04.12.2012 Aufrufe

Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Reporterseiten</strong> <strong>von</strong> Eberhard Forst<br />

E-Mail: Eberhard Forst<br />

Soziale Faltenwespen<br />

NaturTageBuch<br />

Meine Themen<br />

Seite: 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18<br />

/ 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24<br />

4) Tierische Rückenschwimmer (Teil 2 <strong>von</strong> 2)<br />

Nach dem System Linne‘s zählt der Rückenschwimmer zu den<br />

Wasserwanzen, die im Wasser leben, während man die Landwanzen auf<br />

dem Lande oder auf der Wasseroberfläche (wie z.B. den Wasserläufer)<br />

findet.<br />

Es kommt selten vor, dass man Rückenschwimmer beim Flug in der Luft<br />

beobachten kann, umso häufiger jedoch im Wasser. Immer wenn die<br />

Sonne scheint, „stehen“ sie knapp unter der Wasseroberfläche; bisweilen<br />

tauchen sie auch ganz auf, um Atemluft zu schöpfen, die sie unter ihren<br />

Flügeln als Luftblase mit in die Tiefe nehmen.<br />

Sooft das Wasser sich bewegt, bewegen auch sie sich. Dann<br />

schwimmen sie schnell an die bewegte Stelle heran, indem sie ihren<br />

Rumpf mit den Hinterbeinen wie ein Schiffchen mit Rudern<br />

vorwärtsbewegen. Wenn ein kleines Insekt ins Wasser gefallen ist,<br />

ergreift es der Rückenschwimmer sofort, (ein größeres erst, wenn es<br />

ertrunken ist), dann betäubt er es mit einem Stich seines giftigen<br />

Saugrüssels. Kurz darauf zieht er es hinunter, um ihm das Blut<br />

auszusaugen.<br />

So erweisen sich die Rückenschwimmer – wie die Wasserläufer - als<br />

Polizisten und Reinigungsdienst des Wassers. Ihre Giftigkeit reicht zwar<br />

aus, um auch Jungfische zu töten. Aber für den Menschen ist sie<br />

harmlos. Trotzdem sollte man sich hüten, die „Wasserbienen“<br />

anzufassen, denn ihre Stiche sind ziemlich schmerzhaft.<br />

Dem sorgfältigen Beobachter entgeht nicht, dass es zeitweilig<br />

Rückenschwimmer <strong>von</strong> sehr unterschiedlicher Größe im Wasser gibt:<br />

<strong>von</strong> weniger als 1 bis zu 15 mm großen Exemplaren. Aber die kleinen<br />

Tierchen gehören nicht zu einer anderen Art, sondern sind Junge, die<br />

erst vor kurzem aus dem Ei geschlüpft sind.<br />

Gewöhnlich kommen aus den Eiern der Insekten zunächst kleine Larven<br />

hervor, die heranwachsen, um sich dann zu verpuppen. Aus den Puppen<br />

gehen schließlich die Insekten in ihrer Endgestalt (die sog. „Imagines“)<br />

hervor.<br />

Bei den Rückenschwimmern ist das anders: 2 Monate, nachdem sie ihre<br />

Eier in den Stängeln <strong>von</strong> Wasserpflanzen abgelegt haben, schlüpfen die<br />

Insekten aus, die zwar noch sehr klein, aber - abgesehen <strong>von</strong> den<br />

Flügeln - schon vollständig ausgebildet sind .Während sie heranwachsen,<br />

häuten sie sich mehrmals und bekommen Flügel.<br />

Ich könnte noch vieles Interessante über Rückenschwimmer erzählen.<br />

Meine Absicht war nur, an einem Beispiel zu zeigen, dass es sich lohnt,<br />

auch kleine und unscheinbare Tiere genau zu beobachten, da auch sie<br />

ein Teil der wunderbaren Schöpfung sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!