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Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg

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IV. Diskussion<br />

möglich ist, beschrieb Kessels et al. 2001. Jedoch tritt auch hier die Möglichkeit einer TZR-<br />

Hybrid-Expression mit unbekannter Spezifität auf. Desweiteren wachsen T-Zellen langsam<br />

<strong>und</strong> können schlecht transfiziert werden. Der Vorteil solcher Zellen ist der<br />

Aktivierungsnachweis über Cytotoxizitätsmessung, der Aktivierungsnachweis der Maus-<br />

Hybridomzellen ist nur über die weniger sensitive Interleukin-2-Messung möglich.<br />

Antigensuche<br />

Nach der Identifizierung der TZR-Pärchen aus den verschiedenen Patienten <strong>und</strong> der<br />

Expression der vier TZR des Patienten PM16488 in der Hybridomzelllinie 58α - β - führten wir<br />

erste Versuche zur Detektion eines möglichen Antigens durch.<br />

Um zu untersuchen, ob das gesuchte Peptid möglicherweise ein muskelspezifisches Peptid ist,<br />

wurden die TZR-Transfektanten mit der menschlichen Rhabdomyosarkom-Tumor Zelllinie<br />

TE671 cokultiviert. Ein Nachteil dieser Zelllinie ist, dass sie keine patientenspezifischen HLA-<br />

Moleküle auf der Zelloberfläche exprimiert. Wir mussten daher alle HLA-Moleküle des<br />

Patienten PM16488 zunächst einzeln in die Zelllinie transfizieren. Die TZR-Transfektanten<br />

konnten jedoch durch die präsentierten Peptide der Muskelzelllinie nicht aktiviert werden.<br />

Durch die Zugabe von Interferon γ sollten die an der Oberfläche präsentierten Peptide variiert<br />

werden. Das Cytokin Interferon γ beeinflusst die Expression Interferon γ-induzierbarer<br />

Immunoproteasomuntereinheiten wie z.B. LMP2 <strong>und</strong> LMP7 sowie des PA28-Aktivators des<br />

20S Proteasoms (Boes et al., 1994; Gaczynska et al., 1994; Ahn et al.; 1995), nötig für die<br />

Ausbildung von Immunoproteasomen. Die durch das Immunoproteasom gebildeten Peptide<br />

weisen vorzugsweise hydrophobe oder basische carboxyterminale Enden auf (Toes et al.,<br />

2001). Die Transfektanten zeigten jedoch auch nach Interferon γ-Inkubation keine Aktivierung.<br />

Anschließend untersuchten wir, ob einer der TZR ein ubiquitär exprimiertes Antigen erkennt<br />

<strong>und</strong> durch dieses aktiviert werden kann. Hierfür verwendeten wir autologe EBV-B-Zellen als<br />

APZ, d.h. B-Zellen des Patienten PM16488, welche mit EBV immortalisiert wurden. Diese<br />

haben den Vorteil, dass sie alle patientenspezifischen HLA-Moleküle in der richtigen<br />

Gewichtung auf ihrer Zelloberfläche exprimieren <strong>und</strong> die exprimierten Proteine alle eventuell<br />

vorhandenen patientenspezifischen Mutationen aufweisen. Die Cokultivierung der EBV-B-<br />

Zellen mit den vier TZR-Transfektanten zeigte jedoch sowohl mit als auch ohne Interferon-γ<br />

keine messbare Aktivierung. Wir können jedoch nicht völlig ausschließen, dass das gesuchte<br />

Peptid ein ubiquitär exprimiertes Autoantigen oder ein muskelspezifisches Antigen ist. Da alle<br />

Gene in der Zelle unter der Kontrolle verschieden starker Promotoren stehen, werden Gene<br />

unterschiedlich stark exprimiert. Stünde das hier gesuchte Antigen unter der Kontrolle eines<br />

schwachen Promotors, wäre die Expression zu schwach, um eine ausreichende Menge Peptid<br />

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