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09d-b.pdf - Holocaust-Handbücher

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Carlo Mattogno, Bełżecvon einer beträchtlich höheren Zahl von Todesopfern – eventuell bis zu einerMillion – ausgehen.«Tatsache ist indessen, daß weder irgendwelche neuen Forschungen nochdie von den Polen vorgenommenen Ausgrabungen auch nur das geringsteIndiz für die Zahl der angeblich im Lager Bełżec Vergasten hergeben. M.Tregenza stützt sich in Wahrheit denn auch ausschließlich auf alte Zeugenaussagen:128»Die Hauptkommission zur Untersuchung der deutschen Verbrechen inPolen kam 1945 zu dem Ergebnis, daß das Lager Bełżec insgesamt 133 Tagein Betrieb war, und daß in dieser Zeit täglich Transporte mit vierzigWaggons mit etwa 4.000 Juden das Lager erreichten. Dies bedeutet eineMindestzahl von 532.000 Opfern. Spätere Schätzungen gingen von einemMinimum von 680.000 Juden aus, die ins Lager kamen. In der Periode mitden meisten Vergasungen, im August und September 1942, trafen täglichdrei und mehr Transporte ein, oftmals mit bis zu sechzig Waggons, jederWaggon mit jeweils mindestens einhundert Menschen. Dies ergibt eine täglicheOpferzahl von etwa 12.000. Rudolf Reder, Überlebender des Lagers,bestätigte diese Zahl. Andere Zeugen, darunter die Bediensteten des BahnhofsBełżec, behaupten, an manchen Tagen seien 15.000 und mehr Judenim Bahnhof eingetroffen. Allerdings seien nicht alle am Tage ihrer Ankunftvergast worden. Wenn wir für diese Zeitspanne von fünfzig Tagen (den obenangeführten 4.000 Opfern) weitere 5.000 pro Tag im Durchschnitt hinzuzählen,ergäbe sich demnach eine Gesamtzahl der Opfer von mindestens930.000.«Die letztgenannte Zahl ergibt sich also keineswegs aus neu entdecktendokumentarischen Quellen oder aus Ausgrabungen, sondern ist bloß dieFrucht neuer Historiker-Rechenkünste: Sie basiert nämlich auf der alten,aus der Luft gegriffenen Zahl von 532.000, die willkürlich auf 680.000 erhöhtworden ist, wonach noch weitere (5.000 × 50 =) 250.000 Opfer erfundenwurden!Andererseits hat M. Tregenza, indem er solchen Quellen Vertrauenschenkte, grob gegen die Gesetze der wissenschaftlichen Geschichtsschreibungverstoßen: Die Aussagen der Zeugen hinsichtlich der täglich 12.000bis 15.000 nach Bełżec Deportierten fügten sich nämlich in den Rahmender Propaganda der unmittelbaren Nachkriegszeit ein, in der von zwei bisdrei Millionen Opfern die Rede war. Um diese Opferzahl zu erreichen,mußte man zwangsläufig behaupten, Tag um Tag seien 12.000 bis 15.000Menschen nach Bełżec gebracht worden!128 Ebenda, S. 253.58

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