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I. Literatur - J.A. Stargardt

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80 GERNHARDT, Robert, 1937–2006. E. Gedicht m.U. 1 S. folio. (150.—)<br />

„Wein und Zeit<br />

Warm preist ihr mir den alten Wein.<br />

Wie meinen? frag ich kalt.<br />

Was soll das sein: Ein alter Wein?<br />

Bei mir wird Wein nicht alt.<br />

Bei mir ward manches alt und kalt:<br />

Kopf, Rücken, Herz und Bein.<br />

Es schwanden Schönheit und Gestalt.<br />

Beim Wein muß das nicht sein.<br />

Was immer auf der Flasche steht,<br />

ob alt, ob jung der Wein:<br />

Mit etwas gutem Willen geht<br />

Beim Reinen alles rein.“<br />

81* GINSBERG, Allen, 1926–1997. 1 e.Br.m.U. und 1 Br.m.U. New York 1.I.1990 und 5.II.<br />

1993. 2 S. gr.-4o . (250.—)<br />

An seinen Freund und Übersetzer, den ungarischen Dramaturgen und Schriftsteller Istvan Eörsi.<br />

1990, bezüglich des „Helms Amendment“. „... This extremely vague law, if upheld, could be used to<br />

prohibit the reading or performing of literary works considered offensive in local communities across<br />

the country. In the past decade we have witnessed a dramatic upsurge in attempts by individuals and<br />

communities to ban and censor literary works of all descriptions, from Judy Blume to Aristophanes.<br />

In such a climate, the possibility of widespread abuse of the Helms Amendement presents a serious<br />

threat to our First Amendment freedoms ...“ – Angeklammert ein e. Billett m.U. Ginsbergs, diesen<br />

Brief betreffend. 1993. „... I will be travelling outside U.S.A. this Fall at least three months September<br />

1993 onward. / I’d like to travel slowly by myself seeing friends, sightseeing at leisure and giving<br />

poetry readings. / on sabbatical vacation from teaching at City University of New York after six years,<br />

I’ll be free to visit where I wish and have been invited ...“<br />

Beiliegend 2 Schriftstücke (m.U.) Ginsbergs, ein Plan für eine Lesereise nach Europa (1982, mit<br />

Umschlag) und Ankündigung zu einer Lesung „Allen Ginsberg introduces Gary Snyder“ (1988, mit<br />

Umschlag).<br />

„Der Sturm im Hüttchen ist vorüber“<br />

82 GLEIM, Johann Wilhelm Ludwig, 1719–1803. 3 e.Br.m.U. „Altvater Gleim“ und „Gleim“.<br />

Halberstadt 26. bis 29.(?) III.1797. 6 S. 8 o . Etwas braunfleckig und unfrisch, ein Brief mit<br />

Einrissen und knittrig. (1.600.—)<br />

36<br />

I. <strong>Literatur</strong><br />

An Johannes Daniel Falk, der sich in Magdeburg aufhielt und ihn gemeinsam mit Wilhelm Körte,<br />

Gleims Großneffen, zu seinem Geburtstag (am 2. April) besuchen wollte.<br />

26. März. „Sie sind zu Magdeburg, Lieber! arbeiten an einem größeren Werke! Das ist ja vortreflich!<br />

Tiedge hat mirs verrathen! Sie waren bey Resewitz, bey meinem alten Freunde mit ihm, waren Sie<br />

auch schon bey meinem etwas jüngeren Freunde, Köpken mit ihm? Bey dem einen oder beym andern<br />

wär’ ich der dritte Mann so herzlich gern gewesen! Der Sturm im Hüttchen ist vorüber, wer weiß, ob<br />

ich der dritte Mann bey beyden mit Ihnen im Schneegestöber Monate nicht seyn werde? Nein aber;<br />

ich zweifle, große Freuden kann ich nicht ertragen, so wenig wie große Leiden, darum ... fürcht’ ich,<br />

der Endschluß zu dieser Reise werde schwer halten! Ruhe, Ruhe ruf ich seit unserm Horatz. Sie wollten<br />

mit Ihrem Körte mich überfallen, ... fünfzig Jahre früher wär Ihre Freudschaft mir ein fünfzig<br />

mahl größeres Glück gewesen, nun aber in diesem ... schönen hohen Alter muß ich ... den Überfall<br />

verbitten ...“

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