24.11.2012 Aufrufe

Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

Biomarkt NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

e Der Internetshop<br />

Ein Höchstmaß an Flexibilität bieten heute diejenigen<br />

Lieferservices, die einen Öko-Internetshop betreiben. Die<br />

individuelle Zusammenstellung der Abokisten findet in ihrer<br />

modernsten Form nicht mehr per Fax oder Telefonanruf statt,<br />

sondern zuhause oder auf der Arbeitsstelle am Computer.<br />

Der Kunde klickt auf der Homepage seines Lieferbetriebes<br />

den Online-Shop an. Es erscheint ein Bestellformular. Hier<br />

kann aus dem Produktangebot des Bio-Lieferdienstes per<br />

Mausklick ein ganz individuelles Paket zusammengestellt<br />

werden.<br />

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internet gewinnt<br />

diese Form schnell an Bedeutung. So berichtet Therese<br />

Apfelbacher vom Gemüseabo-Betrieb Apfelbacher, die in<br />

ihrem Abokistenbetrieb vor eineinhalb Jahren den Online-<br />

Shop einrichtete, dass heute schon ein Drittel ihrer Kunden<br />

von der Bestellmöglichkeit am Computer regelmäßig Ge-<br />

Direktvermarktung<br />

e Weitere Beispiele der Direktvermarktung<br />

Es muss nicht immer ein breites Sortiment sein<br />

Bei den Hofläden, den Marktständen und auch bei der Abo-<br />

Kiste führen viele Betriebe inzwischen ein sehr breites Sortiment.<br />

Es gibt aber auch Direkt-Vermarktungsbeispiele, die<br />

mit wenigen speziellen Produkten eigene Absatzwege finden.<br />

Fleischvermarktung<br />

So sind besonders im Bergischen Land, im Sauer- und Siegerland<br />

viele Bio-Betriebe auf die Direktvermarktung von<br />

Fleisch- und Wurstwaren vor allem vom Rind spezialisiert.<br />

Manche schlachten selbst in der hofeigenen Schlachtstätte,<br />

andere kooperieren mit einem Fleischer und lassen dort<br />

schlachten, zerlegen und <strong>für</strong> die Kunden portionieren. Häufig<br />

haben die Betriebe einen Kundenstamm, der über viele<br />

Jahre – vor allem durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“, also<br />

Weiterempfehlungen im Bekanntenkreis gewachsen ist.<br />

Früher wurden oft Rinderachtel oder sogar -viertel verkauft.<br />

Die Familien waren noch größer und verfügten über<br />

entsprechende Kühl- und Lagermöglichkeiten. Heute gibt<br />

es wesentlich mehr kleinere Haushalte, die zudem keine<br />

große Kühltruhe haben, deshalb werden inzwischen deutlich<br />

brauch macht. Und auch etwa 30 Prozent der Neukunden<br />

nehmen den ersten Kontakt über das Internet auf.<br />

Der Internet-Shop stellt hohe organisatorische und logistische<br />

Ansprüche an den Lieferbetrieb. Die Wünsche der<br />

Kunden sind weniger vorhersehbar, damit ist die Warenbeschaffung<br />

erheblich schwieriger zu planen.<br />

Der Internetshop bietet aber andererseits auch unvergleichliche<br />

Möglichkeiten, aktuelle Preise und Warenangebote<br />

an die Kundschaft zu kommunizieren und das gesamte<br />

Warenangebot attraktiv zu präsentieren. Man kann online<br />

– wie in einem Katalog – durch die Internetseiten stöbern.<br />

Das macht offensichtlich Appetit. So registriert Therese<br />

Apfelbacher, dass die durchschnittlichen Bestellwerte über<br />

den Internetshop deutlich höher sind als über Telefon, Fax<br />

oder E-Mail.<br />

kleinere Einheiten nachgefragt. So werden derzeit allenfalls<br />

noch 30-Kilo-Portionen – zusammengestellt aus verschiedenen<br />

Teilstücken – verkauft. Es gibt inzwischen auch<br />

10- bis 20-Kilo-Pakete, die vakuumiert und eingeschweißt<br />

weitergegeben werden.<br />

Der Preis bei den großen Fleischpaketen ist trotz der Bio-<br />

Qualität relativ niedrig, da ein Durchschnittspreis über<br />

alle Teilstücke kalkuliert wird. Je kleiner die Portionen<br />

sind, die an die Endverbraucher abgegeben werden, desto<br />

differenzierter können die Preise gestaltet werden und<br />

dementsprechend höher fällt dann auch die Wertschöpfung<br />

aus. So werden die höchsten Spannen erzielt, wenn der<br />

Verbraucher gezielt Filet oder Rouladen kaufen kann.<br />

Allerdings steigt dann auch wieder der Aufwand auf Seiten<br />

des Direktvermarkters. Die großen Pakete werden nach der<br />

Schlachtung meist sofort an die Kundschaft weitergegeben.<br />

Der Verkauf von Teilstücken zieht sich normalerweise über<br />

einen längeren Zeitraum, die Ware bleibt länger auf dem Hof<br />

und das heißt, es ist ein Kühlraum zur Lagerung, ein Vakuumiergerät<br />

und eventuell ein Verkaufsraum erforderlich.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!