />

zeigen sich gravierende Handlungsbedarfe, denn eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

bietet immer noch die besten Startchancen ins Berufsleben und die beste<br />

Gewähr für eine gelungene Integration. Voraussetzung dafür sind ausreichende<br />

Sprachkenntnisse der junge Migrantinnen und Migranten bzw. genügende Sprachfördererangebote<br />

in den verschiedenen Einrichtungen.<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> Ersten Bürgermeisters wurde daher im Mai 2002 ein Handlungskonzept<br />

zur Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund in Arbeit und Ausbil-<br />

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