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c't magazin für computer technik 15 vom 1.7.2013 - since

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Praxis | UEFI-Troubleshooting: Windows-PartitionenPartitionierung auf GPT-PlatteWenn man Windows 7 im UEFI-Modus auf eine GPT-Platte installiert, erstellt das Setup-Programm schon drei Partitionen:Zu denen für Bootcode und Windows kommt eine leere für die zukünftige Verwendung hinzu.Festplatte500 GByte100 MByteBoot128 MByteMSR499,78 GByteWindows 7nen, muss die Ver-/Entschlüsselungssoftwarewoanders liegen. Also erstellt das Windows-Setup-Programm vor der eigentlichen Win -dows-Partition eine weitere für den Boot -code, der das Volume so weit aufschließenkann, dass Windows startet. Wenn Sie Win -dows mehrfach installieren, teilen sich alleInstallationen den Bootcode, über das Win -dows-eigene Bootmenü entscheiden Sie,welche Installation starten soll.Die restlichen Details der Partitionierunghängen davon ab, ob auf der Platte Windows7 oder 8 liegt und ob das Betriebssystem imalthergebrachten BIOS- oder im neuerenUEFI-Modus installiert wurde.Windows 7 auf MBR-PlatteWindows 7 lässt sich im BIOS-Modus ausschließlichauf MBR-Festplatten installieren,GPT-Platten akzeptiert das Setup-Programmnicht. Wenn Sie dem Setup-Programm dasPartitionieren überlassen, erzeugt es vor derWindows-Partition eine weitere primäre, alsaktiv markierte für den Bootcode. Sie ist100 MByte klein und mit NTFS formatiert, derCode liegt im Ordner \boot. Um später einenBlick darauf zu werfen, weisen Sie der Parti tioneinfach in der Datenträgerverwaltung oder mitdiskpart einen Laufwerksbuchstaben zu.Wenn Sie wollen, können Sie Windows 7auch ohne die Bootpartition installieren. Siemüssen dann aber auf den Einsatz von Bit -locker verzichten und geben die saubereTrennung von Betriebssystem(en) und Bootcodeauf – und das für mickrige 100 MByte.Falls Sie es trotzdem partout wollen: ÖffnenSie nach dem Booten <strong>vom</strong> Setup-Medium mitUmschalt+F10 eine Eingabeaufforderung undlegen Sie darin mit diskpart eine primäre, aktivePartition an, die sich über die ganze Platteerstreckt (in Kurzform: select disk 0, create partitionprimary, active). Wählen Sie die anschließend imSetup-Programm als Installationsort aus.Windows 7 auf GPT-PlatteWenn Sie Windows 7 im UEFI-Modus installieren,verlangt das Setup-Programm zwingendnach einer GPT-Platte. Nach der Installationsehen Sie vor der Windows-Partitonin der Datenträgerverwaltung wieder eine100 MByte kleine für den Bootcode. Es handeltsich diesmal allerdings um eine EFI-Systempartition(ESP), die mit FAT32 formatiertist – das muss so sein, es ist im EFI-Standardso festgeschrieben. Anders als die Bootpar -tition auf MBR-Platten ist sie unverzichtbar,denn Windows 7 will zwingend auf einerNTFS-Partition liegen.Der EFI-Partition können Sie in der Datenträgerverwaltungkeinen Laufwerksbuchstabenzuweisen. Es klappt aber mit diskpart mitden Befehlen select disk 0, select partition 1, assign.Nun taucht sie im Explorer auf, doch einDoppelklick darauf führt nur zum Hinweis,dass Ihnen die Berechtigungen für den Zugrifffehlen. Sofern Ihr Benutzerkonto in derGruppe der Administratoren steckt, könnenSie sich die Rechte verschaffen, doch füreinen schnellen Blick ist das gar nicht nötig:Tippen Sie „notepad“ ins Suchfeld und bestätigenSie mit Umschalt+Strg+Enter. Es erscheinteine Nachfrage der Benutzerkontensteuerungund anschließend ein mit Adminrechtenlaufender Editor. Nun noch mitStrg+O den Öffnen-Dialog aufmachen,unten von „Textdateien (*.txt)“ auf „Alle Dateien“umstellen und schon können Sie denInhalt der Partition betrachten: einen Ordnernamens EFI mit dem Bootcode darin.Wenn Sie sich bei der Vergabe des Laufwerksbuchstabenszwischendurch mit listpartition eine Übersicht verschafft haben, wirdIhnen dabei eine dritte, 128 MByte kleine Partitionaufgefallen sein, die in der Datenträgerverwaltungnicht auftaucht. Das liegt daran,dass auf ihr kein Volume eingerichtet ist. Sieist also komplett leer, weshalb sich selbst mitdiskpart kein Laufwerksbuchstabe zuweisenlässt. Es handelt sich dabei um eine MSR-Partition,das MSR steht für „MicroSoft Reserved“.Microsoft reserviert diesen Platz für die zukünftigeVerwendung, bislang brauchen ihnweder Windows 7 noch Win dows 8.Das Anlegen der MSR-Partition durch dasSetup-Programm können Sie verhindern,doch lohnt das schon wegen des vernachlässigbarenPlatzgewinns nicht wirklich, undwer weiß, wofür sie noch mal gebrauchtwird. Wer trotzdem will: Starten Sie nachdem Booten <strong>vom</strong> Setup-Medium wieder mitUmschalt+F10 eine Eingabeaufforderungund darin diskpart. Erstellen Sie nach demAuswählen der richtigen Festplatte daraufmit create partition efi size=100 eine 100 MBytegroße EFI-Partition. Mit create partition primaryweisen Sie den restlichen Platz einer weiterenPartition zu und wählen diesen dann imSetup-Programm als Installationsort aus.Windows 8 auf MBR-PlatteWenn Sie Windows 8 im BIOS-Modus aufeiner MBR-Platte installieren, erzeugt dasSetup-Programm auch hier wieder die separateBoot-Partition. Im Vergleich zu Win -dows 7 ist sie aber nicht nur auf 350 MBytegewachsen, sondern enthält zudem nichtnur den Bootcode, sondern auch das bord -eigene Notfall-Betriebssystem.Dabei handelt es sich um ein auf WindowsPE aufbauendes Windows RE. PE ist das Betriebssystem,das von einem Windows-Setup-Medium startet und unter dem die eigentlicheInstallation auf die Platte läuft (PE steht fürPreinstallation Environment). Dabei landeteine Kopie von PE auf der Festplatte, ergänztum einige Werkzeuge für den Notfall und umbenanntin Windows RE (Recovery Environment,mehr dazu siehe [1]). Unter Windows 7liegt RE noch auf der Windows-Partition imversteckten Ordner c:\recovery, unter Windows 8stattdessen auf der Boot-Partition an gleicherStelle in einem gleichnamigen Ordner. Wennmehrere Windows-8-Installationen auf derPlatte liegen, teilen sie sich die Recovery-Partition,Windows RE existiert hier also nur einmal.Windows 8 auf GPT-PlatteWenn man das Setup-Programm von Win -dows 8 im UEFI-Modus startet und es dorteine Festplatte partitionieren lässt, erstellt esgleich vier Partitionen. Windows RE und derBootcode liegen hier auf getrennten Partitionen:Ganz am Anfang sehen Sie eine 300-MByte-NTFS-Partition für das Notfallbetriebssystem,es folgt die 100-MByte-EFI-System-Partitionierung auf MBR-PlatteWindows 8 lagert das für Notfälle gedachte Windows RE in die separate, im Explorer nicht sichtbare Boot-Partition aus.So ist es noch besser vor versehentlichem Löschen geschützt.Festplatte500 GByte350 MByteBoot und WinRE452,62 GByteWindows 8c’t 2013, Heft <strong>15</strong>125

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