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Identifikation und Charakterisierung - OPUS - Universität Würzburg

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I. Einleitung<br />

Medikation des Patienten sein. Die bisher schubförmig verlaufende MS-Erkrankung wandelte<br />

sich in eine sek<strong>und</strong>är progressive Form. Um die vermutete α-Kette dennoch zu bestätigen,<br />

wurde erneut die Hirnbiopsie zur Analyse herangezogen. Die Ergebnisse der durchgeführten<br />

CDR3-Spektratypings sowie die Analyse der Vβ1 + Einzelzellen aus dem Blut <strong>und</strong> dem Hirn<br />

sind im Ergebnisteil näher dargestellt.<br />

Der folgende Abschnitt erläutert kurz die Fragestellung dieser Arbeit sowie die prinzipielle<br />

Vorgehensweise.<br />

7. Fragestellung<br />

Bei Patienten mit Myositis bzw. Multipler Sklerose wandern T-Lymphozyten in den Muskel<br />

bzw. das Gehirn ein. Weshalb diese Zellen des Immunsystems dort einwandern <strong>und</strong> welches<br />

Antigen sie erkennen, ist bislang noch nicht geklärt. Ein Schritt zur Beantwortung dieser Frage<br />

ist die Analyse des TZR einzelner, ins Zielgewebe infiltrierter potentiell autoaggressiver T-<br />

Zellen. Diese sollten aus Muskel- bzw. Hirngewebe der Patienten mittels Lasermikrodissektion<br />

gewonnen <strong>und</strong> mittels Einzelzell-RT-PCR analysiert werden. Nach der Identifizierung der<br />

TZR sollten diese durch funktionelle Expression in einer murinen Hybridomzelllinie wieder<br />

„zum Leben erweckt“ <strong>und</strong> für erste Versuche zur AG-Suche eingesetzt werden. Durch die<br />

Identifizierung eines Antigens könnte man möglicherweise Rückschlüsse auf die<br />

Krankheitsursache ziehen <strong>und</strong> effektivere Therapieansätze ermöglichen.<br />

7.1 Analyse potentiell autoaggressiver T-Lymphozyten<br />

Um beide TZR-Ketten aus der gleichen T-Zelle zu amplifizieren, muss eine sehr sensitive<br />

Einzelzell-RT-PCR-Methode angewandt werden, die im Rahmen dieser Arbeit entwickelt<br />

wurde. Nur wenn man sicherstellen kann, dass die erhaltene α- <strong>und</strong> β-Sequenz von derselben<br />

T-Zelle stammen, kann man einen funktionellen TZR generieren <strong>und</strong> diesen für die<br />

Antigensuche einsetzen.<br />

Es gibt einige Methoden aus Gesamt-cDNA durch speziell ausgewählte Oligonukleotide die<br />

variablen <strong>und</strong> hypervariablen Bereiche der TZR-α- <strong>und</strong> β-Ketten zu amplifizieren<br />

(zusammengefasst in Dornmair et al: 2003 Frohmann et al., 1988; Uematsu et al., 1991; Choi<br />

et al., 1989). Anhand dieser Analysemethoden bekommt man jedoch lediglich einen Überblick<br />

über das T-Zell-Repertoire. Man kann jedoch nicht eindeutig auf die exakte αβ-TZR-Paarung<br />

schließen, da die Analyse mit dem gesamten Material gleichzeitig durchgeführt wird.<br />

Nachfolgendes Schema verdeutlicht diese Problematik.<br />

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