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Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

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<strong>Die</strong> <strong>Reporterseiten</strong> <strong>von</strong> Eberhard Forst<br />

E-Mail: Eberhard Forst<br />

Soziale Faltenwespen<br />

NaturTageBuch<br />

Meine Themen<br />

Seite: 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18<br />

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2) <strong>Die</strong> Haselmaus im Brunnen (Teil 2 <strong>von</strong> 2)<br />

Da alles nichts half und das Tierchen offenbar schon ziemlich erschöpft<br />

war, wollten wir ihm eine Ruhepause gönnen. Für den Fall, dass es<br />

selbst herauszukommen versuchte, legten wir einen dicken Balken<br />

schräg vom Rand aus auf die Wasseroberfläche. Inzwischen zogen wir<br />

uns zum Frühstück zurück.<br />

Nach dem Frühstück eilten wir zum Unglücksort zurück. <strong>Die</strong> Maus hatte<br />

sich freilich nicht <strong>von</strong> der Stelle gerührt. Da war guter Rat teuer.<br />

Während wir noch hin und her überlegten, sagte meine Frau plötzlich:<br />

„Wir haben doch ein Netz, mit dem sonst die Wasserflöhe für den Teich<br />

gefangen werden. Vielleicht versuchen wir es damit.“ Noch bevor ich<br />

antworten konnte, war mein Sohn zum Gartenhaus geeilt‚ um es zu<br />

holten.<br />

Nachdem wir einen Stock als Verlängerung angebracht hatten, war es<br />

ein Leichtes, das Tierchen in wenigen Sekunden zu retten.<br />

Während es sich in der Sonne <strong>von</strong> den Strapazen erholte, sahen wir es<br />

uns <strong>von</strong> Nahem an. „<strong>Die</strong> Mäuse, die ich kenne, sehen aber anders aus,“<br />

sagte ich schließlich ,“grau und mit einem dünnen Schwanz.“ „Was kann<br />

es denn sonst sein?“ fragte meine Tochter. „Vielleicht ist es eine<br />

Haselmaus“, mutmaßte meine Frau. Tatsächlich bestätigte sich ihre<br />

Vermutung durch einen Blick ins große Tierlexikon:<br />

„<strong>Die</strong> Haselmaus (muscardinus avellanarius) ist ein Nagetier, das nicht<br />

zur Familie der muridae (= Mäuseartige), sondern der gliridae (=<br />

Schlafmäuse, Buche) gehört. An Gewicht und Größe kommt sie der<br />

Hausmaus (mus musculus L.) gleich .Sie wiegt 20 Gramm und ist 8 cm<br />

lang. Von der (schwarz)grauen Maus unterscheidet sie sich durch ein<br />

rotbraunes Fell und einen dickeren Schwanz, der so lang wie der Körper<br />

ist: Außer kleinen Tieren frisst sie Samen und Beeren. Im Sommer baut<br />

sie ihr Nest in dichten Sträuchern, im Winter schläft sie zusammengerollt<br />

in einer Höhle.“<br />

Noch bevor ich den Text am lebenden Objekt überprüfen konnte, hatte<br />

sich die „Maus“ schon erholt und war im nächsten Gebüsch<br />

verschwunden. Später sahen wir das possierliche Tierchen nur noch<br />

selten; um so häufiger hörten wir es. Das Regenwasserbecken aber<br />

baute ich schnell zu Ende, damit so etwas nie wieder passieren konnte.<br />

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