11.07.2015 Aufrufe

Leben im Taut-Denkmal 12 2013 - Haufe.de

Leben im Taut-Denkmal 12 2013 - Haufe.de

Leben im Taut-Denkmal 12 2013 - Haufe.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interview mit Kirsten Huthmann„Nachhaltigkeit ist die Grundlageje<strong>de</strong>r Entscheidung, die Mitarbeitertäglich treffen”Quelle: GESOBAUKirsten Huthmann leitet die Unternehmenskommunikation <strong>de</strong>r GESOBAU AG und ist auch ihre Nachhaltigkeitsbeauftragte.Mithilfe einer bereichsübergreifen<strong>de</strong>n Arbeitsgruppe von Nachhaltigkeits-Multiplikatorenaus allen Abteilungen erarbeitet sie zurzeit <strong>de</strong>n 3. Nachhaltigkeitsbericht <strong>de</strong>r GESOBAU.Die GESOBAU hat 2011 <strong>de</strong>n ersten Nachhaltigkeitsberichtpubliziert und ist damit bisheute eines <strong>de</strong>r wenigen Unternehmen <strong>de</strong>rBranche, die sich <strong>de</strong>m stellen. Wie kam esdamals dazu?Für uns waren die Erarbeitung von zwei Wettbewerbsbeiträgenund insbeson<strong>de</strong>re natürlich diedann erfolgten Auszeichnungen die Initialzündung.Das waren 2010 zuerst <strong>de</strong>r DW-Zukunftspreis<strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft zum ThemaNachhaltigkeit und wenige Monate später <strong>de</strong>rDeutsche Nachhaltigkeitspreis, bei <strong>de</strong>m wir alserstes Immobilienunternehmen überhaupt für diegesamte Unternehmenstätigkeit in ökonomischer,ökologischer und sozialer Hinsicht ausgezeichnetwur<strong>de</strong>n. Wettbewerbe wie diese, ob nun brancheninterno<strong>de</strong>r -übergreifend, sind essenziell für dieArbeit von Unternehmen. Sie dienen <strong>de</strong>r Standortüberprüfung.Und sie zwingen die han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>nAkteure in <strong>de</strong>n teilnehmen<strong>de</strong>n Unternehmen, sichabseits <strong>de</strong>s Tagesgeschäfts und von politischerGemengelage strategisch mit sich selbst zu beschäftigenund alles zusammenzutragen, was dieWettbewerbsthese stützt. Ich gehe mal davon aus,dass einige Unternehmen bei diesem Prozess davonüberrascht wer<strong>de</strong>n, wie viel sie auf einem best<strong>im</strong>mtenGebiet bereits leisten. Für die GESOBAUist es das Thema Nachhaltigkeit.Wie ist nachhaltiges Han<strong>de</strong>ln in die Unternehmenstätigkeitintegriert?Wir haben das Thema von <strong>de</strong>r Vorstandsebene biszu je<strong>de</strong>m Mitarbeiter und in alle Arbeitsbereichedurch<strong>de</strong>kliniert. „Nachhaltigkeit“ ist direkt be<strong>im</strong>Vorstand angesie<strong>de</strong>lt. Nachhaltigkeit ist nichtetwa Bestandteil <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie,son<strong>de</strong>rn sie bil<strong>de</strong>t die gesamte Unternehmensstrategie,unseren Wertekanon. Daraus lassen sichalle nötigen Einzelmaßnahmen unseres Kerngeschäftsableiten. Das Strategiegerüst hilft auchje<strong>de</strong>m einzelnen Mitarbeiter dabei, Entscheidungenzu treffen. Und zwar bei scheinbar banalenAnlässen, die uns täglich überfluten: Wie soll sichdas Mittagessen zusammensetzen, das bei einemMeeting serviert wird? Wird <strong>de</strong>r Fußball, <strong>de</strong>n wirals Werbeartikel produzieren wollen, unter fairenBedingungen hergestellt?Die GESOBAU setzt in allen AbteilungenNachhaltigkeitsbeauftragte ein. Was ist<strong>de</strong>ren Funktion?Gewachsen ist dieses Amt aus <strong>de</strong>r Mitarbeit <strong>de</strong>rKollegen in unserer Arbeitsgruppe zur Erstellung<strong>de</strong>s ersten Nachhaltigkeitsberichts <strong>de</strong>r GESOBAU.Ich brauchte hier verlässliche und in <strong>de</strong>r Sachebeherzte Menschen, die mir Zahlen und Faktenund insbeson<strong>de</strong>re auch berichtenswerten Stoffaus ihren Abteilungen zuliefern konnten. Undnatürlich haben wir die Themen, die Messdatenund die Aussagekraft von einzelnen Zahlen undWerten auch in <strong>de</strong>r Gruppe diskutiert. Die Nachhaltigkeits-Multiplikatoren,wie ich sie nenne,haben die Themen auch mit in ihre Teams und Abteilungengenommen und dort weiterdiskutiert.Die Erkenntnisse flossen wie<strong>de</strong>rum in die Arbeitunserer Arbeitsgruppe ein. Dieser Prozess führtdazu, dass die vielfältigen Aspekte nachhaltigenHan<strong>de</strong>lns – vom Lichtausschalten <strong>im</strong> Büro über<strong>de</strong>n Einsatz von Trinkwasserspen<strong>de</strong>rn bis hin zurkonkreten, zukunftsgerichteten Produktentwicklung– sich in <strong>de</strong>r täglichen Arbeit <strong>de</strong>r Kollegennie<strong>de</strong>rschlagen beziehungsweise zur Projektreife„Oh, wie schön du wohnst“, das erste Bil<strong>de</strong>rbuch<strong>de</strong>r GESOBAU, räumt mit Vorurteilen aufgetrieben wer<strong>de</strong>n. Dabei ist das Ziel eigentlich nieerreicht, <strong>de</strong>nn Nachhaltigkeit ist ein Prozess. Manist nie ein „nachhaltiges Unternehmen“, man istvielmehr mit bestem Wissen auf <strong>de</strong>m Weg undsetzt dafür alle nötigen Mittel und Maßnahmenein.Frau Huthmann,vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Olaf Berger.<strong>12</strong> | <strong>2013</strong>75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!