Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg
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III. Ergebnisse<br />
5.2.3 CD8-Transduktion der Transfektanten durch Retroviren<br />
Anschließend wurde mittels retroviraler Transduktion die genetische Information für den<br />
menschlichen CD8-Corezeptor in die Maus-Hybridome gebracht. Hierfür verwendeten wir die<br />
Verpackungszelllinie GP+E 86, welche zuvor mit einem retroviralen Vektor, der das Gen für<br />
den menschlichen CD8-Corezeptor trägt, transfiziert wurde. Die Virionen, die nun von der<br />
Verpackungszelllinie produziert werden, infizieren die Zielzellen <strong>und</strong> das übertragene Gen<br />
wird exprimiert.<br />
Die Transduktion<br />
wurde wie unter II.4.6 beschrieben durchgeführt <strong>und</strong> der Erfolg der<br />
Transduktion mittels FACS-Analyse überprüft. Hierfür verwendeten wir einen AK, der gegen<br />
die β-Kette des CD8-Moleküls gerichtet ist. Die erfolgreiche Virustransduktion ist in Abb. 36<br />
dargestellt.<br />
Abb. 36: FACS-Analyse der transfizierten Hybridomzellen zum Nachweis der CD8-Expression auf der Zelloberfläche<br />
In einer FACS-Analyse wurde die Oberflächenexpression des CD8-Moleküls der TZR-Transfektanten nach<br />
der retroviralen Transduktion<br />
überprüft. Alle vier Transfektanten zeigten ein positives Ergebnis.<br />
Mit<br />
diesen TZR- <strong>und</strong> CD8-positiven Transfektanten war nun eine Antigensuche möglich.<br />
6. TZR JM22 als Modell-System für die Antigensuche<br />
Als Modell für die Antigensuche klonierten wir einen weiteren TZR, der aus der Literatur<br />
als<br />
JM22 bekannt ist (Moss et al., 1991). Dieser TZR besteht aus einer Vα10-Jα42- sowie einer<br />
Vβ17-Jβ2.7-Kette. Er erkennt das Peptid 58-66 (GILGFVFTL) des Influenza A Matrix<br />
Proteins, genannt flu, wenn dieses auf HLA-A*02 präsentiert wird. Das flu-Antigen wurde<br />
sowohl als synthetisches Peptid eingesetzt als auch in ein Expressionsplasmid kloniert <strong>und</strong> in<br />
die APZ transfiziert. Der Einsatz des synthetischen Peptids simuliert die Zugabe der Library-<br />
Peptidmixe zu den Zellen. Es erfolgt hier eine Beladung der MHC-Klasse I-Moleküle von<br />
außen. Bei der Transfektion des flu-Konstruktes in die HLA-A*02 positiven APZ wird das<br />
Peptid in der Zelle auf MHC-I-Moleküle geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> über den MHC-Klasse I-<br />
Präsentationsweg auf der Zelloberfläche präsentiert.<br />
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