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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, BełżecPfannenstiel gab an, er habe sich in Begleitung Gersteins nach Lublinund von da aus nach Bełżec begeben, wo er der Ankunft eines Judentransportsbeigewohnt habe: 154»Es wurden mehrere Eisenbahnwaggons in das Lager geschoben, inwelchen sich etwa 500 Juden befanden, und zwar Männer, Frauen undKinder. […] Bemerken möchte ich noch, daß einige Juden auf dem Transportverstorben waren. Ich hatte den Eindruck, daß die Juden in den Wagenäußerst dicht gedrängt waren.«Doch vier Jahre minus einen Tag später, am 8. November 1963, schildertePfannenstiel dieses vermeintliche Ereignis so: 155»Ich beobachte die Ankunft des Zuges mit etwa 12 Waggons, aus denenetwa 300-500 Männer, Frauen und einzelne Kinder ausstiegen. Erschossenwurde niemand. Ich habe auch keine Leichen gesehen, die aus dem Zugeherausgetragen wurden.«Die 500 Deportierten waren also 300 bis 500 geworden und die »Kinder«zu »einzelnen Kindern«. Verschwunden waren hingegen die Juden, dietot aus dem Zug geholt wurden. Andererseits befanden sich, wenn derTransport aus 12 Wagen und 300-500 Personen bestand, in einem Wagenim Schnitt 25-42 Personen, und diese konnten in den Wagen schwerlich»äußerst gedrängt« sein! Gerstein hatte von 6.700 Deportierten gesprochen,von denen 1.450 tot angekommen seien. 156Als nächstes beschrieb Pfannenstiel die angebliche Vergasung: 157»Der ganze Transport wurde darauf, nachdem den Frauen noch dieHaare abgeschnitten waren, in ein Gebäude geführt, das 6 Kammern enthielt.Benötigt wurden damals m.W. nur 4 Kammern. Als die Menschen indie Kammern verschlossen waren, wurden die Abgase eines Motors in dieseKammer eingeleitet. Gerstein stellte fest, daß es etwa 18 Minuten dauerte,bis in den Kammern alles ruhig war.Als Stille eingetreten war in den Kammern, wurden Türen an den Außenwändengeöffnet und die Leichen herausgebracht, untersucht auf Goldzähneund dann in einer Grube aufgeschichtet. Die Arbeit wurde wiederumvon Juden ausgeführt. Ein Arzt war nicht zugegen. An den Leichen fiel mirnichts Besonderes auf. Einige waren im Gesicht bläulich angelaufen.«»Bläulich« bzw. blau angelaufen waren die Leichen schon im Gerstein-Bericht gewesen, aus dem auch alles Übrige stammte: »On jette les corps,154 Verhör W. Pfannenstiels vom 9. November 1959. ZStL, Z 252/59, Bd. I, S. 138f.155 Verhör W. Pfannenstiel vom 8. November 1963. ZStL, Z 252/59, Bd. I, S. 15.156 PS-1553, S. 6.157 Verhör W. Pfannenstiels vom 6. Juni 1950. ZStL, 208 AR-Z 252/59, Bd. I, S. 43.66

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