aktuell | Internet„Das Internet beherrschen“US-Präsident Obama hat das Lauschsystemder NSA (c’t 14/13, S. 16) gegen weltweiteKritik verteidigt, aber mehr Transparenz angekündigt.Dank des Programms seien mindestens50 mögliche Anschläge auf der ganzenWelt vereitelt worden, auch einige inDeutschland. Trotzdem sprach BundeskanzlerinMerkel bei Obamas Besuch in Berlin dieSorge vieler Menschen an, dass es eine „pauschaleSammlung aller Daten“ gebe.Ein noch größeres Spionagesystem als dieUSA betreibt laut Guardian der britische GeheimdienstGCHQ. Transatlantische Glasfaserkabelseien angezapft worden, um den darüberlaufenden Traffic abzufischen. Im Rahmenvon „Tempora“ sei der Geheimdienstnach eigener Aussage dabei, das Internet zubeherrschen („to ‚master’ the internet“).Derweil hat der für die Enthüllungen verantwortlicheInformant Edward Snowdenseine Vorwürfe bekräftigt: Analysten wie erkönnten bei der NSA selbstständig entscheiden,wen sie überwachen. Sie müssten nur„vernünftigerweise annehmen“, dass die Zielpersonkein US-Bürger ist und sichnicht in den USA aufhält. Dannseien sie durch allgemeine richterlicheGenehmigungen gedeckt.Aber gesammelte Daten dürfensogar behalten werden, wenn klarwird, dass die Zielperson doch US-Bürger ist, etwa weil darin bedeutendenachrichtendienstliche Erkenntnissevermutet werden.Den Internet-Firmen, auf derenServer die NSA nach Snowdens Angabendirekten Zugriff hat, wurde derweil erlaubt,die Anzahl der Datenabfragen bekanntzu geben. Demnach werden in einem halbenJahr zwischen 10ˇ000 (Apple) und mehr als30ˇ000 (Microsoft) Nutzerkonten herausge -geben. Wie viele Anfragen von Sicherheits -behörden und wie viele von Strafverfolgungsbehördenstammen, teilten sie nicht mit.In Deutschland will der Bundesnachrichtendienst(BND) seine Internet-Überwachungmassiv ausbauen. Dem Ansinnenstimmten Innenpolitiker von SPD und CDUYahoo und mehrere andere Internetfirmenhaben in ihren Blogs über die NSA-Anfragen informiert.zu und sprachen sich dafür aus, der Behördenach der Bundestagswahl mehr Geld zugeben. Snowden ist auf der Flucht vor denUS-Behörden, die einen Haftbefehl wegenSpionage erlassen haben und seine Auslieferungfordern.(mho)www.ct.de/13<strong>15</strong>046Großbaustelle NetzneutralitätDie Deutsche Telekom hat die für 2016 geplanteDrosselung für DSL-Anschlüsse einwenig entschärft. Statt auf 384 kBit/s soll nurnoch auf 2 MBit/s gedrosselt werden. Die vereinbartenMaximalvolumina und die Band -breite, auf die gedrosselt werde, will die Telekomdynamisch gestalten und den Markterfordernissenanpassen. Die Drosselung war zuvorauf massive Kritik gestoßen. Insbesondere stießensich Kritiker daran, dass die Drosselvoluminanicht für eigene Angebote der Telekomwie Fernsehen über das Internet gelten soll.Wirtschaftsminister Rösler will Telekom-Unternehmen durch enge Vorgaben zu mehrNetzneutralität zwingen. Eine geplante Verordnungverbietet die „willkürliche Verschlechterungvon Angeboten oder die ungerechtfertigteBehinderung oder Verlangsamungdes Datenverkehrs in den Telekommunikationsnetzen“.Betreiber dürften auch keineentgeltlichen Vereinbarungen mit Inhalte -anbietern abschließen, um Verbrauchern so„einen bevorzugten Zugang zu deren Inhaltenund Anwendungen zu ermöglichen“. Allerdingssollen auch weiterhin Dienste mit verschiedenenQualitätsklassen und davon abhängigeVolumentarifsysteme erlaubt sein.Derweil wurde bekannt, dass Vereinbarungenzwischen Telekom-Unternehmenund Webdiensten in anderen Ländern bereitsüblich sind. So bezahlen Google, Microsoftund Facebook in den USA große Breitband-Providerdafür, dass sie einen besserenZugang zu deren Netzwerken erhalten. (jo)www.ct.de/13<strong>15</strong>046Der Cookie-KontrolleurDas von Mozilla und Opera ins Leben ge -rufene Cookie Clearinghouse sammeltInformationen über Cookies und bewertetsie. Die Daten können Browserherstellernutzen, um leichter unerwünschte Cookiesauszufiltern. Geplant sind eine White Listund eine Sperrliste. Sie sollen die Sammelwutvon Drittanbietern einschränken,welche Cookies auf Rechnern ablegen, ohnedass die Seite des Anbieters besuchtwurde. Werbevermarkter verfolgen mit solchenCookies das individuelle Surfverhalten.(dbe)∫ Internet-NotizenGoogle News: Teilnahme nur mit EinverständniserklärungNachrichten von Online-Medien, die Googlenicht explizit ihr Einverständnis erklären,werden ab dem ersten August nicht mehrbei Google News erscheinen. Google will sichdamit vor den rechtlichen Unklarheiten desGoogle Newswertet zukünftignur noch Quellenaus, derenUrheber Googledafür explizitihren Segen ge -geben haben.Leistungsschutzrechts schützen. GoogleDeutschland hat dazu die betroffenen Ver -lage angemailt. Die Mail enthält einen Linkauf die Website, in der Verlage ihr O.K. gebenkönnen.(jo)Google hat angekündigt, im Januar Supportund Updates für das Plug-in ChromeFrame einzustellen. Es bettete die RenderingEngine von Chrome in ältere Versionendes Internet Explorer ein.Bei Facebook können Themen wie beiTwitter mit Hashtags gesucht werden.Neu ist auch die Möglichkeit, Bilder inKommentaren zu verwenden.Yahoo will E-Mail-Konten, die ein Jahroder länger nicht benutzt wurden,löschen und die Adressen neu vergeben.Um eine Löschung zu verhindern, müssensich Betroffene mit ihrer Yahoo-IDspätestens bis zum <strong>15</strong>. Juli einloggen.www.ct.de/13<strong>15</strong>04646 c’t 2013, Heft <strong>15</strong>
aktuell | LinuxEinsteiger-Linux Zorin 7Die Entwickler von Zorin OS haben die Version7 ihres Einsteiger-Linux veröffentlicht.Es basiert auf Ubuntu 13.04 und richtet sichvor allem an Windows-Umsteiger. StattZorin OS 7 richtet sich vor allem an Windows-Umsteiger und verwendet einen klassischen Desktopmit Leiste am unteren Bildrand.SCO prozessiert weiter gegen IBMUnity verwendet Zorin OS einen eigenen,klassischen Desktop mit einer Desktop-Leisteam unteren Bildrand und verschiedenenauswählbaren Stilrichtungen, die sich anWindowˇXP, Windowsˇ7 oderGnome 2 anlehnen.Die Zorin-Entwickler gehen beider Softwareauswahl ihre eigenenWege, so ist Pidgin der Standard-Instant-Messenger, während beiUbuntu 13.04 Empathy zumEinsatz kommt. Der Standard-Browser von Zorin OS ist GoogleChrome, Firefox und Opera lassensich als Alternativen nachinstal -lieren.Neben dem freien Zorin OS 7für 32- und 64-Bit-Systeme gibt esnoch eine Ultimate-Variante, diefür eine Spende von mindestens9,99 Euro heruntergeladen oderfür eine Spende von mindestens17,99 Euro als DVD bestellt werdenkann. Sie enthält zusätzlicheSoftware und weitere Desktop-Themes.(lmd)Der Prozess SCO gegen IBM wird wieder eröffnet,einem entsprechenden Antrag vonSCO gab das US-Bundesbezirksgericht vonUtah statt. Dabei geht es um den Vorwurf,IBM habe im Zuge seiner Linux-Initiativegeistiges Eigentum von SCO in den Kerneleingebracht. Nach der Pleite von SCO imSeptember 2007 wurde das Verfahren eingestellt– der Antrag von SCO, es wiederzueröffnen,sei damals aber fälschlicherweise abgelehntworden, begründete Richter Nufferdas jetzt ergangene Urteil.SCO muss nun darlegen, welche Ansprüchegegen IBM erhoben werden sollen, dennim März 2010 entschied ein Geschworenengericht,dass das Copyright Unix Novell gehöreund nicht SCO. Mit der Revision gegendieses Urteil scheiterte SCO – das Unternehmenbehauptet laut Groklaw aber, man habenoch zwei Ansprüche, die davon unabhängigseien. Hierzu kann IBM dann Stellungnehmen und außerdem beantragen, dassdas Gericht ohne weitere Verhandlung einUrteil fällt. Sollte der Richter einem solchenAntrag nicht folgen, käme es wieder zu Verhandlungenvor Gericht. Der Prozess SCOgegen IBM ist also noch nicht ganz aus derWelt.(odi)Debian 7.1 mit FehlerkorrekturenDas Debian-Projekt hat die Version 7.1 derfreien Linux-Distribution veröffentlicht. Eshandelt sich um das sogenannte Point-Releasefür Debian Wheezy, das üblicherweiserund einen Monat nach Freigabe einesneuen Stable Release erscheint und neu aufgetauchteFehler beseitigt.Bemerkenswert ist, dass auch der Standard-BrowserIceweasel und der Mail-ClientIcedove ausgetauscht wurden. Debian 7.0enthielt noch die hoffnungslos veraltetenVersionen 10 der Debian-Klone von Firefoxund Thunderbird, nun erfolgte das Upgradeauf die Version 17. Solche Versionssprüngesind bei einem Debian Stable Releasesehr selten, das Projekt versucht eigentlich,die ursprünglich ausgelieferte Softwarewährend des Support-Zeitraums nur zupflegen und keine neuen Funktionen hinzuzufügen.Wer Debian 7.0 bereits heruntergeladenund installiert hat, kann die alten Installa -tionsmedien weiterverwenden und mussauch nicht neu installieren – sämtliche Bug -fixes wurden bereits vorab über die Online-Aktualisierung der Distribution verbreitet.Anwender, die ein älteres Debian-Systemauf die Version 7 aktualisiert haben, sollteneinen Blick in ihre Paketlisten werfen: DasDebian Publicity Team weist darauf hin, dassdie Domain debian-multimedia.org voneinem Fremden übernommen wurde. BisEnde 2012 wurde die Domain noch für dassehr beliebte Multimedia-Repository genutzt.Theoretisch besteht die Gefahr, dassder neue Besitzer Debian-Anwendern manipuliertePakete über den Update-Mechanismusunterschiebt – die Paketverwaltungwürde dann allerdings vor einem unbekanntenSignaturschlüssel warnen. (mid)c’t 2013, Heft <strong>15</strong>47
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