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Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

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Direktvermarktung<br />

Fallbeispiel Hofladen:<br />

„Modernes Ambiente in rustikalem<br />

Gemäuer“<br />

Seit der Umstellung 1999 hat Biolandhof Gut Paulinenwäldchen<br />

in Aachen auf Direktvermarktung gesetzt.<br />

Bislang spielten der Vertrieb über Abokisten und der<br />

Marktstand die wesentliche Rolle. Das soll sich mit dem<br />

Ausbau des Hofladens zu einem modernen Naturkostgeschäft<br />

ändern.<br />

Über ein Jahr dauerten die Umbauarbeiten. Der alte<br />

Kuhstall sollte schließlich in seiner Bausubstanz erhalten<br />

bleiben. Gemäuer wurden von bröckeligem Putz befreit, die<br />

mächtigen Holzbalken der Decke freigelegt und restauriert,<br />

neue Betonböden gegossen, große Fenster eingebaut. In<br />

der Mitte des Raumes entstand eine große ovale Verkaufstheke<br />

mit Glasflächen <strong>für</strong> die Käse- und Wurstauslagen.<br />

Schließlich erhielten die alten dicken Ziegelwände noch<br />

einen frischen weißen Anstrich und es wurde eine moderne<br />

Beleuchtungstechnik installiert, die <strong>für</strong> eine besonders gute<br />

Präsentation der Waren sorgen soll. Dann war er fertig, der<br />

neue Hofladen.<br />

Pünktlich zum großen Hoffest im Spätsommer 2005<br />

eröffnete Bio-Landwirt Volker Gauchel die neuen Geschäftsräume,<br />

viele der Hoffestbesucher nutzten direkt<br />

die Gelegenheit <strong>für</strong> einen ersten Einkauf. Und die meisten<br />

staunten nicht schlecht über das neue Warenangebot und<br />

die hochwertige Ausstattung des knapp 100 Quadratmeter<br />

großen Hofladens.<br />

Bereits seit der Umstellung zum Bioland-Betrieb in 1999<br />

ist die Direktvermarktung eine wichtige Einnahmequelle<br />

<strong>für</strong> Volker Gauchel. Zunächst gab es nur hofeigene Pro-<br />

70<br />

Betriebsdaten<br />

■ Gut Paulinenwäldchen, Aachen<br />

Gründung:. 1999<br />

Flächen<br />

und Anbau:.. Gesamt:.120.ha,.48.ha.Grünland,..<br />

6.ha.Kartoffeln,.6.ha.Gemüse,..<br />

13.ha.Erbsen,.15.ha.Weizen,.15.ha.Gerste,.15.ha.Kleegras,.2.ha.Brache.<br />

Mitarbeiter:. 7.Festangestellte.Vollzeit,.2.Teilzeit,..<br />

2.Azubi,.10.Teilzeitkräfte,.5-10.Aushilfen..<br />

je.nach.Saison<br />

Vermarktung:.Abokiste,.Hofladen,.Marktstand<br />

Sortiment:. Vollsortiment.mit.Spezialisierung.auf.Frischeproduke:.Gemüse,.Obst,.Kartoffeln,.<br />

Käse<br />

Bild.links:.Edda.Schulte.und.Volker.Gauchel<br />

dukte, doch bald schon wurde das Angebot um zugekauftes<br />

Gemüse, ein kleines Trockensortiment und Milchprodukte<br />

erweitert. Den Hauptumsatz machte der eher provisorische<br />

Hofladen mit hofeigenem Gemüse und Kartoffeln. „Das war<br />

klein, aber fein“, so Volker Gauchel. „Es gab nicht viel an<br />

Kosten und der Umsatz stimmte.“<br />

Abo-Kiste, Markt und Hofladen<br />

Per Abokiste und auf dem samstäglichen Bio-Markt vor dem<br />

Aachener Dom vertreibt Volker Gauchel schwerpunktmäßig<br />

Gemüse aus eigener Erzeugung. Gut Paulinenwäldchen<br />

liegt zwischen den Städten Aachen, Würselen und Herzogenrath<br />

in der Nähe einer wichtigen Verbindungsstraße<br />

mit starkem Pendlerverkehr. Durch die Aktivitäten auf dem<br />

Markt, durch die Abokiste und die Lage des Hofs in einem<br />

attraktiven Naherholungsgebiet ist Gut Paulinenwäldchen<br />

sehr bekannt. Von daher kamen immer schon recht viele<br />

Kunden zum Einkaufen auf den Hof. So lag der Gedanke<br />

nahe, die Ab-Hof-Vermarktung weiter auszubauen, aber<br />

da bot der kleine Laden in der alten Milchküche keine<br />

Perspektiven.<br />

Modernes Hofladenkonzept<br />

Und so entstand der Plan <strong>für</strong> den Umbau des Kuhstalls<br />

zu geräumigen und hellen Geschäftsräumen – eine gelungene<br />

Mischung aus Bauernhofromantik und modernem<br />

Ladenambiente. Die aufwendige Ausstattung des Ladens<br />

ist dabei Teil der Geschäftsstrategie. „Das Geschäft soll<br />

attraktiv sein, das Angebot von bester Qualität. Wenn Produkte<br />

und Einkaufsumgebung stimmen, dann haben wir<br />

zufriedene Kunden, dann sind wir im Gespräch und das<br />

ist gut <strong>für</strong>s Geschäft“, erklärt Volker Gauchel. Er setzt auf<br />

eine qualitätsbewusste Kundschaft und nicht auf Verbraucher,<br />

die deshalb beim Erzeuger kaufen, weil sie sich dort

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