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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Kapitel I: Die Zeugenaussagen zu den TötungsmethodenJene Schlächter hatten soviel Geld, daß sie den Bauern für eine FlascheWodka 20 Golddollars zahlen konnten.«Der zweite von A. Silberschein veröffentlichte Bericht hieß »Hinrichtungs-und Vernichtungslager Bełżec« und erwähnte als Hinrichtungsmethodeeinen nicht näher definierten »elektrischen Ofen«: 31»Die Opfer.Seit 1942 kamen in allen Städten und Städtchen Polens sogenannte Aktionenvor. Sie wiederholten sich fast periodisch auf Grund eines festgelegtenPlanes, und wurden zum Schrecken der jüdischen Bevölkerung. Im allgemeinenberuhte eine solche Aktion darauf, daß man eine gewisse AnzahlJuden in der betreffenden Ortschaft aushob und verschickte. Sehr oft wurdedie Anzahl schon vorher festgestellt und die Beistellung direkt vom Judenratverlangt. Besondere Kommandos wurden für diesen Zweck organisiert.Diese Kommandos reisten von Stadt zu Stadt, um ihre Treibjagd auf Judendurchzuführen. Die so eingefangenen Juden wurden meistens nach Bełżecin das Vernichtungslager gebracht. Ausnahmslos gelangten dorthin alleeingefangenen ostgalizischen Juden.Bełżec ist ein kleines Städtchen, früherer Grenzort zwischen Galizienund Polen, auf der Eisenbahnlinie Lemberg-Lublin gelegen. Das Lager, dassich hier befand, war ein ganz eigenartiges. Während die anderen Lager offiziellals Häftlings-, Konzentrations- oder Arbeitslager bezeichnet wurden,war dieses Lager ein reines Vernichtungslager. Nur zu dem Zwecke wurdendie Juden massenweise dorthin geschickt. Man geht nicht fehl, zu sagen,daß alle galizischen, sicherlich aber alle ostgalizischen Juden, mit denganz kleinen Ausnahmen, die sich retten konnten, dort umgekommen sind.Aber nicht nur Transporte polnischer Juden aus Galizien, sondern auchviele Transporte ausländischer, namentlich deutscher und holländischerJuden wurden dorthin geleitet.Einrichtungen.Bełżec und Umgebung ist eine Inquisitionsfestung geworden, wie siedergleichen die menschliche Geschichte noch nicht erlebt hat.Hier hat man Sondergebäude für Vergasungsexperimente errichtet,Sonderfabriken für die Herstellung von Seife und Schuhcrême aus Judenfettgebaut, man hat Spitäler zur vorherigen Entnahme von Bluttransfusionenan Judenkindern errichtet. Spezielle Apparate zum Henken wurden ausgedacht.Selbst die Wehrmachtsoldaten wollten nicht daran glauben. Aber31 A. Silberschein, »Hinrichtungs- und Vernichtungslager Bełżec«, ebenda, Bd. III, S. 41-44.17

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