Kapitel I: Die Zeugenaussagen zu den Tötungsmethodengewählten Tages verließ ich Warschau in Begleitung eines Juden, der außerhalbdes Ghettos in der jüdischen Untergrundbewegung tätig war. Kurznach Mittag kamen wir in Belzec an und gingen direkt zur Stelle, wo derEste auf mich warten sollte, um mir meine Uniform zu geben.«Karskis Erzählung ist sehr weitschweifig, weshalb ich mich auf dieWiedergabe der hauptsächlichen Punkte beschränke. Von einem estnischenWachmann begleitet, schritt Karski auf das Lager zu:»Als wir bis auf einige hundert Meter an das Lager herangekommenwaren, machten die Rufe, Schreie und Schüsse jedes weitere Gespräch unmöglich.[…] Wir durchschritten einen kleinen Hain aus abgestorben wirkendenBäumen und tauchten direkt vor dem lauten, schluchzenden, rauchendenTodeslager auf. Es befand sich auf einer großen, flachen Ebeneund nahm eine Fläche von ungefähr einer Quadratmeile ein. Auf allen Seitenwar es von einem furchterregenden Stacheldrahtverhau umgeben, derfast zwei Meter hoch und in gutem Zustand war. Innerhalb des Drahtverhauswaren in Abständen von ca. 15 Meter Wachen aufgestellt, die schußbereiteGewehre mit aufgepflanzten Bajonetten in den Händen hielten. Aufder Außenseite des Stacheldrahtzauns patrouillierten Milizangehörige konstant.Das Lager selbst enthielt einige kleine Scheunen oder Baracken. DerRest des Areals war vollständig von einer dichten, pulsierenden, zuckenden,lärmenden menschlichen Masse bedeckt.«Karski ergeht sich dann in einer ausführlichen Beschreibung der Menschenmenge,wobei er die bereits im Bericht vom Dezember 1942 figurierendenMotive aufgreift und erweitert, freilich mit einem wichtigen Zusatz:»Es handelte sich durchwegs um frühere Bewohner des Warschauer Ghettos.«Wie in seiner früheren Erzählung, die im »Verteilungslager« ca. 50km von Bełżec entfernt spielt, erwähnt er die Todeszüge und die schmalenPfade, die von den Deutschen errichtet worden sind, um die Menge in dieWagen einsteigen zu lassen; er fährt fort:»Und nun kam die schrecklichste Episode von allen. Der Führer desBund hatte mich gewarnt, selbst wenn ich hundert Jahre alt würde, werdeich einige der Dinge niemals vergessen können, die ich sehen würde. Erübertrieb nicht. Die militärischen Regeln legen fest, daß ein Güterwaggonacht Pferde oder vierzig Soldaten fassen darf. Ohne jedes Gepäck konntenmaximal hundert eng zusammenstehende und zusammengedrängte Passagierein einen Waggon gepfercht werden. Die Deutschen hatten einfach Befehleerlassen, wonach 120 bis 130 Juden in jeden Wagen einzusteigen hätten.«Nach einer weiteren langatmigen Schilderung der Füllung der Waggonsmit Opfern fährt Karski fort:33
Carlo Mattogno, Bełżec»Ich weiß, daß viele mir nicht glauben werden, mir nicht werden glaubenkönnen, denken werden, daß ich übertreibe oder erfinde. Aber ich sahes, und es ist nicht übertrieben oder erfunden. Ich habe keine anderen Beweise,keine Fotos. Alles, was ich sagen kann, ist, daß ich es gesehen habeund daß es die Wahrheit ist. Der Boden des Wagens war mit einem dicken,weißen Pulver bedeckt worden. Es war ungelöschter Kalk, oder dehydriertesKalziumhydrid. Jeder, der gesehen hat, wie Zement gemischt wird, weiß,was geschieht, wenn man Wasser auf Kalk gießt. Die Mischung sprudeltund dampft, wenn sich das Pulver mit dem Wasser mengt, und erzeugt dabeieine große Menge Hitze. Hier erfüllte der Kalk in der Nazi-Ökonomieder Brutalität einen doppelten Zweck. Feuchtes Fleisch, das in Berührungmit dem Kalk kommt, wird rasch dehydriert und verbrannt. Die Insassender Wagen würden in nicht allzu langer Zeit buchstäblich zu Tode gebranntsein. So würden die Juden “unter Qualen” sterben, und das Versprechenwürde erfüllt werden, daß Himmler 1942 in Warschau “In Übereinstimmungmit dem Willen des Führers” abgegeben hatte. [52] Zweitens würde derKalk die verwesenden Leichen daran hindern, Krankheiten zu verbreiten.Es war effizient und billig – ein perfekt gewähltes Mittel für ihre Ziele.«Nach drei Stunden waren die vierzig Wagen des Zuges mit Juden gefülltund setzten sich in Bewegung. Karski erzählt weiter: 53»Meine Informanten hatten die gesamte Reise minuziös geschildert. DerZug würde ungefähr acht Meilen weit fahren und schließlich auf einem leeren,öden Feld anhalten. Dann würde weiter gar nichts geschehen. Der Zugwürde stille stehen und geduldig warten, bis der Tod in jeden Winkel seinesInneren gekrochen war. Dies würde zwei bis vier Tage in Anspruch nehmen.Wenn der Kalk, der Erstickungstod und die Verletzungen jeden Laut zumVerstummen gebracht hatten, würde eine Gruppe von Männern erscheinen.Dies würden junge, starke Juden sein, denen die Aufgabe zugewiesen war,die Wagen zu säubern, bis sie selbst an die Reihe kamen. Unter strengerBewachung würden sie die Wagen entsiegeln und die Haufen verfaulenderLeichen herausziehen. Der aufgetürmte Fleischhaufen würde dann verbranntund die Überreste würden in einem einzigen, riesigen Loch verscharrtwerden. Das Säubern, Verbrennen und Vergraben würde einen biszwei volle Tage in Anspruch nehmen. Der gesamte Prozeß der Liquidierungwürde drei bis sechs Tage dauern. Während dieser Zeit würde sich das Lagermit neuen Opfern füllen. Die Züge würden zurückkehren, und der ganzeKreislauf würde von vorne beginnen.«52 Dieses “Versprechen” ist eine weitere kindische Erfindung Jan Karskis.53 Jan Karski, Story of a Secret State, Houghton Mifflin Company, Boston 1944, S. 339-351.34
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