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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, Bełżec2. Das Lager Bełżec im Licht der DokumenteDie wenigen erhaltenen Originaldokumente über die nach Bełżec deportiertengalizischen Juden belegen zwar eine äußerst harte Einstellung derDeutschen gegenüber den Juden, liefern aber keinen Beweis für die angeblichePolitik der totalen Ausrottung. Am 2. Februar 1942 erließ der Kommandeurder Ordnungspolizei im Distrikt Galizien einen Befehl zum Thema»Arbeitseinsatz von Juden«, in dem er schrieb: 327»Auf Grund verschiedener hier eingegangener Zuschriften von deutschenDienststellen und Behörden habe ich Veranlassung, nachdrücklichauf Folgendes hinzuweisen:Es mehren sich in letzter Zeit die Fälle, daß die für dringende, kriegswichtigeArbeiten eingesetzten jüdischen Arbeitskräfte von den verschiedenstenDienststellen eingefangen und damit den notwendigen Arbeiten, fürdie sie vorgesehen sind, entzogen werden. Sowohl die für Vierjahresplanaufgaben,wie für kriegswichtige Arbeiten der Wehrmacht herangezogenJuden besitzen einen entsprechenden Ausweis mit Dienststempel derDienststellen und Behörden, für die sie tätig sind.Ich ersuche nochmals alle unterstellten Einheiten, insbesondere auchdie ukrainische Hilfspolizei dahingehend nachdrücklich zu unterrichten,daß ein Einfangen dieser zum Arbeitseinsatz erfaßten Juden verboten ist.Ich werde bei Verstößen gegen diese Anordnung die Schuldigen bestrafen.«Am 14. September 1942 verfaßte der Zugwachtmann der SchutzpolizeiJosef Jäcklein einen Bericht über die »Umsiedlung von Kolomea nach Belzec«.Er hatte am 10. September um 20.50 h einen Zug mit 51 Waggons,die insgesamt 8.200 Juden enthielten, eskortiert. Die Juden unternahmensofort einen Ausbruchversuch, indem sie den Stacheldraht, der die Wagenfensterversperrte, durchschnitten und Löcher durch die Zugwände brachen,so daß Jäcklein den Bahnhof von Stanislau anrufen mußte, damit dort Bretterund Nägel bereitgestellt würden. Nach der Ankunft an diesem Bahnhofstand der Zug zwecks Durchführung der Reparaturen anderthalb Stundenlang still. Einige Bahnhöfe weiter hatten die Juden den Stacheldraht abermalsdurchschnitten und Öffnungen angebracht, weshalb der Zug von neuemanhielt. Jäcklein berichtet:»Beim Abfahren des Zuges stellte ich sogar fest, daß in einem Wagenmit Hammer und Zange gearbeitet wurde. Bei einer Nachfrage bei diesenJuden, warum sie dieses Handwerkzeug noch in Händen hätten, erklärten327 RGVA, 1323-2-292b, S. 129.120

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