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c't magazin für computer technik 15 vom 1.7.2013 - since

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Prüfstand | NotebookFlorian MüssigJenseits von Full HDAsus’ flaches <strong>15</strong>-Zoll-Notebook Zenbook UX51VZmit WQHD+-BildschirmAsus bringt das erste Windows-Notebook, dessen Bildschirmmehr als Full-HD-Auflösung zeigt: Satte 2880 x 1620 Pixel hatdas <strong>15</strong>-Zoll-Panel. Sind Windows 8 und Anwendungen fit dafür?Das 2 Kilo leichte ZenbookUX51VZ im schicken Alu-Gehäusemisst an der dicksten Stellenur 23 Millimeter: Was nach denEckdaten eines Ultrabooks klingt,ist tatsächlich ein potentes <strong>15</strong>-Zoll-Notebook mit Vierkernprozessorund Mitteklasse-GPU. Konzeptionellentspricht das demgroßen Retina-MacBook – undnun zieht Asus auch in dessen Paradedisziplingleich: Es hat einPanel mit 2880er-Auflösung, aufgrunddes Seitenverhältnissesvon 16:9 mit 1620 Bildzeilen stattwie bei Apple 1800 (16:10).Asus liefert es mit Windows 8aus, der Skalierungsfaktor ist auf125 Prozent gestellt. Angenehmersind <strong>15</strong>0 Prozent, dann sindIcons und Schriften so groß wiebei einem <strong>15</strong>-Zoll-Panel mit Full-HD-Auflösung. Während der InternetExplorer automatisch deneingestellten Skalierungsfaktorübernimmt, rendern Firefox oderChrome Webseiten mit 100 Prozentkaum lesbar – besser, manstellt die programmeigenenZoomregler auf <strong>15</strong>0 Prozent [1].Leider kochen viele Firmengerne ihr eigenes Interface-Süppchen,statt sich an Microsoft-Standardszu halten, was unweigerlichdazu führt, dass man trotz <strong>15</strong>0-Prozent-Einstellung nur winzigeSchriften und mickrige Schaltflächenzu Gesicht bekommt. Besondersnervig sind Mischformenmit vergrößerten Elementen undwinziger Schrift, oder auch umgekehrt:Bei vergrößerten Schriftenwerden Wörter abgeschnitten,weil die zugehörigen Felder undSchaltflächen klein bleiben.Bei immer mehr Anwendungenist das zum Glück anders. Sozeigen etwa das nagelneueAdobe Lightroom 5 und CyberlinksPowerDVD 13 angenehmgroße Schaltflächen und Dialoge.Die Kacheloberfläche vonWindows 8 gewinnt durch diehohe Auflösung: Schriften, Iconsund Kacheln sehen gestochenscharf aus – kein Wunder, basiertvieles doch auf Vektorgrafikenund höher aufgelösten Bildern,die verkleinert dargestellt werden.Bei gestarteten Apps verfliegtdie Euphorie aber schnell:Die großflächigen Hintergrundbilderder Wetter-App liefert Microsoftetwa nur in geringer Auflösungaus. Die Karten-App rendertStadtpläne grundsätzlich in100 Prozent und skaliert das Ergebnisbilddann auf <strong>15</strong>0 Prozenthoch – hier wird systematischBildqualität verschenkt.Auf all diese Dinge hat Asusals Notebook-Hersteller wenigEinfluss, doch die Taiwaner patzenauch im eigenen Zuständigkeitsbereichwie bei Tools mitnur kleinen Schriften. Besonderspeinlich ist, dass Asus nicht einmaldas Desktop-Hintergrundbildin voller Auflösung mitliefert,sondern eines in Full HDverwaschen hochskaliert wird.NachgebessertWir hatten vor einigen Monatenbereits ein UX51VZ mit Full-HD-Bildschirm getestet [2], dessenProzessor bei Grafiklast gedrosseltwurde. Beim nun vorliegendenTestgerät mit neuerer BIOS-Version 206 war der Fehler verschwunden– warum nichtgleich so? Am nervigen Lüfterhat sich dagegen nichts geändert:Er rauscht selbst bei ruhendemDesktop immer hörbar mitmindestens 0,3 Sone.Die Laufzeit sinkt durch das2880er-Panel von vormals sechseinhalbStunden auf gut fünfeinhalb.Während Full-HD-Konfigurationendes UX51VZ ein mattesDisplay haben, ist das derWQHD+-Modelle spiegelnd. Wiebeim Retina-MacBook haltensich die Spiegelungen allerdingsin Grenzen; bei hellen Bildschirminhaltenüberstrahlt diebis zu 260 cd/m 2 helle Hintergrundbeleuchtungsogar somanche Reflexion.Das Testgerät mit zwei 256-GByte-SSDs im flotten RAID-Verbundkostet 2000 Euro, mit halbso viel Speicherplatz sind 1700Euro fällig – das sind 500 Euroweniger als beim günstigstenRetina-MacBook. Während manbei Asus grundsätzlich den Corei7-3632QM, 8 GByte RAM undNvidias GeForce GT 650M bekommt,kann man Apples imLeerlauf flüsterleises Edel-Notebooknoch weiter aufrüsten.AusblickEin Jahr nach dem Retina-MacBook ist das erste Windows-Notebook mit Hoch-DPI-Displayda, und auch die Software-Entwicklersind auf dem richtigenWeg. Fernseher und PC-Monitorebekommen mit 4K-Panels in absehbarerZeit nochmals höhereAuflösungen, und auf der Computexwurden etliche kleine Ultrabooksund Windows-Tablets mit2560er-Bildschirmen angekündigt– ohne angepasste neue Softwarekann man solche Geräte nicht benutzen.Das Umdenken und -lernenlohnt aber ungemein: Wereinmal gestochen scharfe Texteund Bilder auf einem Hoch-DPI-Display gesehen hat, für den wirkennormale Monitore nur nochunscharf und pixelig. (mue)Literatur[1]ˇFlorian Müssig, In fremden Gefilden,Apples MacBook Pro mit Retina-Displayund Windows 7 einsetzen,c’t 19/12, S. <strong>15</strong>2[2]ˇFlorian Müssig, Power-Flachmann,Asus’ dünnes <strong>15</strong>-Zoll-NotebookZenbook UX51VZ, <strong>c't</strong> 6/13, S. 68cSelbst auf Hoch-DPI-Displaysangepasste Anwendungen wieMicrosofts Office 2013 sindnicht frei von ärgerlichenProblemchen. So fehlt bei<strong>15</strong>0-Prozent-Skalierung die„Manuelle Konfiguration“ imErsteinrichtungsdialog vonOutlook (links) – da hilft nur auf100 Prozent runterschalten(rechts) und Brille aufsetzen.60c’t 2013, Heft <strong>15</strong>

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