I. <strong>Literatur</strong> Aus Nr. 215 Karl May Nr. 218 Conrad Ferdinand Meyer 91
221 MIEGEL, Agnes, 1879–1964. Eigenh. Manuskript m.U. „A.M.“ „Febr. 08“; wohl spätere Niederschrift. 8 S. 4o . Kleine Faltenrisse. (300.—) „Die Gräfin von Gleichen“. Vollständige Niederschrift ihrer zuerst 1920 bei Eugen Diederichs in dem Band „Gedichte und Spiele“ veröffentlichten Ballade. Beginnt: „Die Gräfin Madei stand hoch oben im Turm Wie Segel brausten die bunten Bäume im Sturm. Wie Vogelschwingen wehte ihr Schleier im Wind, Die Gräfin starrte hinab von Tränen blind. Tief unten im Tal wie ein gleißender Lindwurm zogs, Wie Mönchsgesang im hallenden Winde flogs, Blinkend im Märzlicht grüßte des Kreuzheers Zeichen, Noch einmal im Sattel hob sich der Graf von Gleichen. Und laut und schrill, wie ein sinkender Vogel ruft, Seinen Namen schrie sie noch einmal in die Luft.“ Es folgen 88 weitere Zeilen. Beiliegend ihr eigenh. „‘Geleitwort’ zum Weihnachtsbuch“ m.U. (2.IX.1959, 2 S. gr.-folio, gelocht). 222 — Eigenh. Manuskript m.U. „Agnes Miegel“. 3 1 /2 S. gr.-folio. (250.—) „Das Opfer“. Vollständige Niederschrift, ebenfalls zuerst 1920 in „Gedichte und Spiele“ veröffentlicht. Beginnt: „Der Amtmann saß im Saale, da kamen sie langsam herein, Spuckten aus und zogen die Mützen; sie kamen zu zweien und drein, Vierschrötig, kurzbeinig und sonnverbrannt, an die hundert Mann; Sie schoben sich vor den Richtertisch und starrten den Amtmann an. Sie rochen nach Salz und Seewind, sie rochen nach Kienrauch und Teer. Der Amtmann schnitzte am Federkiel: ‘Willem Pönopp, komm mal her,’ Es geht durchs ganze Samland über dich ein groß Geschrei: Der Willem verlockt die Fischer zu heidnischer Zauberei. Ich bin kein Pfaff und kein altes Weib und schreie nicht Mord und Zeter, Auch ward das Holz seit der Schwedennot zu knapp für Missethäter, Ich ließ mit Birkenruthen dich schlagen hageldicht, Doch jetzt von Eurem Teufelswerk gieb mir genauen Bericht.’ ...“ Am Kopf die e. Widmung m.U. für „Otto Cornill mit herzlichem Dank für seine Erzählung vom alten Hildebrand in Neukuhnen“. 223 MILLER, Henry, 1891–1980. 8 e.Br.m.U. Big Sur u.o.O. 10.IX.1948 bis 9.II.1957. 9 S. gr.-4o bis kl.-folio. 4 Briefe mit gedrucktem Briefkopf. (2.000.—) An den Schriftsteller Richard Thoma („Dear Dick“), der in den 30er Jahren zeitweilig sein Nachbar in Paris gewesen war und der nun als Angestellter in New York lebte. – Über Thomas schriftstellerische Bemühungen, die Miller enthusiastisch unterstützt („Follow your instincts – your poet’s instincts!“), sowie über gemeinsame Filmprojekte. 19.IX.1948. „... Didn’t get a chance to write earlier – wife“ (seine dritte Ehefrau Janina Martha Lepska) „was in throes of birth. Now have a son, Tony. Why do you think I wouldn’t buy one of your books? You underrate me a bit! Listen, just read a marvelous chapter in ‘Gilles de Rais’ on ‘Magicians, Siers + Mystics’ ... Thought of you while reading it! (Honest) / Films? I wonder. Doubt anybody will ever do anything – of mine, at least ...“ Thoma hatte in den 30er Jahren ein Buch über Gilles de Rais verfasst („Tragedy in Blue“). 3.XI.1948. „... Saw Hans Richter here for only a few minutes. Said he was coming back some time but never did ... Is Richter working for your organization? I haven’t even seen his celebrated picture! Never leave this hillside. Just revising Volume I. of ‘The Rosy Crucification’ (3 Vols.)...” 12.III.1951. „... Strange you mentioned Hamsun! One of my great favorites – and a great ‘influence’ ... Dick, here is a copy of the Preface to my new book ... See Page 8. Is that O.K. with you? when I come to Volume 2. I shall write about it at length, as I intend to speak of Gilles de Rais. 92 I. <strong>Literatur</strong>
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6 I. Literatur 1 AICHINGER, Ilse, g
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8 (Andersen) I. Literatur 6* — E.
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10 ARNIM, Bettina von, geb. Brentan
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15* BEAUMARCHAIS, Pierre Auguste Ca
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19 — Widmungsexemplar: „Essays
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„ein Teil meiner neurotischen Str
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34 — E. Gedicht. Titelblatt und 1
- Seite 15 und 16:
36* — Eigenh. Tuschzeichnung. (Fr
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„Auch wir wollen sein“ 40 CELAN
- Seite 19 und 20:
48 — E.Br.m.U. „Jean“ (mit St
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Teil I: Titelblatt und 141 gezählt
- Seite 23 und 24:
56 — 35 Autographen. Meist Briefe
- Seite 25 und 26:
67* — E.Br.m.U. Paris o.D. 5 S. 8
- Seite 27 und 28:
69 ENZENSBERGER, Hans Magnus, geb.
- Seite 29 und 30:
75* FRANZÖSISCHE SCHRIFTSTELLER, G
- Seite 31 und 32:
80 GERNHARDT, Robert, 1937-2006. E.
- Seite 33 und 34:
85 — E. Billett m.U. „Goethe“
- Seite 35 und 36: 89 — Schriftstück m.U. „G“.
- Seite 37 und 38: 93 — GOETHE, Otillie von, geb. Fr
- Seite 39 und 40: 102 — EGLOFFSTEIN, Caroline Freif
- Seite 41 und 42: 107 — HUFELAND, Christoph Wilhelm
- Seite 43 und 44: „auch nicht viel besser“ 114a G
- Seite 45 und 46: 120* GUITRY, Sacha, 1885-1957. Eige
- Seite 47 und 48: 123 HANDKE, Peter, geb. 1942. Eigen
- Seite 49 und 50: „lieber im Sande spielen“ 131*
- Seite 51 und 52: 134 — HERDER, Caroline von, geb.
- Seite 53 und 54: „my luggage for India“ 139 HESS
- Seite 55 und 56: 143 — Br.m.U. Montagnola, Septemb
- Seite 57 und 58: 149 — E. Gedicht und eine aquarel
- Seite 59 und 60: 156 HOLTHUSEN, Hans Egon, 1913-1997
- Seite 61 und 62: 164* — Portraitphotographie mit e
- Seite 63 und 64: Zu Speers Bemerkungen: deren Inhalt
- Seite 65 und 66: „Try to imagine, if you can ...
- Seite 67 und 68: „pogromähnliche Transporte“ 17
- Seite 69 und 70: 181 LAGERLÖF, Selma, 1858-1940. 1
- Seite 71 und 72: 185 LASKER-SCHÜLER, Else, 1869-194
- Seite 73 und 74: „the modern, new stuff“ 188*
- Seite 75 und 76: I. Literatur 191* LEBRUN, Ponce Den
- Seite 77 und 78: des ‘Double’ auf guten oesterre
- Seite 79 und 80: 200 MANN, Heinrich, 1871-1950. E.Br
- Seite 81 und 82: 204* — Br.m.U. München 13.III.19
- Seite 83 und 84: 210 — — 6 e.Br.m.U. Kilchberg 2
- Seite 85: 216 MAYRÖCKER, Friederike, geb. 19
- Seite 89 und 90: 227* MORGENSTERN, Christian, 1871-1
- Seite 91 und 92: 235 NOSSACK, Hans Erich, 1901-1977.
- Seite 93 und 94: 239* RACINE, Jean, 1639-1699. Schri
- Seite 95 und 96: 243* REMARQUE, Erich Maria, 1898-19
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- Seite 105 und 106: 268 (—) „Ein Haar von Friedrich
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- Seite 125 und 126: 320* ZÜRN, Unica, 1916-1970. E.Br.