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I. Literatur - J.A. Stargardt

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I. <strong>Literatur</strong><br />

O.D. „... Das Blatt hat uns ... noch gestern Abend einen doppelt frölichen Abend gemacht! Der Plattheit<br />

u. Insolenz u. Armuth des Geistes u. Herzens kann nicht anders als durch wahren Geist u. Witz<br />

begegnet werden, da steht alsdann der Lump recht im Licht ...“ – Am Rand: „Mein Mann grüßt gar<br />

sehr freundlich.“<br />

O.D., an Frau Falk, die sich nach ihrem Sohn Adelbert erkundigt hatte. „... Unser Sohn hat nicht in<br />

hiesigem Land, sondern im Preußischen die Öconomie erlernt. H. Canonikus G l e i m hatte ihm den<br />

Lehrherrn, den OberAmtmann Morgenstern in Hedersleben ohnweit Eisleben ausgemacht. Wir sollten<br />

nicht mehr als 50 r. für die Kost bezahlen, Lehrgeld wollte er keines. Wir geben daher jährl[ich]<br />

50 r. Geschenken an Kleidung oder Silber ...<br />

Da Sie Ihren Herrn Bruder zu einem hies[igen] Öconomen thun wollen, so erlauben Sir mir den<br />

freundschaftlichen Rath, darauf zu sehen, daß Sie einen Mann wählen der Einsicht u. Neigung zur<br />

neuern Öconomie habe. Denn im Ganzen ist die hiesige Öconomie des Landes noch etwas zurück,<br />

besonders gegen die Preußische ...<br />

Mein Mann ist so eben abwesend ich werde ihm Ihr Andenken ausrichten ...“<br />

In Herders „Briefen“ nicht gedruckt. – Beiliegend ein e. Stammbuchblatt m.U. von Marie Herder<br />

(Weimar 1816).<br />

136 — — E.Br.m.U. Weimar 4.XI.1801. 2 S. kl.-4o . Mit Blindsiegel und Adresse. (400.—)<br />

An Jean Pauls und Herders Freund Emanuel (Osmund) in Bayreuth, dem sie für seine Bereitschaft<br />

dankt, sich – zum wiederholten Mal – für ihren Sohn Adelbert einzusetzen. – Adelbert Herder hatte<br />

die Absicht, seinen Dienst als Völderndorffscher Gutsverwalter zu verlassen und das Gut Stachesried<br />

zu erwerben; sein Dienstherr hatte gedroht, in diesem Fall von seinem adeligen Einstandsrecht<br />

Gebrauch zu machen.<br />

„... Gewiß, Theuerster, wir werden Ihre Freundschaft nicht misbrauchen. Nur in vorkommenden<br />

Fällen, wo Adelbert schnelle Beihülfe nöthig hat – da werden Sie sie ihm nicht versagen – nicht wahr<br />

Edler? Wenn Sie Ungeheuern in der Noth gedient haben, wie wir von Richter u. Otto hörten, so<br />

werden Sie den, an Sie glaubenden Freunden Ihre Beihülfe nicht versagen.<br />

... Was wird die schwarze Rache dieser juristischen Hyäne noch beginnen? Doch wir vertrauen dem<br />

der da sprechen kann: so weit sollen deine stolzen Wellen kommen, und nicht weiter ...“<br />

Herder, Briefe Band 8 Nr. A 138.<br />

Beiliegend der Schlußbogen ihres (und Herders) Briefes vom 15.XI.1799 (4 S. 8o ), in dem sie Emanuel<br />

um Rat bittet wegen einer Anstellung für ihren Sohn August, der sein Bergbaustudium in Freiberg<br />

bald abschließen werde – „Vielleicht bedarf man in Franken oder Baiern, wo noch so Vieles zu thun<br />

ist, eines verständigen Rathgebers? ...“ – A.a.O. Nr. 85.<br />

137 HERZ, Henriette, geb. de Lemos, 1764–1847. E.Br.m.U. O.O. 14.XI.1834. 1 S. 8o .<br />

(300.—)<br />

An den Verleger Georg Andreas Reimer, den sie für einen wohltätigen Zweck zu gewinnen sucht.<br />

„... Ich soll helfen, will es auch, kann aber allein so gar wenig thun u muß Freunde bitten mir beizustehen<br />

was ich denn auch den Muth habe zu thun. – Die Sache betrifft das Wohl zweier wakkern Menschen<br />

denen aufgeholfen werden muß, weil sie ohne ihr Verschulden herunter gekommen sind – u ich<br />

will sehn ob ich es durch Aufforderung u Bitten erreiche – Ach es ist gar schwer zu fordern, besonders<br />

bei nicht Befreundeten – bei Ihnen, lieber Reimer, ist mir freilich anders zu Muthe ...“<br />

138 — E.Br.m.U. O.O.u.D. 1 S. quer-kl.-8o . Mit Adresse. Beschnitten, montiert. (250.—)<br />

An (Henriette) von Bardeleben.<br />

„Ein kleinstes Grüßchen schike ich Ihnen, liebe Freundin, mit der Bitte mir von Kunths zu schreiben<br />

von denen Sie mir gar nichts sagten u. von denen ich gar nichts gehört habe – Grüßen Sie sie tausendmal<br />

u sagen Sie mir ob die ganze Familie wohl u die Wegeli noch dort ist ...<br />

Der Graf Kalkreuth ist hier u geht in einem sehr poetischen Anzug umher – Der alte Witte ist auch<br />

hier – Sollten wohl allen Leuten Pässe nach Rom gegeben werden???“<br />

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