Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

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"Hauswespen" (Teil 3 von 3)
„Hauswespen“ (Teil 3 von 3)
Richtiges Verhalten gegenüber den Wespen
Nach diesem Erlebnis ist meine Einstellung zu den Wespen viel positiver
und — wie ich glaube- angemessener geworden. Nun kann ich aus
eigener Erfahrung sagen, dass die Wespen uns viel mehr nützen als
schaden. Lästig oder gar gefährlich können sie nur dann werden, wenn
wir uns nicht richtig verhalten, d.h. auf ihre Eigenart keine Rücksicht
nehmen. Vor allem muss man dafür sorgen, dass Wespen nicht durch
offen dastehende süße Speisen und Getränke angelockt werden.(
Papierwespen- wie unsere Balkonbewohner- interessieren sich, wie wir
selbst immer wieder festgestellt haben, nicht einmal dafür, sie würde nur
ein ordentliches Stück Fleisch oder Wurst locken) lm Übrigen gilt der
Grundsatz des römischen Dichters Horaz: “Denk daran, auch in einer
schwierigen Lage ruhig zu bleiben...!“ — und zwar ganz wörtlich: Wenn
man sich nicht bewegt, wird man von keiner Wespe oder Hornisse
gestochen, die ja nur etwas, was sich bewegt, als Beute oder Feind
erkennen können. Auch wenn man einmal von einer Wespe gestochen
wird, ist man keineswegs in Gefahr. Leute, die keine Ahnung haben,
behaupten zwar immer noch:“3 Stiche einer Hornisse (oder sogar einer
Wespe) bringen einen Menschen um, 7 ein Pferd.“ Tatsächlich aber ist
längst nachgewiesen worden, dass sogar eine Maus 3 bis 7 Stiche
überlebt. Die Gelehrten streiten sich freilich darüber, ob ein Mensch 50,
100, 500 oder sogar 1000 Stiche von Wespen oder Hornissen verkraften
kann. Ist man gestochen worden, sollte man, um die lästige Schwellung
zu verhindern, die Hälfte einer Zwiebel oder die Blätter von Sauerampfer
beziehungsweise Holunder auf die betreffende Stelle legen; hat die
Schwellung schon eingesetzt ‚ ist ein Eiswickel zu empfehlen Gefährlich
ist zweifellos sein Stich in den Hals oder in die Zunge, weil man dann an
der Schwellung ersticken kann, dann muss man schnellstens einen Arzt
aufsuchen. Besonders aufpassen müssen selbstverständlich die
Allergiker. Sie müssen bei einem Stich sofort ein entsprechendes Mittel
einnehmen oder ins Krankenhaus. Wir Menschen müssen uns vor den
Wespen in Acht nehmen, wenn sie sich von uns bedroht fühlen .Aber wir
dürfen sie nicht bekämpfen, sondern sollten im eigenen Interesse
Rücksicht auf sie nehmen und sie beschützen. Das gilt insbesondere für
Hornissen und Papierwespen, deren Nester nicht zerstört werden dürfen
(Beide sind extrem wenig aggressiv, wenn man sie in Ruhe lässt).Wenn
sie aber ihr Nest an einer für uns ungünstigen Stelle (z.B. im
Hauseingang oder in der Garage gebaut haben), sollte man es nicht
zerstören oder die Feuerwehr holen, die sie mit Chemikalien vernichtet.
Zuständig ist dann ein Imker oder noch besser ein
Naturschutzbeauftragter, der gegebenenfalls das Nest abschneidet und
an einem geeigneten Ort im Wald wieder einrichtet.
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