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Leben im Taut-Denkmal 12 2013 - Haufe.de

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ENERGIE UND TECHNIKBetriebskosten aktuellHerausgegeben vom VNW Verband nord<strong>de</strong>utscher Wohnungsunternehmen e. V.Ausgabe 4 · Dezember <strong>2013</strong>Smart MeteringFlächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Einbaunicht zu empfehlenEine <strong>im</strong> Auftrag <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriumsfür Wirtschaft und Technologie(BMWi) von Ernst & Youngerstellte Studie kommt zu <strong>de</strong>mErgebnis, dass <strong>de</strong>r flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>Einbau von intelligenten Stromzählernfür Deutschland nicht zu empfehlenist. Grundsätzlich sollen 80 %aller Haushalte in <strong>de</strong>r EuropäischenUnion (EU) bis zum Jahr 2022 mitintelligenten Strom-Messsystemenausgestattet wer<strong>de</strong>n. Alternativdazu können die Mitgliedsstaatenauf Basis durchgeführter Kosten-Nutzen-Analysen eigene Strategienentwickeln. Diese Kosten-Nutzen-Analyse liegt nunmehr vor. Sie zeigt unteran<strong>de</strong>rem auf, dass insbeson<strong>de</strong>re bei Letztverbrauchern mit geringemJahresverbrauch die Kosten für ein intelligentes Messsystem <strong>de</strong>utlich diedurchschnittlich zu erzielen<strong>de</strong>n jährlichen Energieeinsparmöglichkeitenübersteigen. Ein verpflichten<strong>de</strong>r Einbau wäre somit unverhältnismäßigund wirtschaftlich unzumutbar.Die Gutachter unterstreichen auch die beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung vonDatenschutz und Datensicherheit bei diesem Thema. Die intelligentenMesssysteme zeigen nicht nur an, wie viel Strom verbraucht wird, son<strong>de</strong>rngeben Auskunft über die Nutzungszeit und ermöglichen eine Kommunikationvon Energieverbräuchen, die mithilfe eines Schutzprofils geschütztwer<strong>de</strong>n soll. Damit sollen sie die Voraussetzung für einen effizienterenEnergieeinsatz schaffen und <strong>de</strong>r Herstellung von Verbrauchstransparenzdienen.Laut BMWi zeigen die Ergebnisse <strong>de</strong>r Studie, dass <strong>de</strong>r Ausbau intelligenterMesssysteme und Zähler gezielt und Energiewen<strong>de</strong>-konform ausgestaltetwer<strong>de</strong>n muss. Die Bezahlbarkeit von Energie für <strong>de</strong>n Verbraucher sei dabeioberste Leitlinie. Der GdW Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>utscher Wohnungs- undImmobilienunternehmen sieht sich in seiner kritischen Haltung gegenübereinem verpflichten<strong>de</strong>n Einbau von Smart Metern bestätigt. Er kritisiertdarüber hinaus, dass in <strong>de</strong>r Ernst & Young-Studie wichtige wohnungswirtschaftlicheAspekte, die für Smart Metering sprechen könnten, nicht betrachtetwur<strong>de</strong>n. So könnten sich durch die Einführung von intelligentenMesssystemen für die Wohnungswirtschaft auch Chancen ergeben, an<strong>de</strong>reVerbräuche wie Wärme und Wasser zu messen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Dienstleistungenüber dieses Messsystem abzuwickeln. Hieraus könnten sich an<strong>de</strong>reWirtschaftlichkeitsszenarien ergeben.Quelle: E.ON HanseDie Studie ist abrufbar unter www.bmwi.<strong>de</strong>/DE/Presse/Pressemitteilungen,did=586954.htmlProjekt „Bewusst heizen, Kosten sparen“Mit EnergiedatenmanagementNutzerverhalten steuernDie Wohnungswirtschaft hat stets darauf hingewiesen, wie wichtig dasNutzerverhalten für <strong>de</strong>n Erfolg energetischer Ertüchtigungsmaßnahmenan ihren Gebäu<strong>de</strong>n ist. Die Erfahrung zeigt, dass neben <strong>de</strong>r energetischenSanierung und <strong>de</strong>m Einsatz innovativer Techniken das Nutzerverhaltenausschlaggebend für die erzielbare Energieeinsparung ist. Durch geän<strong>de</strong>rtesbzw. bewussteres Nutzerverhalten lassen sich ohne Einschränkung <strong>de</strong>sNutzungskomforts bis zu 15 % <strong>de</strong>s Energieverbrauchs einsparen. Alleindie regelmäßigen Informationen zum richtigen Heizen und Lüften reichenoffenkundig nicht aus, dieses Einsparpotenzial bei <strong>de</strong>n Mietern zu heben.Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) hat <strong>de</strong>shalb ein Mo<strong>de</strong>llvorhaben„Bewusst heizen, Kosten sparen“ gestartet, mit <strong>de</strong>m durch Einsatzeines Energiedatenmanagement-Systems das Nutzerverhalten opt<strong>im</strong>iertwer<strong>de</strong>n soll. Projektpartner sind die ista Deutschland GmbH und dreiWohnungsunternehmen mit 60 Gebäu<strong>de</strong>n in Berlin, Essen und München.Bei rund 200 Haushalten in diesen Gebäu<strong>de</strong>n wird in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>ndrei Heizperio<strong>de</strong>n 2014 bis 2016 <strong>de</strong>r individuelle Wärme- und Warmwasserverbrauchüber Funkzähler erfasst und digital an die Rechner vonista übermittelt. Die teilnehmen<strong>de</strong>n Mieter erhalten über ein WebportalZugang zu ihren Verbrauchsdaten und können auf ihrem PC, Tablet o<strong>de</strong>rSmartphone ihre Verbrauchsdaten je<strong>de</strong>rzeit einsehen. Die Daten wer<strong>de</strong>nkl<strong>im</strong>abereinigt dargestellt und monatlich aktualisiert. Neben <strong>de</strong>r Angabe<strong>de</strong>r verbrauchten Kilowattstun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Mietern auch Prognosenüber ihre Kosten auf <strong>de</strong>m Webportal ausgewiesen. Dahinter steht die I<strong>de</strong>e,dass das Mieterverhalten grundlegend nur geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann, wennsie wissen, wann sie wie viel Energie zu welchen Kosten verbrauchen.Ista beziffert die Kosten <strong>de</strong>r Dienstleistung „Energiedatenmanagement“mit rund 15 € pro Wohnung und Jahr. Als Kosten <strong>de</strong>r Verbrauchsanalysegemäß § 7 Abs. 2 Heizkostenverordnung sind diese umlegbar. Tritt <strong>de</strong>rerhoffte Effekt ein, wer<strong>de</strong>n die verhaltensbedingten Einsparungen <strong>de</strong>rMieter <strong>de</strong>utlich höher sein als die Kosten für die neue Dienstleistung.Verbrauchsdaten direkt vom TabletQuelle: ista36 <strong>12</strong> | <strong>2013</strong>

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