Kapitel II: Entstehung und Entwicklung der offiziellen Geschichtsversionsen auf eine Schar unbedeutender Zeugen, die sich, auf sein Verlangen hin,erst in den neunziger Jahren geäußert haben (»Gespräche und Interviewsmit den Bewohnern von Bełżec«); 98 ferner stützt er sich auf die Geständnisseder deutschen Angeklagten beim Bełżec-Prozeß, welche, wie bereits erwähnt,zwei Jahrzehnte nach Kriegsende abgelegt wurden und verständlicherweisevon den Erfordernissen einer defensiven Strategie geprägt waren,da den Angeschuldigten im eigenen Interesse nichts weiter übrigblieb, alsdas (auf die zitierten unglaubwürdigen Zeugenaussagen gestützte) offizielleBild von Bełżec zu bestätigen.M. Tregenza liefert etliche Informationen, aus denen hervorgeht, daß esin Bełżec keinerlei »Schatten« gab, da alles am hellichten Tage geschah, sodaß die zuvor zitierten Legenden keineswegs, wie P. Vidal-Naquet meint,»ein von der Wirklichkeit geworfener Schatten« sein können. Tregenzaschreibt: 99»Während Sobibór und Treblinka versteckt und isoliert, neugierigenAugen entzogen waren, lag dieses Vernichtungslager unmittelbar neben denverkehrsreichen Eisenbahn- und Straßenverbindungen an der Strecke Lublin-Lemberg,direkt angrenzend an das Dorf Bełżec. Zäune und Wachtürmedes Lagers Bełżec waren für den durchfließenden Verkehr und auch fürdie Bewohner des Ortes deutlich sichtbar. So mag es nicht verwundern, daßsowohl das Lager als auch die Geschehnisse im Lager der ortsansässigenBevölkerung von Anfang an bekannt waren. Schließlich wurde eine Gruppevon Arbeitern aus dem Ort mit dem Aufbau beauftragt, wozu auch der Bauder ersten Gaskammern zählte.«In der Tat: Was dem Besucher dieses Lagers sogleich auffällt, ist seineNähe zur Straße (der heutigen Hauptstraße 17, die Zamość mit Rava Russkajaverbindet und von da aus nach Lemberg führt – von den UkrainernLwiw und von den Polen Lwów genannt), sowie zur Eisenbahnstrecke Lublin-RavaRusskaja. 100 Da sich das Lager an der Seite eines Hügelchens befandund sowohl die angeblichen Gaskammern der zweiten Ausrottungsphaseals auch die angeblichen Massengräber im oberen Lagerteil gelegenhaben sollen, hätte der drei Meter hohe Zaun, selbst wenn er mit KieferundTannenzweigen durchwoben war, 101 niemanden daran gehindert, sämt-98 M. Tregenza, »Das vergessene Lager des <strong>Holocaust</strong>«, in: I. Wojak, P. Hayes (Hg.), “Arisierung”im Nationalsozialismus, Volksgemeinschaft, Raub und Gedächtnis, CampusVerlag, Frankfurt am Main/New York 2000, S. 246.99 Ebenda, S. 241f.100 Siehe Dokumente 1-3 im Anhang.101 ZStL, 252/59, Bd. I, S. 1129 (Übersetzung aus dem Polnischen), Zeugenaussage von S.Kozak.49
Carlo Mattogno, Bełżecliche Phasen des Vernichtungsprozesses aus einer gewissen Entfernung zubeobachten. Das “furchtbare Geheimnis” von Bełżec wäre also im Handumdrehenaufgeflogen! In diesem Zusammenhang schreibt M. Tregenzaohne jede Zurückhaltung: 102»Von Anfang an wußte jede und jeder im Dorf, was im Lager geschah.Dies ergab sich aus der Fraternisierung zwischen Lagerbelegschaft undden ukrainischen Dorfbewohnern, von denen viele Mitglieder der SS-Garnison und “Trawniki-Männer” in ihren Häusern bewirteten und wiederumfür ihre “Gastfreundschaft” gut entlohnt wurden. Dies schloß offenbarauch Prostitution ein. Einige jungen Frauen aus Bełżec sollen sich –nach Aussagen von Dorfbewohnern – an die “Trawniki-Männer” für dieGegenleistung von Juwelen und anderen Wertgegenständen prostituiert haben.Zudem zogen Prostituierte aus anderen Städten nach Bełżec. Hinweiseauf Dorfbewohner, die in den unterschiedlichsten Einrichtungen der Lager-SS beschäftigt waren, finden sich in Ermittlungsakten der polnischenVolkspolizei. Namentlich arbeiteten die drei Schwestern der Familie J. inder Küche der SS-Kommandantur und in der SS-Wäscherei, die der FamilieB. gehörte. Die Dorfbäckerei, die der ukrainischen Familie N. gehörte, warmit dem täglichen Backen einiger hundert Brotlaibe für die SS-Garnison,die “Trawniki-Männer” und für die etwa tausend im Lager beschäftigtenJuden beauftragt. Das Brot wurde in einem Bauernkarren von verschiedenenDorfbewohnern an das Lagertor geliefert. Einer von ihnen war der bereitserwähnte Jude Mojzesz Hellman, der in Bełżec untergetaucht unterdem Namen Ligowski lebte. Entlohnt wurde mit Wertgegenständen oderCognac.Vier Männer waren innerhalb des Lagerbereiches tätig, darunter DmitriN., der Duschen und Baderäume der “Trawniki-Männer” kontrollierte bzw.reparierte. Mieczysław K. und Wacław O. arbeiteten als Mechaniker in derSS-Garage bzw. als Lagerelektriker. Der Elektriker Michał K. installierteKabel und Licht im zweiten Vergasungsgebäude, der sogenannten “StiftungHackenholt”, und soll gelegentlich bei Vergasungen assistiert haben. NachWissen des Verfassers ist dies der einzige in Polen bekannte Fall eines amMassenmord an den Juden – freiwillig und bezahlt – direkt beteiligten Polenin einem Vernichtungslager. Ebenso bemerkenswert ist die Tatsache,daß den Dorfbewohnern Eustachy U. und Wojciech I. der Besitz von Fotoapparatennicht nur gestattet war, sondern daß ihnen erlaubt wurde – ja siegeradezu dazu ermuntert wurden -, die Belegschaft des Vernichtungslagerzu fotografieren. Einige Fotos wurden von ihnen sogar innerhalb des Lagersaufgenommen. Die SS-Leute und die “Trawniki-Männer” fotografier-102 M. Tregenza, aaO. (Anm. 98), S. 246f.50
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