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I. <strong>Literatur</strong><br />
28. März. „... Der Orkan im Hüttchen ist vorüber! endlich hol’ ich Athem! ... / Warum ich Ihr ...<br />
Schreiben nicht augenblicklich beantwortete! Weil ich nicht konnte! Was ich Ihrem Freunde schrieb,<br />
das konnt’ ich, wollt’ ich Ihnen nicht schreiben! Auch hab ich Ihm verboten, es Ihnen zu sagen, und<br />
sie sollen, sie müßen nicht in ihn dringen! Er wolle mit Ihnen herkommen zur Feyer meines Geburtstags!<br />
Auch dieses hab’ ich ihm verbothen, aus wichtigen Gründen; der unwichtigste daß ich Ruhe<br />
nöthig habe, daß mir unausstehlich ist, ... Zweye, Dreye, Sechse zugleich sprechen zu hören ... Seyn<br />
Sie guten Muthes! Ihre Feinde freun sich, wenn sie’s nicht sind! ...“<br />
29.(?) März. „... Zu Magdeburg haben Sie Geld nöthig, hier, lieber Falk, ist etwas! Brauchen Sie<br />
mehr, ein Wort, so stellt sichs ein, versteht sich, wenn Sie’s als Capital annehmen, mit zwey Percenten<br />
verzinsen, und, nach Ihrer Bequemlichkeit zurük zahlen wollen! ...“<br />
Beiliegend ein weiterer e.Br.m.U. Gleims an Falk (Halberstadt 21.I.1801, Unterteil abgeschnitten,<br />
Textverlust): „Möge ... die ganze Welt ihren Satir für einen guten Hausfreund halten, ich halt ihn für<br />
einen bösen / Satiren beßern nicht, sie verschlimmern! / Auch kann ich Ihrer Poetik meinen Beifall<br />
nicht geben. Sie hält mir’s zu viel mit der Kunst ...“<br />
83 GOLL, Claire, 1890–1977. Br.m.U. Paris 16.VII.1960. 1 S. gr.-4o . Mit Briefkopf „Société<br />
des Amis d’Yvan Goll“. (120.—)<br />
An Charles Schaefer in Amiens, einen Bewunderer ihres verstorbenen Mannes, des Dichters Yvan<br />
Goll.<br />
„... Es hat mich sehr gerührt, dass Sie bei jedem Pariser Besuch zum Grab meines Mannes gehen ...<br />
Das beigelegte Gedicht für Ihr Album, ist meinen, bei Seghers, Paris 1958 erschienenen ‘Chants Peaux<br />
Rouges’ ... entnommen ... / Die Gedichte sind von mir erfunden, aber sie sind mit der Atmospähre der<br />
indianischen Welt durchtränkt, weil ich einige Zeit bei den Indianern gelebt habe. Es ist ein Liebesund<br />
Trauergesang um Yvan. Nur stirbt sie und er überlebt ...“<br />
84 GOETHE, Johann Wolfgang von, 1749–1832. Gedruckte Urkunde m.U. „JWvGoethe”<br />
(deutsche Schrift). Weimar o.D. (Anfang 1784). 1 S. folio. Mit Lacksiegel der „F.S. Bergw.<br />
Commiss.” Leicht fleckig; unter Verlust der Kopfzeile beschnitten. (12.000.—)<br />
Der Gewährschein Nr. 324 über einen „K u x oder Bergtheil an dem Ilmenauer Kupfer- und Silber-<br />
Bergwerk”. Der Platz für den Namen des Inhabers ist leer.<br />
Ausgestellt im Namen der „Bergwerks-Commission”, mitunterzeichnet von Christian Gottlob (von)<br />
Voigt, Goethes Mitarbeiter in der Direktion des Ilmenauer Bergbaus, und gegengezeichnet von dessen<br />
Bruder, dem Bergsekretär Johann Karl Wilhelm Voigt.<br />
Am 24.II.1784 wurde der neue Bergbau in Ilmenau mit einer Rede Goethes feierlich eröffnet.<br />
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