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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, BełżecDas Schwurgericht beim Landgericht München I verurteilte Oberhauserwegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in 300.000 Fällen und fünfweiteren Verbrechen der Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in je 150Fällen zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren sechs Monaten Zuchthausund erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahrenab.«Oberhausers Mitangeklagte waren Karl Dubois, Erich Fuchs, AlfredSchluch, Robert Jührs und Heinrich Gley, die aber im Bełżec-Verfahren zueinfachen Zeugen wurden, da sie die ihnen angelasteten Verbrechen nicht inBełżec, sondern in Sobibor begangen haben sollten. Wie in Kapitel II hervorgehoben,hatte anno 1965, als in München der Bełżec-Prozeß stattfand,das offizielle Bild dieses Lagers in Geschichtsschreibung und Rechtsprechunglängst klare Konturen angenommen, so daß die Angeklagten, um einerallzu harten Strafe zu entgehen, keine andere Möglichkeit hatten, als ihrScherflein zur Festigung dieses Bildes beizutragen.Betrachtet man ihre Auslassungen, so fällt deren extreme Verschwommenheitbezüglich der wichtigsten Aspekte des Lagers auf, nämlich derStruktur und Funktionsweise der angeblichen Gaskammern, der Vergrabungund spätere Verbrennung der Leichen, der Transporte und der Opferzahl derangeblichen Ausrottungsaktionen. Dies alles bestätigt, daß sich die Angeklagteneiner rein defensiven Strategie bedienten. Taucht aber aus taktischerNotwendigkeit einmal das eine oder andere neue Element auf, so steht esunweigerlich im Gegensatz zur offiziellen Version. Dies stört die orthodoxenHistoriker vom Schlage eines Yitzhak Arad jedoch nicht im geringsten:stets gelingt es ihnen, mittels Manipulation der Daten auch dort eine fiktive“Konvergenz” vorzugaukeln, wo in Wahrheit nichts als schreiende Widersprüchevorliegen.In einem als Standardwerk geltenden Buch der achtziger Jahre findetsich ein von Y. Arad stammendes Kapitel mit dem Titel »Die ‘Aktion Reinhard’:Gaskammern in Ostpolen«, wo man liest: 192»Die erste große jüdische Gemeinde, die nach Bełżec zur Vernichtunggebracht wurde, kam von Lublin: Innerhalb von vier Wochen, vom 17.März bis 14. April, wurden von den 37.000 Ghettobewohnern nahezu30.000 nach Bełżec deportiert. Im gleichen Zeitraum wurden weitere18.000 bis 20.000 Juden aus dem Bezirk Lublin nach Bełżec deportiert, un-192 Eugen Kogon, Hermann Langbein, Adalbert Rückerl u.a. (Hg.), NationalsozialistischeMassentötungen durch Giftgas. Eine Dokumentation, S. Fischer Verlag, Frankfurt amMain 1983, S. 146-193, hier S. 170.74

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