Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...
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■ Im Internetportal www.oekolandbau.de finden sich umfangreiche Informationen<br />
zu dem Konzept „GemüseSelbstErnte“ mit folgenden Schwerpunkten:<br />
•. Was.ist.die.GemüseSelbstErnte?<br />
•. Vorteile.der.GemüseSelbstErnte<br />
•. Verfahrenstechnik.der.GemüseSelbstErnte<br />
•. Der.Gewinnbeitrag.der.GemüseSelbstErnte<br />
•. Marketing.und.Kundenpflege<br />
•. Voraussetzungen.<strong>für</strong>.die.GemüseSelbstErnte<br />
milien berichten, dass die Kinder plötzlich gerne Brokkoli<br />
oder Salat essen, nachdem sie ihn haben heranwachsen<br />
sehen und schließlich selbst geerntet haben.<br />
Jeder, der auf dem Biohof seine Parzelle hat, ist darüber<br />
hinaus ein wichtiger Multiplikator. Natürlich erzählt man<br />
im Bekanntenkreis von dem eigenen Stückchen Biohof, wo<br />
man sein leckeres Gemüse heranzieht. Außerdem ernten<br />
viele mehr als sie selbst verarbeiten können und geben<br />
es an Nachbarn oder Verwandte weiter. So ist der Biohof<br />
Niermann immer im Gespräch. Neben Gerätschaften und<br />
Saatgut erhalten die Pächter auch Rezepte und Tipps, wie<br />
sie das Erntegut verarbeiten und das, was sie nicht direkt<br />
verzehren, konservieren können.<br />
Natürlich merkt Bio-Gärtner Röbbecke-Niermann im Hofladen,<br />
dass die Leute, die von der eigenen Parzelle ernten,<br />
Direktvermarktung<br />
keinen Salat mehr bei ihm kaufen. „Aber ich habe die Kundschaft<br />
auf dem Hof, und dann kaufen sie eben das Brot, die<br />
Milch und den Joghurt <strong>für</strong> die Salatsoße bei mir.“<br />
Kompromiss statt Sonderwünsche<br />
In diesem Jahr geht die Saison bis Anfang November. Dann<br />
ernten die Pächter noch Grünkohl und Feldsalat. Danach<br />
wird die Fläche gemulcht und gepflügt. Die beiden nächsten<br />
Jahre wächst hier nur Kleegras. Solange läuft das Projekt<br />
auf einer benachbarten Anbaufläche weiter. Zurzeit holt der<br />
Naturland-Gärtner Rückmeldungen von seinen Pächtern<br />
ein. „Weniger Pastinaken sind gewünscht und im nächsten<br />
Jahr keine Strohblumen, sondern Sonnenblumen“. Er nimmt<br />
gerne Rücksicht auf die Wünsche der Pächter, sie müssen<br />
nur einen Kompromiss finden, denn die Aussaat erfolgt in<br />
langen Reihen über alle Parzellen. Sonderwünsche können<br />
nicht berücksichtig werden. Alle bekommen das Gleiche.<br />
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