Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...
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e Marktsituation in dem Segment:<br />
Fleisch und Wurstwaren<br />
Handel nutzt Bio-Fleisch zur Profilierung<br />
Bio-Fleisch erfreut sich in Deutschland zurzeit einer lebhaften<br />
Nachfrage. Nach Darstellung der Zentralen Markt-<br />
und Preisberichtstelle (ZMP) ist dies auf das vermehrte Engagement<br />
des Lebensmitteleinzelhandels zurückzuführen.<br />
Doch noch kann das Rohstoffangebot den Bedarfsanstieg<br />
nicht decken.<br />
Insbesondere die negativen Erfahrungen nach dem Nachfrageschub<br />
im Anschluss an den ersten deutschen BSE-Fall<br />
lassen die Erzeuger zurückhaltend auf die aktuell gute<br />
Marktsituation reagieren. Damals brach der Absatz wieder<br />
ein, und die Erzeuger sahen sich gezwungen, ihre Tiere<br />
konventionell zu vermarkten. Die ZMP geht <strong>für</strong> dieses Jahr<br />
allerdings von einer stabilen Nachfrageentwicklung aus.<br />
Angebot reicht noch nicht aus<br />
Die zunehmende Vermarktung von Frischfleisch im Discount<br />
hat den übrigen Handel <strong>für</strong> das Thema Bio-Fleisch sensibilisiert.<br />
Die Verantwortlichen wollen sich damit gegenüber<br />
dem Sortiment der Billig-Anbieter profilieren. Doch auch<br />
die Discounter haben Bio bereits als Profilierungsinstrument<br />
<strong>für</strong> sich entdeckt. So führte die Tengelmann-Tochter Plus<br />
Mitte vergangenen Jahres unter der Eigenmarke BioBio<br />
flächendeckend die ersten Wurstprodukte ein. Aufgrund<br />
mangelnder Verfügbarkeit von Bio-Fleisch wird hingegen<br />
das Hackfleisch derzeit nur regional angeboten.<br />
Die Fleischvermarkter verzeichnen aktuell eine starke<br />
Nachfrage nach Bio-Fleisch. Wie die Lebensmittel Zeitung<br />
Verarbeitung<br />
38.%.der.biologisch.erzeugten.Fleisch-.und.Wurstwaren.<br />
werden.direktvermarktet,.39.%.von.Metzgern.verkauft<br />
(LZ) mitteilt, würden Verträge mit den Landwirten aber<br />
nur dann abgeschlossen, wenn feste Preis-Aufschläge <strong>für</strong><br />
die Bio-Bauern vereinbart werden können. Nur dann seien<br />
diese <strong>für</strong> die Produktion zu gewinnen. „Bio-Fleisch ist eine<br />
Nische, die wächst“, lautet das Fazit der LZ.<br />
Metzgereien dominieren als Absatzkanal<br />
Die umsatzstärksten Vertriebskanäle beim Verkauf von<br />
Öko-Fleisch sind nach einer Erhebung der Zentralen Markt-<br />
und Preisberichtstelle (ZMP) noch immer Metzgereien mit<br />
einem Anteil von 39 Prozent und Direktvermarkter mit 3<br />
Prozent Anteil. Hälften und 20-kg-Mischpakete, wie sie in<br />
den vergangenen Jahren häufig typisch bei den Verkäufen<br />
ab Hof waren, sind bei den Direktvermarktern heute fast<br />
gar nicht mehr abzusetzen. Die Bereitschaft zur Vorratshaltung<br />
nimmt ab und die Ansprüche an die nachgefragten<br />
Teilstücke steigen, berichten Direktvermarkter.<br />
Der relativ hohe Bio-Aufpreis hat nach Beobachtungen<br />
der ZMP auch dazu geführt, dass in der Vergangenheit<br />
das teuere Bio-Qualitätsfleisch von Ochsen und Färsen<br />
in einigen Handelsorganisationen durch das preisgünstigere<br />
Bio-Altkuhfleisch ersetzt worden ist. „Der geringere<br />
Bio-Aufpreis <strong>für</strong> dieses qualitativ geringerwertige Fleisch<br />
sorgte dann auch <strong>für</strong> einen besseren Absatz“, konstatieren<br />
die ZMP-Experten.<br />
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