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Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

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Handel<br />

e Marktsituation im Vertriebskanal:<br />

Erzeugergemeinschaften<br />

Kooperation.in.Erzeugerzusammenschlüssen.ist.wichtige.<br />

Voraussetzung.<strong>für</strong>.die.Sicherung.der.Wettbewerbsfähigkeit.im.<br />

immer.anspruchsvolleren.Markt<br />

Die Marktkräfte bündeln<br />

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern,<br />

müssen deutsche Erzeuger verstärkt kooperieren. Nur<br />

wenn sie die erzeugten Mengen zu homogenen Partien<br />

bündeln, sind sie <strong>für</strong> Handel und Verarbeiter als Lieferanten<br />

interessant.<br />

Durch den Einstieg der Discounter hat sich die Nachfrage<br />

nach Bio-Lebensmittel im vergangenen Jahr sehr stark<br />

belebt. Die deutsche Anbauseite konnte von diesem Schub<br />

bislang nicht entsprechend profitieren. So sucht die Marktgenossenschaft<br />

der Naturlandbauern derzeit händeringend<br />

nach deutschen Öko-Kartoffeln.<br />

Importware drängt in deutsche Regale<br />

Da diese nicht verfügbar sind, muss die Genossenschaft auf<br />

Importware aus den europäischen Nachbarländern – allen<br />

voran Österreich, Holland und Dänemark – zurückgreifen,<br />

um die Partien <strong>für</strong> den Handel zusammenzustellen.<br />

Ein weiteres Problem sind einheitliche Partien. „Niederländische<br />

Unternehmen bieten große einheitliche Partien,<br />

professionell aufbereitet zu günstigen Preisen“, konstatiert<br />

ZMP-Öko-Experte Markus Rippin. Die deutsche Angebotsstruktur<br />

sei dagegen stark zersplittert und meist nur<br />

wenige Wochen ausreichend lieferfähig. Bisher sei es <strong>für</strong><br />

Großabnehmer in Verarbeitung und Handel daher wesentlich<br />

einfacher, große homogene Partien aus dem Ausland<br />

zu beziehen.<br />

2<br />

Profis – eine gesuchte Spezies<br />

Mit einer weiteren Professionalisierung des Anbaus und<br />

einer Verbesserung der Lieferqualitäten stellen sich die<br />

Erzeugerzusammenschlüsse auf die neue Marktsituation<br />

ein.<br />

Durch eine weitere Senkung der Produktionskosten will<br />

Albert Fuhs, Geschäftsführer des Erzeugerzusammenschlusses<br />

Rheinlandhöfe, die Wettbewerbsfähigkeit weiter<br />

verbessern.<br />

Parallel dazu wurde der Vertragsgemüseanbau <strong>für</strong> Tiefkühlkosthersteller<br />

ausgebaut und eine Selektion bei Erzeugern,<br />

Anbausortiment und Angebot durchgeführt.<br />

„Das Vermarktungspotenzial <strong>für</strong> deutsche Ware ist vorhanden“,<br />

so Fuhs. Sollte die deutsche <strong>Landwirtschaft</strong><br />

diese Entwicklung allerdings verschlafen, bestehen die<br />

Wachstumsraten aus seiner Sicht nur noch dort, wo Erzeugerzusammenschlüsse<br />

als Packhäuser oder Importeure<br />

ihre Dienste anbieten. „Wir brauchen Einsteiger und keine<br />

Aussteiger“, beschreibt Fuhs seine Suche nach weiteren<br />

professionellen Erzeugern.

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