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c't magazin für computer technik 15 vom 1.7.2013 - since

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Praxis | UEFI-Troubleshooting: LinuxBootmenü oder das Firmware-Setup aufzurufen;Letzteres wird auch in Zeiten von UEFIoft als BIOS oder BIOS-Setup bezeichnet undeignet sich zum Festlegen der Bootreihenfolge.Die Hotkeys sind ähnlich wie bei PCs mitBIOS: Häufig rufen F8, F10 oder F12 das BBSund Entf/Del oder F1 das Setup auf. Alter -nativ können Sie den PC auch aus Windowsheraus auffordern, beim nächsten Start dasSetup aufzurufen oder von einem bestimmtenDatenträger zu starten – Details erläutertder Kasten auf Seite 123.EinteilungsfragenWenn Sie dem Installer die Partitionierungüberlassen, dann richtet der alles automatischein, was für den Start per UEFI nötig ist. Beieiner manuellen Partitionierung müssen Siesich selbst um die „EFI System Partition“ (ESP)kümmern. Auf dieser mit FAT16 oder FAT32formatierten Partition legen Betriebssystemeihren Bootloader ab. Die Bootloader landendort in Hersteller-spezifischen Verzeichnissenund kommen sich so nicht ins Gehege. Eskann mehrere ESPs in einem System geben,aber typischerweise ist es eine einzige – beimAufspielen von Linux parallel zu einem vorinstalliertenWindows sollten Sie daher die vonWindows verwendete ESP auch für Linux nutzen,indem Sie den Installer bei der Partitionierunganweisen, die bestehende ESP unter/boot/efi/ einzubinden. Gibt es noch keineESP im System, müssen Sie bei der Installationeine anlegen; 100 MByte reichen normalerweise,aber 250 sind empfehlenswert, denndas schafft Raum für Experimente.Der Datenträger mit der ESP wird bei UEFI-Systemen nicht mit einem Master Boot Record(MBR) partitioniert, sondern mit einer GUIDPartition Table (GPT). Anders als der MBR eignetsich die GPT auch für Platten mit mehr als2 TByte. Sie unterscheidet zudem nicht zwischenprimären und logischen Partitionenund die Gerätebezeichnungen sagen nichtsüber die Lage aus – /dev/sda5 liegt daher häufigermal hinter /dev/sda7 und die Existenzdieser beiden besagt nicht, dass es auch/dev/sda6 gibt. Von solchen Details abgesehenunterscheidet sich die Partitionierung perGPT in Linux-Installern oder grafischen Programmenwie gparted nicht von der per MBR.Der Rest der Installation verläuft bei denmeisten Distributionen wie mit BIOS. ZweiAusnahmen: Bei OpenSuse müssen Sie dieSecure-Boot-Unterstützung im Installer aktivieren,damit das aufgespielte Betriebs -system später auch bei aktivem Secure Bootstartet. Ubuntus Installer zeigt bei der Partitionierungeine Option, um den Zielort desBootloaders festzulegen – das ist aber nur fürMBR-Systeme interessant und bei einer UEFI-Installation wirkungslos.Ein per UEFI aufgespieltes Linux startetnach Abschluss der Installation oft nicht automatisch;Sie müssen es stattdessen über dasFirmware-Setup oder das BBS auswählen,denn darüber geben Sie bei UEFI-Systemengenerell vor, welches der installierten Betriebssystemestarten soll. Das Menü des Bootmanagerszeigt sich bei einigen der Secure-BoottauglichenLinux-Distributionen standardmäßignicht mehr und bietet oft keine Optionzum Start parallel installierter Betriebssysteme.Die Firmware-Boot-Einträge legen dieLinux-Installer mit dem Programm efibootmgrim nichtflüchtigen Speicher der Firmware an;sie enthalten unter anderem eine Betriebssystem-Bezeichnungund einen Verweis, überden die Firmware den Bootloader auf der ESPfindet. Derzeit kommt es immer mal wiedervor, dass sich nach Abschluss der Linux-Installationkein Eintrag im Firmware-Setup oderdem BBS findet, um das gerade aufgespielteLinux zu starten. Solche Probleme lassen sichmanchmal mit den Tricks umgehen, die derhintere Artikelabschnitt erläutert.Ohne Secure BootEine Reihe von Distributionen unterstützenkein Secure Boot, beherrschen aber UEFI, darunterDebian 7, Linux Mint <strong>15</strong> oder Mageia 3– bei Letzterem gilt die UEFI-UnterstützungBei OpenSuse muss man Secure-Boot-Unterstützung bei der Installation explizitaktivieren – nur einer von mehreren Punkten, auf die es bei der Linux-Installationauf neuen PCs zu achten gilt.Bei aktiver BIOS-Emulation durch das CSMtauchen UEFI-taugliche Boot medienzweimal im Bootmenü der Firmware auf –hier etwa ein USB-Stick von Buffalo.allerdings noch als experimentell. Sollen solcheDistributionen neben einem UEFI-Win -dows residieren, sollten Sie auch diese perUEFI aufspielen. Damit die Installationsmedienund die darüber aufgespielten Systemebooten, müssen Sie Secure Boot im Firm -ware-Setup deaktivieren. Solch eine Einstellmöglichkeitmüsste es bei x86-PCs immergeben, denn auch das schreibt Microsoft inseinen Hardware-Richtlinien vor.Die Option findet sich im Setup oft in denAbschnitten „Security“ oder „Boot“. Per UEFIstartende Betriebssysteme, die mit aktivemSecure Boot installiert wurden, starten auchnach dem Deaktivieren der Technik. Andersherumist das nicht immer der Fall; daher installiertman Secure-Boot-taugliche Distributionenam besten, wenn die Technik aktiv ist,um Probleme zu vermeiden.BIOS-EmulationLängst nicht alle Linux-Distributionen unterstützenUEFI und manche der mit Linux auftretendenUEFI-Probleme lassen sich nichtlösen. Als Ausweg für solche Situationen enthältdie UEFI-Firmware aktueller x86-PCs einCompatibility Support Module (CSM), das Betriebssystememit den Methoden eines BIOSin Gang bringt.Der Start von Betriebssystemen via CSM istbei UEFI-Systemen derzeit die beste Wahl,wenn Sie alle Betriebssysteme selbst installierenund der dafür verwendete Datenträgernicht größer ist als 2 TByte. Aktivieren Sie dasCSM dazu im Firmware-Setup; in den Voreinstellungenist es typischerweise abgeschaltet,weil Microsoft das in seinen Hardware-Richt -linien vorschreibt. Die geben auch vor, dassdas CSM inaktiv sein muss, wenn Secure Booteingeschaltet ist; oft müssen Sie Letzteresdaher erst ausschalten, bevor die Setup-Optionenzum Einschalten des CSM auftauchen.Sollen alle Betriebssysteme per CSM booten,deaktivieren Sie am besten gleich die Unterstützungzum Start von Betriebssystemenmittels UEFI-Mechanismen, sofern das Setupc’t 2013, Heft <strong>15</strong>129

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