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c't magazin für computer technik 15 vom 1.7.2013 - since

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Report | Voice-Tools für Linux-GamerLiane M. DubowyGesprächsrundeSprachkonferenz-Software für Linux-GamerHohe Sprachqualität und trotzdem sparsam mit der Bandbreite: Teamspielernutzen Sprachkonferenz-Software wie Teamspeak, um sich in Echtzeit zuverständigen. Sowohl Client als auch Server stehen auch für Linux bereit.Die Open-Source-Software Mumble macht dabei dem kommerziellenTeamspeak mit interessanten Funktionen Konkurrenz.Auf der langsam länger werdendenListe der Linux-Spielesind auch einige mit Multi -player modus, in denen es gilt, imTeam zu agieren. Zwar bietenviele Spiele einen integriertenChat, über den man sich tippendverständigen und koordinierenkann, doch in brenzligen Situationengeht das nicht schnell genugoder man hat die Hände nichtzum Tippen frei. Wer über Steamspielt, kann den integriertenVoice-Chat nutzen und in Echtzeitüber Headset und Mikrofonmit seinen Verbündeten sprechen.Das klappt auch unterLinux, doch die Lösung hat Nachteile:Wird die eigene Spielfigurgetroffen, bricht auch die Kommunikationmit den Teammitgliedernbis zum nächsten Respawnab, sodass man diese nicht vorGefahren warnen kann. Stürzt dasSpiel ab oder verliert man die Verbindungzum Server, ist die Kommunikationsmöglichkeitmit demTeam ebenfalls dahin. Besser istdaher, wenn die Kommunika -tions-Software nebenher läuft,sodass man den Teamkollegennoch Bescheid geben kann.Nicht jede Software fürSprachübertragung eignet sichfür den Einsatz beim Spielen.Während bei gewöhnlicher VoIP-Software die hohe Sprachqualitätim Vordergrund steht, geht es beiVoice-Tools fürs Gaming in ersterLinie darum, den anderen gut zuverstehen, ohne das Spiel auszubremsen.Zwar kann man sichauch via Skype mit anderen nebenherunterhalten, doch dieVoIP-Software ist nicht daraufausgelegt, wenig Bandbreite undProzessorlast in Anspruch zu nehmen,um ein laufendes Spiel nichtzu beeinträchtigen. Voice-Chat-Programme für Gamer habensich genau darauf spezialisiert:Obwohl sie Bandbreite und Prozessorschonen, bieten sie mittlerweileeine hohe Sprachqualitätund viele Zusatzfunktionen wiedie Aufteilung in Kanäle undOverlays im Spiel. Auch großeSpielergruppen bringen die Serverdabei nicht aus dem Tritt. Mitder Wahl des passenden Codecslässt sich hier in der Regel dierichtige Balance aus Sprachqualitätund möglichst geringer Latenzfinden und an die Bedürfnisse(und Internet-Verbindungen)der Spielenden anpassen. DieStimmübertragung erfolgt jenach Konfiguration automatisch,sobald man spricht (Sprachaktivierung),oder wenn eine zuvorkonfigurierte Taste gedrückt wird(„Push to talk“).Unter Gamern weit verbreitetist das proprietäre Teamspeak,ebenfalls gut etabliert dessenKonkurrent Ventrilo. Mit Mumblesteht für diesen Zweck inzwischenauch eine Open-Source-Software bereit. Alle drei funktionierennach dem Client-Server-Prinzip. Über die Client-Softwareauf dem lokalen Rechner verbindensich die Spieler mit einemServer. Dort lassen sich in derRegel verschiedene Kanäle –etwa für unterschiedliche Teamsoder verschiedene Spiele – einrichten.Unterhalten kann mansich dann mit den Anwesendendes jeweils gewählten Kanals. Voraussetzungist eine Soundkarte,die die gleichzeitige Aufnahmeund Wiedergabe (Full-Duplex)beherrscht. Die meisten Gamerbevorzugen ein Headset mit eingebautemMikrofon, zur Not tut’sauch die Kombination aus Lautsprechernund Tischmikrofon.Teamspeak 3Die proprietäre Sprachkonferenz-SoftwareTeamspeak 3 nutzenviele Spieler seit Jahren, umsich während des Spiels abzustimmenoder einfach nur mitFreunden zu unterhalten. DieServer-Software lässt sich ohneLizenz für nicht-kommerzielleZwecke mit bis zu maximal32 Anwendern gleichzeitig nutzen.Wer sich eine kostenloseNon-Profit-Lizenz holt, kann biszu 512 Spielern Platz auf demkostenlosen Server bieten. VieleHoster bieten Teamspeak-Serverfür wenige Euro pro Monat zurMiete an oder als Gratis-Drein -gabe bei der Miete eines Game-Servers. Der Preis variiert in derRegel mit der Anzahl der Slots,also der maximal möglichenNutzerzahl. Die Clients sind kostenlosund für Linux, Windows,Mac OS X sowie als Betaversionfür Android verfügbar. Je nachEinsatzbereich stehen die Audio-Codecs Speex (in drei Bandbreitenvarianten),CELT und seit Kurzemauch Opus zur Wahl. Letztererist auf minimale Latenz (ab5 ms) ausgelegt und eignet sichsowohl für Sprachübertragungab 6 kBit/s als auch zur Übertragungvon Musik mit bis zu 510kBit/s.Die Installation des Linux-Serversist denkbar einfach: Manentpackt das heruntergeladeneTar.gz-Paket, akzeptiert die Lizenzund startet den Server mitdem Befehl./ts3server_startscript.sh startDabei wird der Administrator„serveradmin“ samt Passwort angelegt.Alternativ ruft man denServer über das Skript ts3server_minimal_runscript.sh auf. Optionenlassen sich in der Dateits3server.ini hinterlegen; welchemöglich sind, erklärt die Dateiserver_quickstart.txt im Verzeichnisdoc. Standardmäßig verwendetder Server eine Sqlite-3-Datenbank,auf Wunsch lässt sichauch MySQL nutzen. Der ersteBenutzer, der sich mit dem Serververbindet, wird nach einemToken gefragt, dessen Eingabeihn zum Serveradmin macht. Alssolcher kann er nun direkt imClient Channels anlegen undkonfigurieren, Benutzerrechtevergeben und einiges mehr.Teamspeak 3 bietet viele Funktionen, die Gamern die Kommu -nikation erleichtern, dazu zählen beliebig viele Channels.68 c’t 2013, Heft <strong>15</strong>

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