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Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

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<strong>Die</strong> <strong>Reporterseiten</strong> <strong>von</strong> Eberhard Forst<br />

E-Mail: Eberhard Forst<br />

Soziale Faltenwespen<br />

NaturTageBuch<br />

Meine Themen<br />

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<strong>Die</strong> Regenwürmer (Teil 4 <strong>von</strong> 5)<br />

V.“ Nützlichkeit“<br />

Der vielfältige“ Nutzen“ der Regenwürmer (für den Menschen und andere<br />

Lebewesen) ergibt sich schon aus dem Sprachgebrauch. Bereits<br />

Aristoteles scheint eine Voirstellun <strong>von</strong> ihrer wichtigen Tätigkeit gehabt<br />

zu haben; sonst hätte er sie nicht als „Eingeweide der Erde“ bezeichnet<br />

Aber abgesehen da<strong>von</strong> hielt man die Regenwürmer bis weit ins 19.<br />

Jahrhundert hinein im Allgemeinen für schädlich<br />

Inzwischen weiß man längst, dass sie <strong>von</strong> allen Bodenlebewesen am<br />

nützlichsten sind. Aus ihnen besteht mehr als die Hälfte der aller<br />

Bodenkleintiere, die der berühmte Privatgelehrte Raoul France mit dem<br />

griechischen Begriff Edaphos (= “ Fußboden eines Gebäudes“)<br />

zusammengefasst hat.(Dazu gehören außerdem Springschwänze,<br />

Milben; Käfer; Tausendfüßler. Ameisen, Asseln und Spinnen).<br />

Zusammen mit den Regenwürmern produzieren sie , indem sie<br />

abgestorbene Pflanzen fressen und verdauen, neue Erde, die überaus<br />

reich an Phosphor, Kalium Stickstoff und anderen Pflanzennährstoffen<br />

ist.<br />

Wie sie diese Leistung vollbringen, wird durch den Ausdruck “ Bergleute<br />

unter dem Acker“ ausgedrückt .Indem sie ihre Röhren wie Tunnels, kreuz<br />

und quer durch die Erde graben, bewegen sie sich nicht nur selbst<br />

vorwärts, sondern durchmischen und lüften die Erde und sorgen<br />

obendrein dafür, dass die Wurzeln der Pflanzen ins Innere des Bodens<br />

eindringen, wo sie mehr Wasser und Nährstoffe finden. Doch mir<br />

kommen jene heiligen Kühe in den Sinn, die sich in Indien <strong>von</strong> den<br />

Abfällen der Städte ernähren. Ebenso konnten bei uns die Abfälle der<br />

Küchen, Gärten und Äcker, die bis jetzt (noch) in der Regel verbrannt<br />

oder vergraben werden, an Würmer verfüttert werden, durch die<br />

fruchtbare Erde geschaffen würde.<br />

Ich zweifle nicht, dass diejenigen Leute die größte Hoffnung auf die<br />

Regenwürmer setzen, die sie „Sanitäter des Bodens“ nennen. Auf<br />

zweifache Weise nämlich können sie dem Boden der Wälder und<br />

Obstplantagen, der infolge des sauren Regens zugrunde zu gehen droht,<br />

helfen. Einerseits scheiden sie selbst aus ihrem Darm eine kalkhaltige<br />

Flüssigkeit aus; andererseits bringen sie den Kalk. den die<br />

Forstverwalter auf der Bodenoberfläche ausstreuen, zu den Wurzeln der<br />

Bäume<br />

Wenn aber der Boden schon allzu sauer geworden ist, verschwinden<br />

nacheinander alle Regenwürmer, zuerst Allolobophora longa, dann der<br />

Tauwurm und schließlich Lumbricus rubellus. Außerdem können sie eine<br />

viel größere Menge an giftigen Schwermetallen wie Quecksilber, Blei<br />

und Cadmium als die umgebende Erde aufnehmen; auf diese Weise<br />

bleiben die Kräuter, die Mensch und Vieh genießen, gesund. <strong>Die</strong><br />

Regenwürmer ihrerseits werden jedoch unfruchtbar.

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