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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, Bełżecabgeschoben werden und nie mehr ins Generalgouvernement zurückkommensollten. Deshalb wurde Bełżec als »die äußerste Grenzstation im KreiseZamosz« bezeichnet. Dieser Satz ergibt nur im Zusammenhang mit einerAussiedlung über die Grenze hinaus einen Sinn.Piaski sollte der »Sammelpunkt für die aus dem Reich kommenden Juden«werden. Benutzt man die Straße, so fährt man von dort 24 Kilometerzum südöstlich davon gelegenen Lublin und 91 km nach Bełżec. Mit demZug ist die Strecke nach Bełżec noch länger (ca. 130 km). Dies widersprichtder These, wonach Bełżec ein reines Vernichtungslager war, denn indiesem Fall wäre der Sammelpunkt das Lager selbst gewesen.Es war vorgesehen, 60.000 Juden an einem Punkt auf der Strecke Dęblin-Trawnikiauszuladen. Erstere Ortschaft befindet sich 76 km nordwestlichvon Lublin (in Richtung Warschau), Trawniki 13 km östlich von Piaski(für das es als Bahnhof fungiert), auf der Eisenbahnlinie Lublin-Rejowiec-Chełm/Lublin-Bełżec (vor dem Bahnhof Rejowiec biegt eine Abzweigungder Bahnlinie südwärts nach Bełżec ab). Auch dieses Projekt läßt sich nichtmit der Behauptung in Übereinklang bringen, wonach Bełżec ein reinesVernichtungslager gewesen sein soll.Diese Tatsache wird durch einen Bericht vom 7. April voll und ganz bestätigt.Sein Autor war der SS-Hauptsturmführer Richard Türk, Leiter derAbteilung für Bevölkerungswesen und Fürsorge im Amt des Gouverneursdes Distrikts Lublin. Der Bericht bezieht sich auf den Monat März und enthälteinen Absatz mit dem Titel »Judenumsiedlungsaktion des SS- und Polizeiführers«,in dem Türk berichtet:»Mit dem Beauftragten des SS- und Polizeiführers wurden und werdenlaufend die Unterbringungsmöglichkeiten besprochen, und zwar begrenztentlang der Eisenbahnlinie Dębin-Rejowiec-Bełżec. Ausweichmöglichkeitenwurden festgelegt.Aufgrund meines Vorschlages besteht grundsätzliche Klarheit, daß möglichstin gleichem Ausmaß, wie Juden vom Westen her hier eingesiedeltwerden, hiesige Juden auszusiedeln sind. Der Stand der Siedlungsbewegungist zur Zeit der, daß ca. 6000 vom Reich hergesiedelt wurden, ca.7500 aus dem Distrikt und 18000 aus der Stadt Lublin ausgesiedelt wordensind.Im einzelnen sind herausgesiedelt worden aus Piaski, Landkreis Lublin3400, und Reichsjuden hereingekommen bisher 2000; aus Izbica, KreisKrasnystaw 2200 und bisher Reichsjuden hereingekommen 4000; aus Opoleund Wawolnica, Kreis Pulawy 1950 ausgesiedelt….«126

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