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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, BełżecAls nächstes beschrieb Pfannenstiel die Vergasungsanlage: 176»Die Gaskammern waren links und rechts des Ganges angeordnet. DerGang war 3 m breit. An die Größe der Kammern kann ich mich nicht mehrmit Sicherheit erinnern. Ich meine, daß sie etwa eine Grundfläche von 16qm hatten. In die Türen der Gaskammern waren Glasfenster eingelassen,durch die man die Vorgänge im Innern beobachten konnte. Es waren keineeigentlichen Fenster, sondern nur kleine Schaulöcher. Der Motor selbst befandsich nicht in einem besonderen Raum, sondern stand offen etwas erhöhtauf einem Podium. Es wurde mit Dieselkraftstoff betrieben.«Über den Todesmotor hatte sich Gerstein nur sehr vage geäußert undsich mit dem Hinweis begnügt, daß es sich um einen »alten russischen Dieselmotor«gehandelt habe. 177 Pfannenstiel sah sich also gezwungen zu improvisieren.Aus unerfindlichen Gründen erfand er ein »Podium«, auf demder Motor gestanden hatte, und beging auch bezüglich dessen Stärke einengehörigen Schnitzer. Hatte er beim Verhör vom 30. Oktober 1947 noch behauptet,dieser habe eine Stärke von 1100 PS besessen, so schrumpften diesebei der Befragung vom 25. April 1960 auf kümmerliche 10 PS zusammen:178 »Die Juden mußten Kammern in dem Gebäude betreten, in welche dieAbgase eines 10-PS-Motors, der ebenfalls in dem Gebäude sich befand, geleitetwerden.«Hält man sich vor Augen, daß der Dieselmotor des besten sowjetischenPanzer des 2. Weltkriegs, des T 34, eine Stärke von 500 PS aufwies, kannman den Wert der Darlegungen Pfannenstiels unschwer beurteilen. Andererseitsmuß Gersteins Motor tatsächlich »alt« gewesen sein, denn er streiktezunächst und setzte sich erst nach 2 Stunden und 49 Minuten in Bewegung.179 Pfannenstiels Motor funktionierte hingegen tadellos: 180»Die Verzögerung durch das Versagen des Motors ereignete sich nicht.Das wäre mir mit Sicherheit in Erinnerung.«An den Türen der “Gaskammern” befanden sich laut Pfannenstiel Gucklöcher;er erklärte: 181»Das Schauglas, das sich in jeder Türe befand, hatte sich verhältnismäßigschnell von innen beschlagen, so daß man von außen nichts mehr sehenkönnte.«176 Ebenda, S. 138.177 PS-2170, S. 3.178 Verhör vom 25.4.1960, ZStL, Z 252/59, Bd. I, S. 587.179 PS-1553, S. 3.180 Verhör W. Pfannenstiels vom 8. November 1963. ZStL, Z 252/59, Bd. I, S. 16.181 Verhör W. Pfannenstiels vom 9. November 1959. ZStL, Z 252/59, Bd. I, S. 139.70

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