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Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

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E Marktsituation in dem Segment:<br />

Getreide<br />

Starke Marktschwankungen<br />

In Deutschland werden im Jahresschnitt rund 500.000 Tonnen<br />

Öko-Getreide geerntet. Weizen und Roggen machen<br />

den größten Teil der produzierten Mengen aus.<br />

Für Konsumgetreide und Futtermittel war im Jahr 2005<br />

genügend Absatzpotenzial vorhanden.<br />

Der in der Vergangenheit eher rückläufige Preistrend<br />

auf dem Markt <strong>für</strong> Öko-Getreide konnte im Jahr 2005<br />

gestoppt werden: Der Nachfrageboom führte zu einer Angebotsverknappung.<br />

Auch auf dem Getreidemarkt konnte<br />

die Nachfrage nicht mehr ausreichend bedient werden.<br />

Dadurch konnte sich gegen Ende des Jahres 2005 der<br />

Preis <strong>für</strong> Öko-Weizen nach ZMP-Erhebungen erstmals<br />

seit Jahren erholen. Dieser feste Preistrend setzt sich auch<br />

nach der witterungsbedingt unterdurchschnittlichen Ernte<br />

200 weiter fort und lässt die Erzeugerpreise z.T. recht<br />

deutlich über das Vorjahresniveau hinaus ansteigen. Das<br />

Angebot sowohl an hochwertigem Backgetreide wie auch<br />

an Futtergetreide bleibt daher weiterhin knapp.<br />

Die Flächen <strong>für</strong> Wintergetreide blieben 200 relativ konstant.<br />

Leichte Ausweitungen gab es lediglich bei Hafer und<br />

Leguminosen. Knappe Haferernten in ganz Europa und ein<br />

Nachfrageschub – der Absatz <strong>für</strong> Müsli stieg um 22 Prozent<br />

– ließen den Haferpreis in der ersten Hälfte 200 auf 300<br />

Euro/Tonnen in die Höhe schnellen. Das Wetter machte<br />

aber auch der diesjährigen Ernte einen Strich durch die<br />

Rechnung. Bei Leguminosen kam es zu Ertragsausfällen<br />

und Hafer konnte nur mit Einbußen geerntet werden und<br />

bleibt weiter knapp. Weizen, der vor der Regenperiode<br />

im August geerntet werden konnte, weist durchweg gute<br />

Backqualitäten auf. Die verbleibenden ca. 10% dagegen in<br />

den Spätdruschgebieten können teilweise kaum als Futter<br />

verwendet werden.<br />

Aus ZMP-Sicht wird der Wechsel aus Engpässen und<br />

Überschüssen den Markt noch eine Weile begleiten. Die<br />

auf dem Öko-Markt gehandelten Volumina sind noch<br />

vergleichsweise klein und daher aus ZMP-Sicht anfällig<br />

Erzeugung<br />

<strong>für</strong> Extremsituationen. Neben der gestiegenen Nachfrage<br />

wird die Witterung weiter größter Einflussfaktor <strong>für</strong> den<br />

Getreidemarkt bleiben.<br />

Erst mit einer deutlichen Verzögerung hat der Getreidemarkt<br />

auf die kritische Versorgungssituation reagiert. Gleichzeitig<br />

haben sich die Preise <strong>für</strong> konventionelles Getreide deutlich<br />

erhöht. Dies hat zur Folge, dass es sich kaum noch lohnt,<br />

Bioware aus entfernteren Regionen wie beispielsweise<br />

Osteuropa zu transportieren. Der EU-15 Markt ist daher<br />

knapper versorgt als es eigentlich nötig wäre. Verarbeiter<br />

stehen vor der Problematik, höhere Erzeugerpreise zahlen<br />

zu müssen, ohne bei ihren Abnehmern entsprechende<br />

Preissteigerungen erzielen zu können. Der deutsche Handel<br />

schätzt die Preissensibilität der Verbraucher im Biosegment<br />

sehr hoch ein.<br />

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