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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, Bełżec3. Das Lager Bełżec in der deutschen Politik derJudendeportation nach OstenEin vor nicht allzu langer Zeit ans Licht gekommenes Dokument – einBericht des SS-Sturmbannführers Höfle an den SS-ObersturmbannführerHeim vom 28. April 1943, der dann vom britischen Geheimdienst entziffertworden war –, nennt die Zahl der bis zum 31. Dezember 1942 nach Bełżecüberstellten Menschen. Sie beträgt 434.508 und liegt somit deutlich unterder in der offiziellen Geschichtsschreibung behaupteten. 334Dieses Dokument muß man im Licht der von Fritz Reuter, einem Angestelltender Abteilung Bevölkerungswesen und Fürsorge des Amtes des Generalgouverneursdes Distrikts Lublin, sowie dem SS-HauptsturmführerHans (oder Hermann) 335 Höfle, dem Beauftragten für die Judenumsiedlungim Lubliner Distrikt, am 16. März 1942 gefällten Entscheidungen betrachten.Es scheint mir hier angemessen, zu wiederholen, was ich bereits in eineranderen Studie dargelegt habe. 336Am 17. März 1942 verfaßte Fritz Reuter einen Vermerk, in dem er Bezugauf eine am Vortag mit dem SS-Hauptsturmführer Hans Höfle geführteUnterredung nahm: 337»Mit Hstuf. Höfle vereinbarte ich für Montag, den 16.3.42 eine Unterredung,und zwar um 17.30. Im Laufe der Unterredung wurde folgendesvon Hstuf. Höfle erklärt:Es wäre zweckmäßig, die in den Distrikt Lublin kommenden Judentransporteschon auf der Abgangsstation in arbeitseinsatzfähige und nichtarbeitseinsatzfähige Juden zu teilen. Wenn diese Auseinanderhaltung aufder Abgangsstation nicht möglich ist, müßte man evtl. dazu übergehen, denTransport in Lublin nach den obengenannten Gesichtspunkten zu trennen.Nichteinsatzfähige Juden kommen sämtlich nach Bezec [Bełzec], deräußersten Grenzstation im Kreise Zamosz.334 Peter Witte, Stephen Tyas, »A New Document on the Deportation and Murder of theJews during “Einsatz Reinhardt” 1942«, in: <strong>Holocaust</strong> and Genocide Studies, Nr. 3,Winter 2001, S. 469f.335 Nach Jüdisches Historisches Institut Warschau (Hg.) (Anm. 321) und G. Reitlinger(Anm. 153), war Höfles Vorname Hans, aber nach R. Hilberg (Anm. 329) und der Encyclopediaof the <strong>Holocaust</strong> (Anm. 4) lautete er Hermann.336 C. Mattogno, J. Graf, aaO. (Anm. 5), S. 294-297.337 Józef Kermisz, Dokumenty i Materiały do dziejów okupacji niemieckiej w Polsce, Bd. II:“Akce” i “Wysiedlenia,” Warschau/Lodz/Krakau 1946, S. 32f.124

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