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Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

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<strong>Die</strong> <strong>Reporterseiten</strong> <strong>von</strong> Eberhard Forst<br />

E-Mail: Eberhard Forst<br />

Soziale Faltenwespen<br />

NaturTageBuch<br />

Meine Themen<br />

Seite: 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18<br />

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„Hauswespen“ (Teil 1 <strong>von</strong> 3)<br />

Seit eh und je teilen wir Menschen die Tiere in 2 Arten ein: gute und<br />

schlechte. Gute lieben wir, weil wir sie für schön und nützlich, schlechte,<br />

weil wir sie für hässlich, schädlich oder gefährlich halten.<br />

Schon die Verfasser der Heiligen Schrift verabscheuten die Mücke, die<br />

Schlange, den Wolf und die übrigen sogenannte. Raubtiere, dagegen<br />

priesen sie die Taube, das Schaf, den Ochsen und die übrigen<br />

Haustiere.<br />

<strong>Die</strong> meisten Insektenarten gelten als schlecht- natürlich außer den<br />

Bienen und den (Wald)ameisen, den angeblichen Verkörperungen des<br />

Fleißes gelten.<br />

<strong>Die</strong> „Schlechtigkeit“ der Wespen<br />

Kaum jemand würde die Wespen als unförmig oder hässlich bezeichnen.<br />

Im Gegenteil: Männer und Frauen, die eine „Wespentaille“ haben,<br />

werden außerordentlich bewundert. Trotzdem hasst man die Wespen,<br />

weil man sie für sehr gefährlich, lästig und schädlich hält. Wenn wir uns<br />

im Sommer an Kuchen und Torten oder süßen Getränken gütlich tun,<br />

kommen gewöhnlich auch Wespen, um da<strong>von</strong> zu naschen. Und wenn<br />

wir dann versuchen, sie zu vertreiben, werden wir manchmal auch noch<br />

gestochen. In der Zeitung liest man,, dass durch Wespen hin und wieder<br />

ein Mensch zu Tode kommt, sei es, dass er als Autofahrer beim<br />

Abwehren einer Wespe gegen einen Baum fährt, sei es ‚ dass er als<br />

Allergiker nicht rechtzeitig gegen einen Wespenstich behandelt wird.<br />

Dennoch ist es ein weit verbreitetes Vorurteil, dass Wespen im allgemein<br />

schädlich und gefährlich seien. Früher gab es überall Wespen. Wenn die<br />

Menschen versuchten, sie gewaltsam zu vertreiben, indem sie ihre<br />

Nester zerstörten oder ausräucherten, wurden sie natürlich häufig<br />

gestochen. Deshalb glaubte man, die Wespen seien <strong>von</strong> einer geradezu<br />

sprichwörtlichen Angriffslust und Menschenfeindlichkeit...<br />

In diesem Sinn schrieb der griechische Dichter Aristophanes (458-385)<br />

eine Komödie mit dem Titel „Wespen“, in der er die streit- und<br />

prozesssüchtigen Athener Bürger attackierte. Über 2000 Jahre später<br />

verfasste der albanische Dichter Gjergji Fishta (1871-1940) Satiren, in<br />

denen er seinen Staat heftig angriff, unter dem Titel „Wespen des<br />

Parnass“ (Der Pamass war der Berg der Musen und damit auch der<br />

Dichter). Und noch heute erscheint viermal im Jahr in Wien eine kritische<br />

Zeitschrift „Wespennest“.<br />

Einige Völker des Altertums wie die Ägypter und die Israeliten machten<br />

sich diese Eigen-schaft der wehrhaften Insekten zunutze. In vielen<br />

Kriegen warfen sie Wespenschwärme, die sie in Tonkrüge<br />

eingeschlossen hatten ‚auf ihre Feinde, um sie in Angst und Schrecken<br />

zu versetzen.

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