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Leben im Taut-Denkmal 12 2013 - Haufe.de

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MARKT UND MANAGEMENTTHEMA DES MONATSInterview mit Dr. Arnd Zschiesche„Die Wohnungswirtschaft lässt sicheine Riesenchance entgehen“Quelle: Büro für MarkenentwicklungImmer lauter, <strong>im</strong>mer schriller – das scheint das Motto vieler Werbemaßnahmen zu sein. Doch dieser Wegführt in die Irre, sagt Dr. Arnd Zschiesche, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Büros für Markenentwicklung in Hamburg.Der renommierte Markenexperte empfiehlt <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft, nicht auf Krawall zu setzen, son<strong>de</strong>rnauf Grundlage <strong>de</strong>r spezifischen Leistungen <strong>de</strong>s jeweiligen Unternehmens eine Marke zu entwickeln.Herr Dr. Zschiesche, braucht eine MarkeKrawall, um erfolgreich zu sein?Nein. Lei<strong>de</strong>r wird in <strong>de</strong>r Werbung oft Aufmerksamkeit<strong>im</strong> Sinne von Krawall mit Markenstärkeverwechselt. Wir leben in einer Zeit, in <strong>de</strong>r alleschreien, und <strong>de</strong>r Werbung fällt nichts an<strong>de</strong>res ein,als <strong>de</strong>n Schrei noch eine Oktave höher anzusetzen.Wenn aber 400 Leute schreien, dann kommt nurnoch ein großes Rauschen an. Genau das erleben wirheute vielfach in <strong>de</strong>r Werbung. Und das ist ein groberFehler. Millionen Euro wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Fenstergeworfen – Geld, das man sinnvoller in die Verbesserung<strong>de</strong>r eigenen Leistung investiert hätte. Denneine Marke lebt ausschließlich von sozialer Dichte.WENN WOHNUNGSUNTERNEHMEN ZU MARKEN WERDEN ...Wohnungsunternehmen, die erfolgreich am Markt bestehen wollen, beschränken sich heutenicht mehr darauf, einfach Wohnungen zu vermieten. Angesichts harter Konkurrenz um die„richtigen“ Mieter (o<strong>de</strong>r aber Mitarbeiter) und neuer Kommunikationswege setzen <strong>im</strong>mermehr Unternehmen darauf, sich als Marke zu positionieren und sich so von <strong>de</strong>n Wettbewerbernabzuheben. Wie eine Marke weiterentwickelt und <strong>im</strong> wohnungswirtschaftlichen Alltag nutzbargemacht wer<strong>de</strong>n kann, war Thema <strong>de</strong>r Marketingtagung „Neue Wege in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft“,die die BBA – Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft e. V., <strong>im</strong> September <strong>2013</strong> in Berlindurchfü hrte. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in aktuelle Fragen <strong>de</strong>s Marketings. Sowur<strong>de</strong> erlä utert, wie sich eine Marke bil<strong>de</strong>n lä sst – schließlich hat erfolgreiche Markenführungviel mit Nähe zum Produkt und zum realen <strong>Leben</strong> zu tun. Eine Podiumsdiskussion, die sich mit<strong>de</strong>n Chancen von Social Media in <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nkommunikation befasste, Vorträge, die hervorhoben,dass sich auch in <strong>de</strong>r Unternehmens- und Standortgeschichte wertvolle Ansätze fü r dasMarketing fin<strong>de</strong>n lassen, Tipps zum Umgang mit Immobilienportalen o<strong>de</strong>r zur Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>sStadtteil-marketing run<strong>de</strong>ten die Marketingtagung ab.Weitere Informationen unter:www.bba-campus.<strong>de</strong>Was be<strong>de</strong>utet das?Es be<strong>de</strong>utet, dass viele Menschen positiv über eineUnternehmensleistung re<strong>de</strong>n. Das ist ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>rPunkt: Marke ist ein soziales Phänomen,kein betriebswirtschaftliches. Marke managenheißt soziale Energien managen.Wie kann man <strong>de</strong>nn Aufmerksamkeit <strong>im</strong>positiven Sinn erzeugen?Zunächst muss man untersuchen, von welcher ArtAufmerksamkeit die Marke, um die es geht, lebt.Was genau ist typisch für meine Marke? An<strong>de</strong>rsformuliert: Der Ansatz für die Kommunikation einerMarke liegt <strong>im</strong>mer in <strong>de</strong>r Marke selber. Bevorich mir überlege, ob o<strong>de</strong>r wie laut ich schreie, mussich mir meine spezifischen Leistungen angucken.Und dann geht es darum, diese Leistungen in <strong>de</strong>rWerbung nach vorne zu bringen. Das gilt für Anbietervon Waschmaschinen genauso wie für Anbietervon Wohnungen.Für Wohnungsunternehmen stellt das ThemaMarke aber eine beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rungdar. In Metropolen wie Hamburg, Münchenund Berlin müssen sich Vermieter docheigentlich gar nicht als Marke positionieren,weil ihnen eine or<strong>de</strong>ntliche Wohnung sowiesoaus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n gerissen wird. Warumsollte sich also ein Wohnungsunternehmen68 <strong>12</strong> | <strong>2013</strong>

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