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Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

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Direktvermarktung<br />

im Obst- und Gemüsebereich ein Komplettsortiment an.<br />

„Die Kundschaft erwartet, dass wir ein recht vollständiges<br />

Angebot an frischem Gemüse, an Salaten und an Obst haben“,<br />

erklärt Hans von Hagenow. „Wir spüren hier auf dem<br />

Markt natürlich auch die Konkurrenz der Biosupermärkte.<br />

Vor allem unter der Woche.“ Der Einkauf im Supermarkt<br />

ist eben einfacher. Hier kann man an sechs Tagen in der<br />

Woche von morgens bis abends einkaufen, da muss man<br />

seinen Einkauf nicht lange planen und sich nach Markttagen<br />

und -zeiten richten. Samstags dagegen ist der Bummel über<br />

den Markt <strong>für</strong> viele scheinbar ein festes Wochenendritual.<br />

Vertrauen und Transparenz<br />

„Langfristig können wir den Supermärkten nur die Frische<br />

unserer Produkte entgegensetzen und die Tatsache, dass wir<br />

als Erzeuger einen besonderen Vertrauensbonus haben“,<br />

so Hans von Hagenow. „Die Leute suchen den Kontakt<br />

zum Landwirt, sie wollen wissen, woher die Äpfel und die<br />

Tomaten kommen, und das kann ich ihnen erzählen.“ Er<br />

achtet sehr darauf, dieses Vertrauen nicht zu verspielen. So<br />

signalisieren beispielsweise unterschiedliche Farben klar<br />

und deutlich die Herkunft: gelb-orange ausgezeichnete<br />

Ware kommt von Haus Bollheim, die mit den weißen Kistenschildern<br />

aus der Region. Die Kundschaft legt offenbar<br />

Wert auf diese Information. „Wir registrieren einfach, dass<br />

sich an unseren Ständen hofeigene Ware deutlich besser<br />

verkauft als zugekaufte.“<br />

Auf.dem.„grünen“.Land.produzieren.und.in.den.Innenstädten.von.Bonn.und.Köln.–.dort.wo.die.Kunden.sind.–.vermarkten..<br />

Transparenz.<strong>für</strong>.den.Kunden.<br />

-.orange.augezeichnete.Ware.<br />

stammt.vom.eigenen.Hof.<br />

7<br />

Zur Kundenpflege gehört auch, dass sich Betriebsleiter<br />

Hans von Hagenow auch immer wieder selbst an den<br />

Marktständen blicken lässt. „Ich kann meinem Personal<br />

hundertprozentig vertrauen, die meisten sind schon lange<br />

dabei und vertreten Haus Bollheim bestens.“ Trotzdem<br />

will er sich sein Gespür <strong>für</strong> das Marktgeschehen und die<br />

Bedürfnisse der Kundschaft erhalten, das geht nur durch<br />

eigene Erfahrung.<br />

Profil- und Imagepflege<br />

Die Märkte laufen gut, die Umsätze stimmen. Das war anfangs<br />

nicht immer so. Hans von Hagenow rät Neueinsteigern<br />

in das Wochenmarktgeschäft, nicht die Durststrecke zu<br />

unterschätzen. „Es dauert eine Zeit, bis man seine Stammkundschaft<br />

hat.“ Und die bekommt man nur, wenn man<br />

seinem Stand ein eigenes Erscheinungsbild gibt, wenn man<br />

ein Profil hat gegenüber den Bio-Läden in der Stadt, aber<br />

auch gegenüber den Konkurrenten auf dem Marktplatz.<br />

Dieses Profil als Erzeuger muss man sich erarbeiten. Dazu<br />

gehört das jährliche Hoffest, bei dem die Kundschaft den<br />

Betrieb kennen lernen kann. Dazu gehört, dass sich Haus<br />

Bollheim auf lokal bedeutsamen Events wie dem Wollmarkt<br />

in Kuchenheim oder dem Erntefest in Kommern zeigt und<br />

dazu gehört eben auch, dass der Chef selbst hin und wieder<br />

am Marktstand die Kunden bedient.

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