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c't magazin für computer technik 15 vom 1.7.2013 - since

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Report | Voice-Tools für Linux-GamerServer-KomponenteMurmurDer Mumble-Server Murmur lässtsich leicht selbst aufsetzen, es gibtaber auch kostenlose Server imNetz, die sich nutzen lassen (siehec’t-Link am Ende des Artikels). BeiGame-Server-Hostern sind Mumble-Serverfür wenig Geld erhältlich– in der Regel sogar etwasgünstiger als Teamspeak-Server,für die die Anbieter selbst Lizenzkostenbezahlen müssen. DieInstallation auf einem eigenenServer ist ebenfalls nicht schwierig.Die Projekt-Website untermumble.sf.net bietet ein statischesBinary zur Installation aufLinux-Rechnern. Alternativ lässtsich die Software bei einigen Distributionenaus den Standard-Paketquellen installieren – unterUbuntu heißt das Paket beispielsweisemumble-server, bei ArchLinux murmur. Installiert man dasDistributionspaket, läuft der Serverals Systemdienst. Bei derInstallation des Servers aus demDownload-Paket startet mandiesen dagegen als normalerBenutzer.Für die Grundkonfiguration istdie Datei murmur.ini zuständig.Darin legt man beispielsweiseden Server-Namen, das Server-Passwort, die maximale Nutzeranzahlund den verwendetenPort fest. Auch eine eigene Willkommensnachrichtlässt sich indie Datei eintragen. Murmur verwendetstandardmäßig eineSqlite-Datenbank, akzeptiert aberauch MySQL, wenn die passendenZugangsdaten und der richtigeDatenbank-Treiber in derDatei murmur.ini angegebensind. Die Entwickler empfehlenSqlite. Den Server startet der Aufrufder Datei murmur.x86, alsobeispielsweise./murmur.x86 -ini murmur.iniWer das Distributionspaket nutzt,muss stattdessen murmurd aufrufen.Anschließend setzt man mitdem Kommando./murmur.x86 -ini murmur.ini -supw —PASSWORTdas Passwort für den Administratormit Namen SuperUser. Verbindetman sich als SuperUserüber den Mumble-Client mitdem Murmur-Server, fragt dieserzunächst das Passwort ab undstellt dann die Verbindung her.Nun kann man die Kanäle desServers und die Benutzer verwalten.Verbindet man sich als normalerBenutzer mit dem Server,kann man über „Selbst/Registrieren“,sich mit dem Server bekanntmachen. Eine detaillierteAnleitung zum Einrichten einesMumble-Servers findet sich imProjekt-Wiki (siehe c’t-Link amEnde des Artikels). Murmur bieteteine Schnittstelle für die InternetCommunication Engine (Ice) desSoftwareherstellers ZeroC, überdie sich Webinterfaces für dieServer-Verwaltung, eine Anzeigedes Mumble-Servers auf einerWebsite, eine Serverstatistik undanderes umsetzen lassen. Mitdem Modul-Framework MumbleModerator (MuMo) steht außerdemeine Plattform bereit, diedie Plug-in-Entwicklung vereinfachensoll und die Kommunika -tion via Ice übernimmt.Notlösung: Ein offizieller Linux-Client fehlt, doch mit Manglerkönnen auch Linux-Anwender Ventrilo-Server nutzen.In Spielen zeigt ein Mumble-Overlay, wer gerade spricht,sodass man die Stimmen nicht selbst zuordnen muss. Wiedas aussieht und wer dabei gezeigt wird, lässt sich in denEinstellungen festlegen.Notnagel ManglerDie Voice-Chat-Software Ventriloist Teamspeaks kommerziellerGegenspieler, bringt jedoch einigeEinschränkungen mit. Einnicht-kommerzieller Ventrilo-Server kann nur bis zu acht Personenaufnehmen, wer mehrNutzer hat, muss einen Ventrilo-Server mieten und dafür je nachAnbieter und Slot-Zahl einigeEuro monatlich berappen. DieEntwicklung der Software scheintgegenwärtig stillzustehen, dieletzte Software-Ankündigung (fürMac OS X) auf der Websitestammt von 2011. Ein Linux-Server ist zwar verfügbar, der zugehörigeClient für Linux wird allerdingsschon seit 2005 ergebnislosangekündigt. Da einigeHoster aber noch immer Ven -trilo-Server anbieten, brauchenunter Umständen auch Linux-Gamer einen Client. Erst dieOpen-Source-Software Manglermacht es auch Linux-Anwendernmöglich, sich mit Ventrilo-Servernzu verbinden.Ventrilo ist ein Notnagel, sosehen es jedenfalls die Entwicklerdes Open-Source-Clients Mangler.Ihr Projektmotto lautet „Noone should use our software …ever“. Sie empfehlen stattdessenOpen-Source-Alternativen, insbesondereMumble. Für alle, dienicht die Wahl haben, weil ihrClan oder ihre Gilde einen Ventrilo-Servernutzt, füllt das Open-Source-Tool Mangler die Lücke.FazitVentrilo ist in der Entwicklungdeutlich hinter Teamspeak undMumble zurückgefallen unddürfte nur noch in Ausnahmefällendas Kommunikationstoolder Wahl sein – vor allem fürLinux-Anwender. Teamspeakund Mumble dagegen liefernsich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.Beide unterstützen den vielseitigenOpus-Audiocodec und bietenviele praktische Funktionen.Teamspeak hat diese in seinenMenüs gut zugänglich gemacht,bei Mumble muss man einigesnoch suchen. So kann man auchin Mumble einzelne Anwenderoder Anwendergruppen „anflüstern“,im Menü sucht mandie Funktion allerdings vergeblich.Um sie zu nutzen, mussman ein Tastenkürzel für „Flüstern/Rufen“einrichten. In Sachenpositionsabhängiges Audiohat die Open-Source-Softwaredank automatischer Positio -nierung der Spieler dagegendeutlich die Nase vorn. Auchein Overlay hat Team speakˇ3standardmäßig nicht, es lässtsich aber über ein Plug-in nachrüsten.Welche Software zum Einsatzkommt, dürften in vielen Fällendie Umstände entscheiden: Bietetder eigene Game-Server-Hosterbeides an? Sind alle Spielerinnenund Spieler mit Teamspeakbereits vertraut, kennen aberMumble noch nicht? Spricht keinbesonderer Grund für Team -speak, sind Gamer und anderegesprächige Anwender mitMumble gut bedient. Als freieSoftware lässt sie sich für beliebigeZwecke einsetzen. (lmd)www.ct.de/13<strong>15</strong>068c70 c’t 2013, Heft <strong>15</strong>

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