Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

Handel
Fallbeispiel Lebensmitteleinzelhandel:
„Schritt für Schritt zu mehr Bio-Kompetenz“
Der Mondorfer Rewemarkt in der Nähe von Bonn bietet
seiner Kundschaft ein ansehnliches Biosortiment. Inhaber
Johannes Wiersberg will aber noch mehr und plant den
kontinuierlichen Ausbau der Abteilung.
Johannes Wiersberg kennt sich im Einzelhandelsgeschäft
bestens aus. Der 51-jährige Diplom-Kaufmann war 1 Jahre
lang beim Handelskonzern Rewe in unterschiedlichen Positionen
und zuletzt als Verkaufsleiter tätig. Bereits früh hegte
er den Wunsch, sich selbständig zu machen. Schließlich
nutzte der studierte Betriebswirt die Gunst der Stunde und
übernahm 199 einen Rewe-Markt in Niederkassel-Mondorf,
der heute eine Verkaufsfläche von 50 Quadratmeter
umfasst. Angeschlossen ist zudem ein gegenüberliegender,
450 Quadratmeter großer Getränkemarkt.
Bio-Angebot für ein aufgeschlossenes Klientel
Der Händler zeigte bereits als Student großes Interesse an
Bio-Produkten und auch während seiner Angestelltentätigkeit
bei der Rewe hat sich der Rheinländer intensiv mit
der Materie auseinandergesetzt. Die Weichen waren also
gestellt, und so machte er sich nach der Übernahme daran,
das Sortiment sukzessive um Bio-Produkte zu erweitern.
„Meine grüne Ader war allerdings nicht ausschlaggebend für
diesen Schritt. Ich habe vielmehr erkannt, dass die Klientel
in der Region für Bio-Produkte durchaus aufgeschlossen
ist“, so Wiersberg.
Fakt ist: In Mondorf ist der Anteil zugezogener Bürger mit
entsprechender Kaufkraft recht hoch und wegen der Nähe
zu Bonn leben dort überdurchschnittlich viele Beamte. Auch
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Betriebsdaten
■ Rewe-Markt Niederkassel-Mondorf
Hauptmarkt:. 850.m 2 .Verkaufsfläche
Getränkemarkt:.
450.m 2 .Verkaufsfläche
Mitarbeiter:.. 20.Vollzeitkräfte.
Durchschnitts-
Bon:. 13,50.Euro
Bild.links:.Johannes.Wiersberg
junge, „bio-affine“ Leute, die in Bonn studieren, sind im
Einzugsgebiet gut vertreten.
Sukzessiver Ausbau des Biosortiments
Der Kaufmann brachte zunächst die Rewe-eigene Biomarke
„Füllhorn“ in die Regale und zwar in die Trockensortiments-
Abteilung, den Molkereiprodukte- und Tiefkühlkostbereich
sowie in die Obst- und Gemüsetheke. Später dann
widmete er sich dem Weinregal. „Ich habe nach längerer
Suche einen verlässlichen Streckenlieferanten gefunden,
der mich sowohl mit deutschen als auch mit europäischen
Bio-Weinen, vor allem aus Spanien und Italien, versorgt“,
berichtet Johannes Wiersberg.
Von der Blockplatzierung zur Zuordnung im Regal
Mittlerweile kann der Liebhaber solcher Tropfen im Mondorfer
Rewe-Getränkemarkt aus mehr als 20 verschiedenen
Produkten auswählen, die zunächst in einem separaten Regal
feilgeboten wurden. „Ich habe festgestellt, dass die neuen
Sortimente besser akzeptiert wurden, wenn sie gebündelt
platziert wurden. Inzwischen sind die Bio-Sortimente als
Basisleistung akzeptiert und wir erreichen mehr Kunden
durch Zuordnung zur konventionellen Ware in den entsprechenden
Warengruppen.
Zusätzlich setzt der Einzelhändler zur Abverkaufssteigerung
auf die Herausstellung einzelner saisonbezogener
Produkte, wie etwa Silvaner zur Spargelzeit oder Primeur
im Herbst.
Umsatzkurve zeigt nach oben
Auch im Hauptmarkt war das Biosortiment separat präsentiert.
Wiersberg hatte dafür eine eigene „Bio-Ecke“ in der
Nähe des Eingangs eingerichtet. Inzwischen hat er auch hier
auf Zuordnung der Produkte umgestellt. Zusätzlich sind in