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I. <strong>Literatur</strong><br />
11.XII.1985. „... Sie sind nun längst wieder aus New York zurück, und ich aus der DDR. Sie werden<br />
gehört haben, daß ich meine Lesereise nicht ganz durchführen konnte: Die Stadt Halle ist schuld. Ich<br />
habe mich dort erkältet oder besser gesagt: vergiftet. Waren Sie je dort an einem Nebeltag??? Die Kinder<br />
haben Bronchitis, die Alten Krebs. Ich frage mich, warum Ihre Regierung nicht besseren Umweltschutz<br />
macht. Fortschritt allein macht ein Volk nicht glücklich. Nordkorea macht das besser: sein<br />
Umweltschutz ist (bei allem technischen Fortschritt auch dort) vorbildlich. Sie wissen, daß ich der<br />
DDR zugetan bin. Darum schmerzt es mich, das Baumsterben zu sehen und die vergiftete Luft zu<br />
spüren ...“<br />
6.V.1985. „... herzlichen Dank für Ihren Glückwunsch, der mich freute. Ich hoffe, ich kann noch einige<br />
Zeit alle Aufgaben erfüllen, die mir das Leben stellt ...“<br />
(17.I.1987), auf eine Einladung. „... Es tut mir von Herzen leid (und das ist keine leere Formel) daß<br />
ich nicht kommen kann, denn ich habe vom 8. Februar an lauter festliegende Termine, u. a. eine<br />
Lesereise durch die skandinavischen Länder ...“<br />
26.I.1988, mit Neujahrswünschen. „... Es gibt ... einen Silberstreifen am Horizont. Aber freilich<br />
beunruhigen mich auch einige Vorkommnisse in Ihrem Land, die von hier aus schwer zu beurteilen<br />
sind. Ich leide immer, wenn man der DDR etwas Böses nachsagt.<br />
Ich hoffe, der Union Verlag kann sich dazu entscheiden, meinen neuen Roman ‘Silberschuld’ zu<br />
drucken ...“<br />
Beiliegend eine Photographie von Luise Rinser mit Gerald Götting und dem Leiter des Union Verlages<br />
(Berlin 1985, Aufnahme: D. Tietz).<br />
251* ROLLAND, Romain, 1866–1944. 2 e.Br.m.U. Villeneuve 18.VIII.1930 und 14.XI.1932.<br />
4 S. gr.-8o . Mit den Umschlägen. (200.—)<br />
An Hans Landolt bzw. dessen Witwe Hedwig in Lugano.<br />
18.VIII.1930. Nach einem Besuch in Lugano. „... Je sentais en vous un sentiment fraternel, et je<br />
l’éprouvais pour vous. Nous avons, l’un et l’autre, des expériences de la vie assez apparentées, et elles<br />
nous rapprochent. Nous n’avions pas besoin de beaucoup nous parler, pour nous comprendre. Nous<br />
nous sommes reconnus, de la même famille morale ...“<br />
1932, Kondolenz zum Tod Hans Landolts. „... Je n’oublierai jamais la bonté qu’il m’a témoignée ...“<br />
252 — E.Br.m.U. Villeneuve 2.V.1938. 21 /2 S. gr.-8o . Kleiner Faltenriß, zwei Knickfalten.<br />
(120.—)<br />
An einen Vertreter von Longmans, Green & Co. wegen des Vertrages zur Veröffentlichung seines<br />
„Essai sur Rousseau“ und seiner „textes choisis de Rousseau“.<br />
„... je n’ai pas encore reçu ... la somme de cent dollars qui devait m’être payés, aux termes formales<br />
du traité, le jour même de la signature de ce traité, soit le 20 mars dernier.<br />
Une telle négligence est inexcusable, surtout de la part d’une vieille maison comme Longmans, Green<br />
& Co. Je ne saurais la tolérer davantage. Elle m’autoriserait juridiquement, dès à présent, à dénoncer<br />
un traité, dont les clauses n’ont pas été remplies par la maison que vous représentez ...“<br />
253 ROTH, Eugen, 1895–1976. Eigenh. Gedichtmanuskript mit Namen auf dem Titel. 1927.<br />
Titel und 29 S. 4o . Einseitig beschriebene Büttenblätter, in Pergamentumschlag gebunden.<br />
(600.—)<br />
„Ausgewählte Gedichte / für / Martin Rosenthal / zum / 25.5.1927. / Eugen Roth“. – Enthalten<br />
sind die Gedichte „An eine tote Schlange“, „Magische Landschaft“, „Kreuzweg“, „Die Verlassene“,<br />
„Zwei Sprüche“, „Die ewige Schlacht“, „Landschaft“, „Sinfonie“ und sieben Gedichte ohne Titel.<br />
Beiliegend ein e. Titelblatt, ebenfalls mit Widmung für Martin Rosenthal (1916).<br />
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