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Die Reporterseiten von Harald Schnöde - Naturdetektive

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<strong>Die</strong> <strong>Reporterseiten</strong> <strong>von</strong> Eberhard Forst<br />

E-Mail: Eberhard Forst<br />

Soziale Faltenwespen<br />

NaturTageBuch<br />

Meine Themen<br />

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Regenwürmer (Teil 2 <strong>von</strong> 5)<br />

II. Erforschung<br />

Es ist eine Tatsache, dass in der Antike die Regenwürmer nicht nur zur<br />

Ernährung des zahmen Geflügels und der Schweine, sondern auch zur<br />

Heilung vieler Krankheiten verwendet wurden. Über ihr Wesen war<br />

jedoch wenig bekannt. Von allem, was wir bei Autoren jener Zeit über<br />

Würmer lesen, erscheint am verwunderlichsten, dass man für erwiesen<br />

hielt, sie würden nicht <strong>von</strong> Eltern, d.h. aus Samen und Eiern, sondern<br />

aus Schlamm geboren — wobei sowohl Regenwasser als auch<br />

Sonnenwärme und (atmosphärische) Luft mitwirkten.<br />

Durch ursprüngliche “ Zeugung (= Urzeugung) vermutet man, entstünden<br />

auch Aale, die ja im Ozean heranwachsen und laichen, und andere<br />

kleinere Tiere. Nachdem sogar die größten Gelehrten dieser Auffassung<br />

sehr lange gefolgt waren, bewies im Jahre 1862 der sehr berühmte<br />

Chemiker Louis Pasteur, dass kein Lebewesen auf solche Weise<br />

entsteht, sondern alles Lebendige aus Lebendigem hervorgeht.<br />

Außer ihm waren es 3 Männer, die sich mit den Regenwürmern selbst<br />

befassten: der englische Landpfarrer und Schriftsteller Gilbert White<br />

(17201793), der französische Zoologe Jules Cäsar de Savigny (1777—<br />

1851) und der weltberühmte Charles Darwin (1809—1882). White wies<br />

1777 als erster auf die große Nützlichkeit der Regenwürmer hin. „Ohne<br />

Regenwürmer“, sagte er, „würde die Erde bald kalt, hart und unfruchtbar<br />

sein.“<br />

Savigny beschrieb 1826 nicht weniger als 20 Arten <strong>von</strong> Regenwürmern,<br />

die er in der Gegend <strong>von</strong> Paris fand, und wies nach, dass sie alle zu<br />

einer Familie gehörten.<br />

Darwin schließlich hielt 1837 einen Vortrag (über die Regen-würmer). In<br />

seinem letzten Lebensjahr fasste er seine fast dreißigjährigen<br />

Forschungen über sie in einer wissenschaft-lichen Monographie<br />

zusammen. <strong>Die</strong> wichtigste Erkenntnis deutete er schon im Titel an: „<strong>Die</strong><br />

Bildung der Ackererde durch die Tätigkeit der Regenwürmer.“<br />

100 Jahre nach der ersten Veröffentlichung dieses Buches kamen in<br />

England mehr als 100 Gelehrte aus der ganzen Welt zusammen, um im<br />

Andenken an Darwin über die große Bedeu-tung der Erdwürmer für die<br />

Ordnung der Natur (= ökologische Bedeutung) zu diskutieren. Außerdem<br />

wurden in de letzten 40 Jahren viele Kongresse dieser Art in<br />

verschiedenen Ländern abgehalten.<br />

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