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I. <strong>Literatur</strong><br />
258 SCHEERBART, Paul, 1863–1915. Eigenh. Manuskript mit Namenszug am Schluß. 10 S.<br />
gr.-folio, einseitig beschriebene Blätter. Etwas gebräunt, kleine Rand- und Faltenschäden;<br />
Schlußblatt mit durch die Unterschrift gehendem Einriß. (1.200.—)<br />
„Sphinx locuta est. Goethes Faust und die Resultate einer rationellen Methode der Forschung<br />
von Ferdinand August Louvier“. – Rezension der erstmals 1887 erschienenen Studie; beginnt: „Nicht<br />
als müßige Bereicherung der übergroßen Faustlitteratur ist dieses Werk anzusehen; dasselbe will eine<br />
Revolution in allen unsren Anschauungen über Goethe hervorrufen. Die Bibel der deutschen Litteratur<br />
soll ein durchaus neues An- und Aussehen gewinnen ...“<br />
Unter der Unterschrift Scheerbarts (durchstrichene) Anschrift „NW. Bandelstr 8.H.2.“<br />
259 — Eigenh. Manuskript mit Namen auf dem Titel. Dezember 1897 / Januar 1898. Titel und<br />
141 S. 4 o , dazu 18 eingeschossene Druckseiten, meist mit e. Korrekturen oder Zusätzen.<br />
Schwarze und blaue Tinte, Korrekturen meist in Blei. Einige Blätter montiert. In alter violetter<br />
Halbleinenkassette mit Leimpapierbezug. (5.000.—)<br />
„Na prost! / Phantastischer Königsroman / von / Paul Scheerbart / (Rahmen geschrieben 31. Dec.<br />
97 – 18. Januar 98.)“ – Abgesehen von Motto und Widmung, die erst im Druck hinzugefügt wurden,<br />
vollständige Satzvorlage des 1898 bei Schuster & Loeffler in Leipzig erschienenen Romans.<br />
Die drei letzten Seiten enthalten ein Verzeichnis der 19 in die Rahmenhandlung eingeschobenen Kurzerzählungen<br />
und Gedichte („Brüllmeyers Schatz“); 8 dieser Einschübe hat Scheerbart Drucken, 3<br />
weitere älteren Manuskripten entnommen; 2 sind doppelt vorhanden. – Auf der Rückseite einer eingeschossenen<br />
Druckfahne ein e. Entwurf mit Erwähnung von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille und<br />
Willy Pastor.<br />
260 — Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel und am Schluß. Am Schluß datiert „5.<br />
December 1899. 5 Uhr 10 Min. Abends.“ 207 S. 4o (1 Blatt verlängert). Leicht gebräunt,<br />
ganz vereinzelt kleine Randläsuren. In aufwendiger Halblederkassette mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel (leicht berieben; Herstellung: Weigner, Naumburg). (6.000.—)<br />
„Liwûna und Kaidôh / Ein Seelenroman / von Paul Scheerbart“. – Vollständige, stark überarbeitete<br />
Satzvorlage des 1902 im Insel-Verlag erschienenen Romans, der einen der poetischsten Anfänge<br />
der deutschen Romanliteratur bietet: „Es schneit Jasminblüten.<br />
Und ich schwebe in dem Jasminblütenschnee ganz langsam, als hätte ich Zeit – viele Tausend Jahre<br />
nur so hinzuschweben in duftenden Blüten ...“<br />
Siehe die Abbildung auf Seite 107.<br />
261 — Eigenh. Manuskript mit Namenszug und mehreren kleinen Zeichnungen im Text.<br />
18.VIII. bis (1.IX.)1912. 40 (dazu 49 leere) S. 8o . Tinte und (meist) Bleistift. Dazu ein e.<br />
Notizzettel und ein e. beschrifteter Umschlag (defekt). (1.600.—)<br />
„Das grosse Licht“. – Titel-Entwürfe und Notizen zu seinem im selben Jahr erscheinenden<br />
„Münchhausen-Brevier“, auf dem Umschlag bezeichnet „Letzte Notizen bis 1. Sept. 1912 / Gr.<br />
Lichterfelde W“.<br />
Längere Notizen finden sich u.a. zu den Themen „Der Baron als Direktor“, „Der Baron als Erzieher“,<br />
„Der Baron als Organisator“ und „Irokesen kommen zum Baron etc“; mit einer am Kopf signierten<br />
Inhaltsübersicht. – Beiliegend eine Portraitpostkarte.<br />
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