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262 SCHEFER, Leopold, 1784–1862. Eigenh. Gedichtmanuskript mit Namen am Kopf. 21 S.<br />
gr.-4o . Etwas gebräunt, kleine Randläsuren. (400.—)<br />
„Layenbrevier / von Leopold Schefer“. – Satzvorlage von 2 8 Gedichten für den Monat<br />
Februar; auf der ersten Seite Schefers erläuternde Fußnote: „Von den 365 Gedanken und Sprüchen<br />
... auf das ganze Jahr, hat der Verfaßer die ersten XXXI in seinen ‘kleinen lyrischen Werken, Frankfurt<br />
am Main bei H.L. Brönner, 1828’ mitgetheilt, und giebt hier die folgenden XXIIX – den Februar.“<br />
Das „Laienbrevier“ erschien 1834-35 in 2 Bänden.<br />
263* SCHEFFEL, Joseph Victor von, 1826–1886. E.Br.m.U. Seehalde bei Radolfzell 22.V.1879.<br />
1 S. gr.-8o . Mit geprägtem Briefkopf. (120.—)<br />
An den Schriftsteller Karl Stieler („Liebwerther Meister“), dem er zum Dank für dessen „Hochland-<br />
Lieder“ einen „Apostelkrug“ sendet.<br />
„... In heissen Fiebertagen ... hat Euer Lied neue Weisen gefunden, als wäre das Seelchen nur noch<br />
an einem Fädlein geschwebt, Fortflatterns bereit .. aber es hat nicht sein sollen, daß es schon entschwebte,<br />
denn Ihr müsset noch manchen frohen Jodelruf thun, bevor die rechte Zeit kommt ...“<br />
264 — E.Br.m.U. „In alter Treue / Joseph“. Karlsruhe 17.XII.1882. 1 S. gr.-8o . Kleiner brauner<br />
Fleck. (120.—)<br />
An „Lieber alter Freund“, dem er für „die Dichtung vom Schneekopf“ dankt.<br />
„... Unsere Gedanken kreuzten sich, meine Sendung a) zwei Bilder von 1870, im Saarbrükker Rathhaus<br />
von AvWerner gemalt / b), Tr o m peter Auflage 100 sind abgegangen. Zur Erheiterung lasse<br />
ich heute noch als c) mein Contrafey als ‘Fremden Führer im Hegau’ für Dich u. die Gemeinde Gabelsbach<br />
u: das Töchterlein in Jena, das mein Autograph wünscht, abgehen …<br />
Mein Victor ist bereits grösser als ich selbst, meine Gesundheit hat sich gebessert, es droht aber Mancherlei<br />
...“<br />
Beiliegend ein e.Br.m.U. an den Orientalisten Julius Euting (Karlsruhe 1872), ein abgeschnittener<br />
Briefschluß m.U. (Karlsruhe 1878) und eine Portraitphotographie Scheffels (Visitformat). – Ferner<br />
beiliegend 2 Autographen des Pädagogen Wilhelm Rein an den Kirchenhistoriker Gustav Krüger (Jena<br />
1925/26).<br />
„es ist nicht Indeskrezion sondern Heldenmüthigkeit“<br />
265 SCHENKENDORF, Maximilian von, 1783–1817. E.Br.m.U. (Königsberg) 29.III.1811(?).<br />
1 S. Folio. (300.—)<br />
An einen befreundeten Herrn wegen des Geburtstags ihres gemeinsamen Freundes, des Medizinstudenten<br />
Ludwig Hermann Friedländer.<br />
„Friedländers Geburtstag wird heute eigentlich nirgends recht gefeiert. Bei M. Barkley“ (seine spätere<br />
Ehefrau, die Witwe Elisabeth von Barkley) „ist andre Gesellschaft und er kann dort nur frühstücken.<br />
Vielleicht haben Sie ... die Absicht ihn auf den Abend zu sich zu laden. So angenehm das dem<br />
lb. Fried. seyn würde, so würde ich mich doch kränken dann allein zu Hause bleiben zu müssen.<br />
Würden Sie sich entschliessen können heute Abend Ihren Thee bei mir einzunehmen, so würde allen<br />
diesen Rücksichten abgeholfen. Verzeihen Sie, daß ich Sie zum drittenmale in die Verlegenheit setze<br />
mir das abzuschlagen – es ist nicht Indeskrezion sondern Heldenmüthigkeit – denn ich weiß daß<br />
Fried. sich kränken würde, wenn er den Abend allein zubringen müßte.<br />
Ich habe eine der fatalsten Nächte meines Lebens unter Schmerzen durchmacht ...“ – Schenkendorf<br />
war im Winter 1809/10 bei einem Duell an der rechten Hand verletzt worden.<br />
Autographen des Dichters von „Freiheit die ich meine” sind sehr selten.<br />
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I. <strong>Literatur</strong>