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216 MAYRÖCKER, Friederike, geb. 1924. E. Gedicht m.U. „FM“. 3 /4 S. folio. (250.—)<br />
„Nebelmorgen mit Taubenpaar<br />
ein Morgenhabitus Nasenbalg, Schnabel<br />
und Schenkelchen im Föhnsturm danach<br />
das wehe ächzende Knarren Oktoberkeule:<br />
Knirschen in ihren Flügelgelenken, ehe<br />
sie niederschwingen zu mir ans Fenster –“<br />
Es folgen fünf weitere Zeilen. – Erschienen in ihrem Lyrik- und Prosaband „Veritas“ (1993).<br />
217* MÉRIMÉE, Prosper, 1803–1870. E.Br.m.U. O.O.u.J. 3 /4 S. 8o . Mit Adresse. (150.—)<br />
An den Journalisten Léon Pillet, dem er den General Fouché, „auteur sur la loi de 1828“, empfiehlt.<br />
„... Il desirerait que vous voulussiez bien faire rendre compte de cet ouvrage qui est ecrit dans un<br />
excellent esprit & qui doit faire du bien ...“<br />
218 MEYER, Conrad Ferdinand, 1825–1898. E. Gedicht m.U. Kilchberg 2.V.1887. 1 S. quergr.-8o<br />
. Leicht braunfleckig, Nadellöcher. (3.000.—)<br />
Das Gedicht „Ewig jung ist nur die Sonne“, wohl 1883 entstanden und 1886 zum ersten Mal erschienen:<br />
„Heute fanden meine Schritte mein vergess’nes Jugendthal<br />
Seine Sohle lag verödet, seine Berge standen kahl.<br />
Meine Bäume, meine Träume, meine buchendunkeln Höhn –<br />
Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön.<br />
Drüben dort in schilf’gem Grunde, wo die trübe Lache liegt,<br />
Hat zu meiner Jugendstunde sich lebend’ge Flut gewiegt,<br />
Durch die Heiden, durch die Weiden ging ein wandernd Heerd’getön –<br />
Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön.“<br />
Saubere, voll unterschriebene Reinschrift.<br />
219* — E. Billett m.U. Kilchberg, November 1895. 1 S. quer-kl.-8o (Briefkarte). Verso kleine<br />
Montagespur. (250.—)<br />
An einen Herrn.<br />
„... Empfangen Sie meinen besten Dank für Ihre freundlichen Wünche zu meinem 70 Geburtstag! /<br />
Conrad Ferdinand Meyer.“<br />
220* MEYRINK, Gustav, 1868–1932. E.Br.m.U. O.O. 22.V.1922. 1 S. gr.-4o . Rautiertes Papier.<br />
Kleine Lochung. (250.—)<br />
An den Graphiker Stefan Eggeler, dem er für die „beiden wundervollen Mappen“ dankt.<br />
„... Ihre Illustrationen zum ‘Mann auf der Flasche’ sind herrlich ausgefallen ... Was die neue<br />
Novelle betrifft, so bitte ich noch um ein wenig Geduld; – ich bin momentan noch mit einer lit. Arbeit<br />
beschäftigt, die meine ganze Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt ...“<br />
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I. <strong>Literatur</strong>